Deutschlands Formel-1-Legenden: Die erfolgreichsten Piloten im Überblick

Deutschland blickt auf eine stolze Formel-1-Geschichte zurück: zwölf WM-Titel, große Namen und legendäre Rennen. Wir werfen einen Blick auf die erfolgreichsten deutschen Piloten.

Mit insgesamt zwölf Weltmeistertiteln ist Deutschland nach Großbritannien die zweiterfolgreichste Nation in der Geschichte der Formel 1, auch wenn mit Nico Hülkenberg aktuell nur ein deutscher Fahrer im Starterfeld steht. Das Erbe deutscher Motorsportgrößen ist dennoch weiterhin spürbar, nicht zuletzt durch die Hoffnungen, die einst in Mick Schumacher gesetzt wurden.

Nach seinem Formel-2-Titel im Jahr 2020 feierte Mick Schumacher 2021 sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher startete für den US-Rennstall Haas und damit kehrte auch das legendäre Kürzel MSC auf den Zeitenmonitor zurück. Auch wenn große Erfolge bislang ausblieben und er aktuell auf ein Comeback wartet, ruhen die Hoffnungen weiterhin auf ihm.

Doch welche deutschen Fahrer haben den Sport tatsächlich geprägt? Wer sind die erfolgreichsten Piloten? Ein Blick zurück auf die fünf größten Namen des deutschen Motorsports.

Ralf Schumacher

6 Siege, bestes WM-Ergebnis: 4. Platz (2001, 2002).

Er debütierte 1997 beim Großen Preis von Australien für Jordan Grand Prix. 1999 wechselte er zu Williams, wo er seine erfolgreichste Zeit erlebte. Insgesamt sechs Grand-Prix-Siege und zwei vierte Plätze in der Gesamtwertung sprechen für sich. Nach seinem Rückzug aus der Formel 1 im Jahr 2007 fuhr er bis 2012 in der DTM.

Sein Sohn David tritt heute in der Formel 3 an – der Name Schumacher bleibt also präsent.

Wolfgang Graf Berghe von Trips

2 Siege, bestes WM-Ergebnis: Vizeweltmeister 1961

Von Trips war einer der ersten deutschen Fahrer in der Formel 1. Zwischen 1957 und 1961 fuhr der gebürtige Kölner für Ferrari. Seine größte Saison hatte er 1961 – tragischerweise auch seine letzte. Beim Großen Preis von Italien in Monza kam er bei einem Unfall ums Leben, ebenso wie 15 Zuschauer. Er wurde postum Vizeweltmeister.

Sein sportliches Erbe und sein Ruf als „Gentleman-Fahrer“ bleiben bis heute unvergessen.

Nico Rosberg

1 WM-Titel, 23 Siege, 30 Pole Positions

Der Sohn des Weltmeisters Keke Rosberg trat 2006 in die Formel 1 ein. Nach Jahren bei Williams wechselte er 2010 zu Mercedes – zunächst an der Seite von Michael Schumacher, später gegen Lewis Hamilton. 2016 krönte Rosberg seine Karriere mit dem Weltmeistertitel, um kurz darauf überraschend seinen Rücktritt bekanntzugeben.

Mit 206 Rennen, 23 Siegen und einem WM-Titel ist er einer der erfolgreichsten deutschen Piloten aller Zeiten.

Sebastian Vettel

4 WM-Titel, 53 Siege, 57 Pole Positions

Sebastian Vettel ist nach Michael Schumacher der erfolgreichste deutsche Fahrer. Mit Red Bull dominierte er die Formel 1 zwischen 2010 und 2013. Nach dem Wechsel zu Ferrari blieb der große Triumph aus, doch zwei Vizeweltmeisterschaften zeigten seine Klasse. Die letzten Jahre seiner Karriere verbrachte Vettel bei Aston Martin, ehe er 2022 den Helm an den Nagel hing.

Sein intelligenter Fahrstil und sein Engagement abseits der Strecke machen ihn auch heute zu einer der prägenden Figuren seiner Generation.

Michael Schumacher

7 WM-Titel, 91 Siege, 68 Pole Positions

Der Rekordweltmeister prägte eine Ära. Nach seinen ersten beiden Titeln mit Benetton (1994, 1995) wechselte Schumacher zu Ferrari, damals ein Wagnis. Mit enormem Einsatz führte er die Scuderia zurück an die Spitze und gewann zwischen 2000 und 2004 fünf Titel in Folge. Nach einem ersten Rücktritt kehrte er 2010 für drei Jahre mit Mercedes zurück.

Sein tragischer Skiunfall 2013 beendete jäh die öffentliche Präsenz des siebenmaligen Weltmeisters. Noch immer hoffen Fans auf ein Lebenszeichen. Im Sport aber bleibt sein Vermächtnis unantastbar.

Formel 1 made in Germany

Deutschland hat eine lange Tradition im Motorsport. Insgesamt über 50 Fahrer gingen seit 1950 bei einem Grand Prix an den Start. Viele Namen gerieten in Vergessenheit, doch einige schrieben Motorsportgeschichte. Das Kapitel „Formel 1 made in Germany“ ist lang und vielleicht noch nicht zu Ende geschrieben.