Remco Evenepoel hat die 14. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Belgier vom Team Soudal-Quickstep feierte einen Solo-Sieg bei der Bergankunft beim Puerto de Belagua in den Pyrenäen. Noch am Tag zuvor hatte er einen schweren Einbruch auf der Königsetappe. Nun gelang ihm eine eindrucksvolle Revanche auf den 152 Kilometern von Sauvettere-de-Bearn nach Larra-Belagua. Auf dem zweiten Platz landete der Franzose Romain Bardet.
Bardet wurde mit über einer Minute Rückstand auf Evenepoel Zweiter, während Lennert Van Eentvelt vom Team Lotto Dstny Dritter wurde, nachdem er sich aus der ersten Ausreißergruppe abgesetzt hatte. Nachdem Evenepoel und Bardet in der ersten Stunde der Etappe hart gearbeitet hatten, um in der großen Ausreißergruppe mitzufahren, attackierten sie am ersten Anstieg und setzten sich mehr als 80 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam ab.
„Gestern war ein schwieriger Tag. Das schlechte Gefühl hat sich bis in den Abend gezogen, ich habe nicht gut geschlafen, hatte viele negative Gedanken in meinem Kopf“, sagte Evenepoel. „Heute bin ich aufgewacht und habe mir vorgenommen, einfach das Beste herauszuholen. Ich denke, ich kann sehr stolz auf diese Antwort sein nach dem Vortag.“
Die Favoritengruppe fuhr am finalen Anstieg stark, wobei Bahrain Victorious das Tempo vorgab. Dennoch kamen sie gemeinsam mit 8:21 Rückstand auf Evenepoel ins Ziel. Sepp Kuss, Primoz Roglic und Jonas Vingegaard dürften damit zufrieden sein. Trotz einiger zaghafter Tempoverschärfungen verschiedener Teams gab es keine wirkliche Action auf der Gesamtwertung, da alle Hauptfavoriten auf den letzten Kilometern des Anstiegs zusammenblieben. Kuss bleibt an der Spitze des Rennens, während Jumbo-Visma weiterhin die ersten drei Plätze der Gesamtwertung belegt. Kuss liegt 1:37 vor Roglic, Vingegaard liegt 1:44 zurück. Juan Ayuso von UAE Team Emirates ist mit 2:37 Minuten der Beste des Feldes.
Auch Lennard Kämna gehört anfangs zu einer 23-köpfigen Fluchtgruppe um Evenepoel. Der Deutsche verlor aber am zweiten der drei schweren Anstiege den Anschluss. Bester Deutscher wurde auf der 14. Etappe Kämnas Bora-Teamkollege Emanuel Buchmann als 21.
Evenepoel übernahm nun durch seinen zweiten Etappensieg auch das Bergtrikot von Vingegaard. Der Zeitfahrweltmeister gewann alle vier Bergwertungen, darunter zwei der höchsten Kategorie. Zudem verbesserte er sich wieder in die Top-15 des Gesamtklassements, sein Rückstand liegt nun bei 19:12 Minuten zu Kuss. Buchmann konnte sich auf den 21. Gesamtrang verbessern. Er machte mehr als acht Minuten seines Rückstands von 27 Minuten aus der 13. Etappe wett, aber das reichte nur, um ihn um zwei Plätze in der Gesamtwertung nach vorne zu bringen, immer noch weit außerhalb der Top Ten.
Was: | 15. Etappe, Vuelta a Espana |
Wann: | 10.09.2023, 13:20 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport Livestream |
Quoten: | Evenepoel 8.50, Kron 11.00, Ganna 13.00 |
Nach zwei schweren Bergetappen steht am Sonntag ein welliger Streckenverlauf auf dem Programm. Für die Sprinter dürfte das Profil wohl etwas zu schwer sein, für die Klassementfahrer womöglich nicht bergig genug. Die Etappe scheint daher wie gemacht für Ausreißer zu sein. Auf 160 Kilometern müssen dennoch 2500 Höhenmeter bewältigt werden. Für die Klassementfahrer geht es wohl nur darum, keine Zeit einzubüßen, ehe es nach dem Ruhetag am Montag in die finale Woche geht.
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