Taylor Fritz hat bei den Eastbourne Open zum vierten Mal den Titel gewonnen nach einem Sieg gegen Landsmann Jenson Brooksby.
Es ist ein grandioser und gelungener Start für Fritz in die Rasen Saison. Zwei Turniere in Folge konnte der Amerikaner nun schon für sich entscheiden und damit auch seine zwei ersten Titel des Jahres sammeln. Ein wichtiger Erfolg nach einer gemischten Hartplatz- und enttäuschenden Sandsaison. Doch auf dem Grün ist Fritz wie ausgewechselt und gerade in Eastbourne unaufhaltbar. Dabei ist Fritz in dem englischen Turnier eine bekannte Größe. Schon dreimal holte er hier den Titel, darunter auch seinen ersten überhaupt und gewann nun gegen Landsmann Brooksby Titel Nr. 4. Mit dem Erfolg kann sich Fritz auch endlich mal wieder in der Weltrangliste behaupten und kann wieder etwas sicherer auf dem fünften Platz stehen.
Nach dem Sieg sagte ein glücklicher Fritz dabei: „Ich weiß nicht genau, was es ist, aber ich komme hierher und habe immer das Gefühl, dass ich großartiges Tennis spiele. Es ist immer eine tolle Woche für mich. Ich denke, es wird immer ein besonderer Ort für mich sein, weil ich hier meinen ersten Tour-Titel gewonnen habe.“
Im ersten Durchgang begegneten sich die beiden US-Boys auf Augenhöhe: Sowohl Fritz als auch Brooksby hielten ihre Aufschlagspiele bis zum 5:5 ohne jede Schwäche. Erst in der Zwölf-Punkte-Phase packte der Titelverteidiger zu, nutzte seine erste Breakchance des Matches und servierte kurz darauf souverän zum 7:5 aus. Besonders auffällig: Fritz’ variabler Kick-Aufschlag öffnete ihm immer wieder die Mitte, während Brooksby bei den längeren Rallys zwar mithielt, aber die entscheidenden Punkte nicht zumacht.
Im zweiten Satz kippte die Begegnung endgültig Richtung Fritz. Gleich im ersten Return-Spiel nahm er Brooksby den Aufschlag ab, legte mit einem weiteren Break nach und marschierte in nur 32 Minuten zum 6:1. Acht Asse und insgesamt 21 Winner unterstreichen seine dominante Vorstellung auf dem Rasen von Devonshire Park. Brooksby dagegen fand kein Mittel mehr, um die diagonalen Vorhand-Schläge des Weltranglistenfünften zu neutralisieren und musste nach 1:28 Stunden gratulieren.
Für Fritz und eigentlich den gesamten Circuit führt der Weg nun in den Südwesten Londons, wo ab 1. Juli der berühmteste Rasen der Welt wartet. Alcaraz galt dort lange als nahezu uneinholbarer Topfavorit, doch nach seinem Stuttgarter- und Eastbourne-Doppelschlag reist auch der Kalifornier mit realistischen Titelträumen an. Noch vor fünf Wochen tauchte sein Name in Paris auf keinem Tippschein auf; jetzt ist er der formstärkste Spieler der Tour auf Grün.
Mit den beiden Trophäen im Gepäck startet Fritz als an Nummer 5 gesetzter Spieler in Wimbledon, nur Novak Djokovic verfügt unter den Aktiven über mehr Rasentitel. Seine Bilanz seit Stuttgart: 10-0 Matches, 20:2 Sätze, 106 geschlagene Asse. Der Rückenwind könnte größer kaum sein. Der Draw meint es zunächst gut mit dem Amerikaner: In Runde 1 wartet der 2-Meter-Aufschlagriese Giovanni Mpetshi Perricard, danach wäre frühestens Daniil Medvedev ein Stolperstein. Im Viertelfinale könnte es zum Rematch mit Alexander Zverev kommen, den Deutschen hat Fritz nicht nur in Stuttgart besiegt, sondern inzwischen fünfmal in Serie geschlagen. Zudem gilt Zverev nach wie vor als verwundbar auf Rasen.
Ganz oben im Tableau steht zwar Weltranglistenerste Jannik Sinner, doch der Italiener reiste zuletzt mit offenen Fragen um seine Hüfte an, ein Faktor, der das Rennen zusätzlich öffnet. Am anderen Ende lauert Alcaraz; ein mögliches Finale der beiden Topgesetzten ist durch die Auslosung bereits vorgezeichnet. Und irgendwo dazwischen treibt sich Novak Djokovic als Nummer 6 herum, nachdem er die Vorbereitung lieber im Schaukampf als im Turnierbetrieb sammelte.
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