Auch bei den Damen trennt sich in Paris langsam die Spreu vom Weizen. Während Iga Swiatek weiter auf historischem Kurs bleibt, sorgt ein französisches Duo für ungewohnte Euphorie auf heimischem Boden.
Iga Swiatek hat ihre beeindruckende Siegesserie bei den French Open fortgesetzt. Die Weltranglistenerste bezwang am Freitag Jaqueline Cristian mit 6:2, 7:5 und zog zum siebten Mal in Folge ins Achtelfinale von Roland Garros ein.
Bei heißen Bedingungen dominierte die Titelverteidigerin den ersten Satz klar und blieb dabei ohne Breakball gegen sich. Im zweiten Durchgang forderte Cristian Swiatek deutlich mehr, doch die Polin wehrte sechs Breakbälle ab und verhinderte ein Tiebreak, indem sie beim Stand von 6:5 eiskalt zum Matchgewinn aufschlug.
Mit dem Erfolg steht Swiatek nun bei 38 Siegen in ihren ersten 40 Matches in Paris – gleichauf mit Rekordhalterin Chris Evert. Nächste Gegnerin auf dem Weg zum vierten Titel in Serie ist die formstarke Elena Rybakina. Ein weiterer Sieg würde Swiatek mit Monica Seles für die zweitlängste Siegesserie in der Open Era bei den French Open gleichziehen.
Mit Elsa Jacquemot und Lois Boisson stehen zwei französische Wildcards überraschend in der dritten Runde von Roland Garros – und kämpfen nun im direkten Duell um den Einzug in die zweite Woche. Für das französische Damentennis, zuletzt von Rücktritten und fehlender Top-100-Präsenz geprägt, ist das ein längst überfälliges Ausrufezeichen.
Boisson (WTA 361) fegte in Runde zwei die gesetzte Elise Mertens-Bezwingerin Kalinina mit 6:1, 6:2 vom Platz, während Jacquemot (WTA 138) nach Satzverlust und vergebenen Matchbällen stark zurückkam und Parks mit 6:2, 6:7, 6:1 niederrang. Beide 22-Jährigen wussten das Heimpublikum mit offensivem, mutigem Tennis zu begeistern.
Während Jacquemot 2020 Juniorensiegerin in Paris war, kämpfte sich Boisson nach einem Kreuzbandriss im Vorjahr eindrucksvoll zurück und feierte gegen Mertens ihren ersten Top-30-Sieg überhaupt. Nun treffen die beiden Hoffnungsträgerinnen erstmals bei einem Grand Slam aufeinander – ein besonderes Match, nicht nur für das französische Publikum.
Aryna Sabalenka hat ihre Favoritenrolle bei den French Open untermauert. Die Weltranglistenerste bezwang am Freitag die Serbin Olga Danilovic mit 6:2, 6:3 und steht nach einer abgeklärten Vorstellung im Achtelfinale von Roland Garros.
Sabalenka dominierte von Beginn an, startete mit einem 5:0-Lauf und ließ sich auch von kurzen Gegenwehrphasen ihrer Gegnerin nicht beirren. Insgesamt verbuchte sie fünf Breaks und feierte bereits ihren 50. Grand-Slam-Sieg seit 2023 – ein Spitzenwert auf der Tour.
Die Belarussin, die in Paris bislang nur zehn Spiele abgegeben hat, trifft nun auf Amanda Anisimova. Die US-Amerikanerin hatte sich zuvor gegen Clara Tauson in zwei engen Sätzen durchgesetzt. Sabalenka bleibt auch nach dem Turnier die Nummer 1 der Welt und könnte bei einem weiteren Sieg auf Elena Rybakina oder Iga Swiatek im Halbfinale treffen – ein Duell mit Endspiel-Charakter bahnt sich an.
Jasmine Paolini bleibt bei Roland Garros weiter in Topform. Die Italienerin, an Nummer 4 gesetzt, bezwang am Freitagabend die ukrainische Lucky Loserin Yuliia Starodubtseva mit 6:4, 6:1 und steht damit zum zweiten Mal in Folge in der zweiten Woche von Paris.
Nach einem umkämpften Beginn setzte sich Paolini zunehmend durch, dominierte ab Mitte des ersten Satzes mit präziser Vorhand und cleverem Tempo-Wechsel. Die Entscheidung fiel nach nur 69 Minuten auf dem Court Philippe-Chatrier. Es war bereits ihr neunter Sieg in Folge – zuvor hatte sie in Rom als erste Italienerin seit 1985 den Titel geholt. Im Achtelfinale trifft Paolini nun auf Elina Svitolina, die sich in zwei engen Tiebreaks gegen Bernarda Pera durchsetzte.
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