Iga Swiatek spielt sich in Wimbledon immer besser ein und steht nach einem souveränen Auftritt gegen Danielle Collins erneut im Achtelfinale.
Iga Swiatek hat sich nach ihrem Halbfinal-Aus bei den French Open mit einer durchdachten Vorbereitung auf die Rasensaison zurückgemeldet. Anstatt in Berlin oder beim Queen’s Club auf Punktejagd zu gehen, entschied sich die Weltranglisten-Achte für ein Trainingscamp auf Mallorca. Die Ruhe zahlte sich aus. Nach dem Finaleinzug in Bad Homburg präsentiert sich die Polin auch in Wimbledon in starker Form.
Im Drittrundenmatch gegen Danielle Collins ließ Swiatek nichts anbrennen. Mit einem klaren 6:2, 6:3 dominierte sie das Geschehen auf dem Centre Court, blieb bei eigenem Aufschlag ungefährdet und nahm Collins viermal den Service ab. Es war ihr sechster Sieg im siebten Rasenspiel der Saison und der 19. Einzug in ein Grand-Slam-Achtelfinale seit 2020. Kein anderer Name im Damentennis hat in diesem Zeitraum öfter die zweite Woche erreicht.
Doch in Wimbledon gilt Swiatek trotzdem nicht als Favoritin. Auch wenn es die letzten Spiele gut für die Polin aussah, war die Reise nach London alles andere als einfach. Die Nummer zwei der Welt strauchelte schon über das gesamte Jahr im Tennis und sah auch vor Wimbledon alles andere als souverän aus. Gerade gegen die Weltranglistenspitze konnte sich Swiatek die letzten Monate nie durchsetzen. Dabei ist Ayran Sabalenka nicht nur immer noch im Rennen in Wimbledon, sondern zeigte auch bisher nur sehr wenige Schwächen. Die Belarussin gilt als die klare Favoritin auf den Titel in London.
Nächste Gegnerin für Swiatek ist die 22-jährige Clara Tauson. Die Dänin sorgte für eine faustdicke Überraschung, als sie die Wimbledon-Siegerin von 2022, Elena Rybakina, aus dem Turnier warf. Mit 7:6(6), 6:3 bewies sie in einem engen Match große Nervenstärke und taktische Reife. Obwohl Rybakina mit einer 21:3-Bilanz als beste Rasenspielerin des Feldes galt, behielt Tauson in den entscheidenden Momenten die Oberhand.
Für die Dänin ist es das zweite Achtelfinale bei einem Major nach Roland Garros 2024 – und der bislang größte Erfolg auf Rasen. Sollte sie gegen Swiatek gewinnen, wäre sie die erste dänische Spielerin überhaupt, die in Wimbledon das Viertelfinale erreicht. Selbst Caroline Wozniacki scheiterte bei sechs Versuchen stets in der Runde der letzten 16.
Auch Belinda Bencic hat die zweite Turnierwoche erreicht – allerdings auf deutlich dramatischere Art. Die Schweizerin setzte sich gegen Elisabetta Cocciaretto nach fast drei Stunden mit 6:4, 3:6, 7:6[8] durch. Es war das zweitlängste Damenmatch des Turniers bislang. Bencic, unterstützt von Tochter und Partner auf der Tribüne, bewies Nervenstärke im finalen Tiebreak und verwandelte dort einige der schönsten Punkte des Tages.
Gegnerin in der nächsten Runde ist Ekaterina Alexandrova. Die Russin hatte es mit der türkischen Außenseiterin Zeynep Sonmez zu tun, die als erste Türkin überhaupt die dritte Runde eines Grand Slams erreicht hatte. Angetrieben von einer lautstarken Fangemeinde spielte Sonmez phasenweise stark auf. Doch Alexandrovas Erfahrung und druckvolles Spiel gaben letztlich den Ausschlag. Nach einem 6:3, 7:6-Erfolg steht sie zum dritten Mal im Achtelfinale eines Majors.
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