Deutschland darf sich in diesem Jahr gleich über fünf Spieler bei der World Darts Championship in London freuen. Über die PDC Order of Merit hat es neben Gabriel Clemens auch Martin Schindler ins Hauptfeld geschafft. The Wall gilt als großer Hoffnungsträger. Geboren wurde er am 16. August 1996 in Strausberg in Brandenburg. Über den Deutschen Dart Verband DDV spielte er sich bis in die PDC. Dort absolvierte er im Jahr 2016 die ersten Spiele. Ein Jahr später hatte er seine Tourcard sicher. Nun wird er zum fünften Mal bei einer WM angreifen.
Schindler konnte im Dartssport bereits im Jahr 2014 einen großen Erfolg verbuchen, als er sich im Juniorenbereich des DDV die deutsche Meisterschaft holen konnte. Nur zwei Jahre später wiederholte er dieses Kunststück bei den Herren. In dieser Saison konnte er sich sogleich für die European Darts Open, den European Darts Grand Prix und die Dutch Darts Masters qualifizieren. Im Jahr 2017 sicherte er sich bei der Q-School der PDC eine Tourcard über zwei Jahre, womit er ab sofort an allen Events der Pro Tour teilnehmen konnte.
An der Seite von Max Hopp trat er beim PDC World Cup of Darts für Deutschland an und zog ins Viertelfinale ein. Dort lieferte er sich einen harten Fight mit Superstar Michael van Gerwen, den er nach 2:0-Führung doch noch mit 2:4 verloren hat. Trotzdem ein beachtlicher Erfolg gegen den mehrfachen Weltmeister aus den Niederlanden. Bei den Australian Darts Open erreichte er in derselben Saison erstmals das Viertelfinale eines PDC-Turniers. Seinen ersten PDC-Titel holte er auf der Development Tour in Barnsley. Durch seine Leistungen qualifizierte sich Schindler in dieser Saison auch erstmals für die Weltmeisterschaft.
Im weiteren Verlauf seiner Karriere sorgte Schindler immer wieder mit starken Leistungen für Aufsehen. So konnte er unter anderem im Jahr 2018 erstmals das Viertelfinale bei einem Turnier der Players Championship erreichen. An der Seite von Max Hopp wiederholte er den Viertelfinal-Einzug beim World Cup of Darts. Hinzu kamen zwei weitere Siege auf der Development Tour und eine weitere WM-Teilnahme. Wie schon im Vorjahr schied er jedoch in der ersten Runde aus.
Das Jahr 2019 verlief für The Wall wenig zufriedenstellend und er verpasste die Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Nachdem im Folgejahr auch auf der Pro Tour die Ergebnisse ausblieben, fiel er aus den Top 64 der Weltrangliste und musste daraufhin seine Tourcard abgeben.
Deutlich besser lief es im Jahr 2021, in dem sich Schindler seine Tourcard bei der Q-School zurückholen konnte und er die Super League Darts Germany gewinnen konnte. Die Teilnahme an der WM 2022 war ihm damit sicher. Dort kam es zum deutschen Duell mit Florian Hempel, das Schindler mit 0:3 verloren hat.
Im März 2022 erreichte Schindler zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Halbfinale der Pro Tour und wenig später sogar ein Finale, das er allerdings gegen Michael van Gerwen verloren hat. Der 27-Jährige konnte bei mehreren Events überzeugen und immer wieder mal das Achtelfinale oder sogar das Viertelfinale erreichen. Dadurch ging er erstmals als gesetzter Spieler in eine Weltmeisterschaft. Dort gelang ihm sogleich der erste Sieg, als er sich in seinem Auftaktmatch mit 3:1 gegen Martin Lukeman durchsetzen konnte. Endstation war erst in Runde drei gegen Michael Smith, den späteren Weltmeister. Dabei lieferte Schindler dem Engländer einen packenden Kampf, den er nur knapp mit 3:4 verloren hat. Auch 2024 ist wieder mit The Wall zu rechnen.
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