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Was ist der belgische Kreisel überhaupt?

Effizient, kraftsparend und oft rennentscheidend: Der belgische Kreisel ist eine der wichtigsten Taktiken im Rennradsport. Gerade bei der Tour de France zeigt sich, wie clever organisierte Ausreißergruppen das Peloton alt aussehen lassen.

Wenn sich bei einem Straßenrennen wie der Tour de France eine Fluchtgruppe vom Hauptfeld löst, beginnt ein taktisches Spiel auf Zeit. Die Gruppe will ihren Vorsprung vor dem Peloton halten und dabei möglichst wenig Energie verschwenden. Genau hier kommt der Belgische Kreisel ins Spiel, eine clevere Taktik, die schon für viele Etappensiege verantwortlich war.

Was ist der Belgische Kreisel?

Es handelt sich um eine rotierende Führungsformation im Straßenradsport, bei der sich die Fahrer einer Ausreißergruppe ständig an der Spitze abwechseln. Während ein Fahrer gegen den Wind arbeitet, können die anderen im Windschatten Kraft sparen. Nach einigen Sekunden oder Metern rollt der Führende zur Seite, reiht sich hinten wieder ein und der nächste übernimmt. So entsteht ein ständiger Kreislauf, daher der Name.

Das Ziel ist ein hohes Tempo bei möglichst geringer Belastung für den Einzelnen. Je mehr Fahrer sich aktiv beteiligen, desto runder läuft der Kreisel und desto größer ist die Chance, das Feld auf Distanz zu halten.

Woher kommt der Begriff?

Die Bezeichnung „Belgischer Kreisel” stammt von den berühmten Eintagesklassikern in Belgien, bei denen oft starker Seiten- oder Gegenwind herrscht. Auf den windanfälligen Strecken entwickelten die Profis eine Methode, um die Windkante optimal zu nutzen. Das Resultat ist eine rotierende Führung, die sich längst in allen großen Radrennen etabliert hat und dem Wetter trotzt.

Wie funktioniert die Taktik im Detail?

Nehmen wir eine Ausreißergruppe, die aus sechs Fahrern besteht. Drei von ihnen fahren auf der linken, drei auf der rechten Seite. Der Führende rechts vorne gibt das Tempo vor. Nach kurzer Zeit wechselt er nach links und der nächste Fahrer übernimmt. Gleichzeitig rückt der letzte Fahrer der linken Reihe nach rechts hinten und beginnt erneut die Reise nach vorn. So bewegt sich der Kreisel kontinuierlich weiter und jeder Fahrer übernimmt für kurze Zeit die Verantwortung an der Spitze.

Im Idealfall ist jeder nur wenige Sekunden im Wind, bevor er sich fünf Fahrer lang im Windschatten erholen kann – eine perfekte Radsportstrategie, wenn alle mitziehen.

Die Gruppendynamik entscheidet über den Erfolg

So simpel das System auch klingt, es steht und fällt mit der Kooperationsbereitschaft der Beteiligten. Sobald einzelne Fahrer nicht mitarbeiten, etwa weil sie auf ihren Teamkapitän warten oder sich auf eine andere Rennsituation konzentrieren, gerät der Kreisel ins Stocken.

Bei Etappenrennen wie der Tour de France ist dieses Phänomen besonders deutlich zu beobachten. Oft sind in den Fluchtgruppen Fahrer vertreten, die lediglich mitrollen, ohne Führungsarbeit zu leisten. Das sorgt für Spannungen, denn während einige ans Limit gehen, sitzen andere bequem im Windschatten mit.

Die ideale Gruppengröße für einen funktionierenden belgischen Kreisel liegt zwischen vier und acht Fahrern. Bei nur zwei Fahrern ist ein Wechsel möglich, es entsteht jedoch noch kein echter Kreisel. In großen Gruppen (mit mehr als zehn Fahrern) steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich einzelne verweigern. Dann wird aus der kollektiven Kraftanstrengung ein Kraftspiel.

Der belgische Kreisel bei der Tour de France

Bei der Tour de France ist der belgische Kreisel vor allem in Etappen mit schwieriger Topografie oder Seitenwind regelmäßig zu beobachten. Teams nutzen diese Formation, um ihre Sprinter oder Klassementfahrer zu schützen oder um einen Etappensieg in der Fluchtgruppe abzusichern. Besonders beeindruckend ist der Kreisel bei gut eingespielten Fahrern: flüssige Wechsel, konstantes Tempo, maximale Effizienz.

Kreiselnd zum Erfolg!

Der Belgische Kreisel ist mehr als nur eine Formation, er ist ein Symbol für taktische Intelligenz und Teamwork im Radsport. Wer ihn beherrscht und konsequent durchzieht, kann dem Peloton enteilen und Geschichte schreiben, nicht nur bei der Tour de France, sondern bei jedem großen Radrennen der Welt.

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