Der FC Arsenal kehrt langsam aber sicher in die Spitzengruppe der Premier League zurück. Vielleicht kann man sogar bald wieder an die glorreichen Zeiten anknüpfen und auch mal wieder eine Meisterschaft feiern. Unvergessen bleibt die Saison 2003/04, als die Gunners als Die Unbesiegbaren in die Premier-League-Geschichte eingingen.
Der FC Arsenal zählt mit 13 englischen Meisterschaften zu den erfolgreichsten Teams auf der Insel. Allerdings liegt der letzte Titelgewinn in Englands Eliteliga schon einige Jahre zurück. 2003/04 konnte man zuletzt die Meisterschaft feiern. Diese sollte jedoch in die Geschichte eingehen. Trotz aufstrebender Klubs wie dem neureichen FC Chelsea, dem damaligen Abo-Meister Manchester United oder dem FC Liverpool, der ein Jahr später die Champions League gewann, blieb Arsenal eine komplette Saison in der Premier League ungeschlagen. Es war die Geburtsstunde von The Invincibles unter dem damaligen Erfolgstrainer Arsene Wenger.
Der FC Arsenal hatte damals einen Kader, der zu den besten überhaupt in der Premier League gehörte. Zwischen den Pfosten stand Jens Lehmann, der gerade erst von Borussia Dortmund transferiert wurde und der keines der 38 Ligaspiele verpasste. Ashley Cole und Lauren bildeten die Außenverteidigung, innen waren Sol Campbell und Kolo Toure gesetzt. Im Mittelfeld gaben die beiden Franzosen Patrick Vieira und Robert Pires den Takt vor. Außerdem waren Freddie Ljungberg sowie die beiden Brasilianer Edu Gaspar und Gilberto Silva unverzichtbar. Dennis Bergkamp und Superstar Thierry Henry bildeten den gefürchtetsten Angriff der Liga.
Vater des Erfolgs war jedoch Arsene Wenger. Der Trainerfuchs hat es geschafft, eine Mannschaft zu formen, die füreinander kämpfte und sich auf dem Feld optimal ergänzte. Dabei waren nicht einmal tiefgreifende Transferinvestitionen notwendig. Vor der Saison gab man nicht einmal acht Millionen Euro für neue Spieler aus. Der FC Chelsea investierte im Vergleich dazu satte 155,5 Millionen Euro in den Kader. Titelverteidiger Manchester United gab knapp 40 Millionen Euro aus. Darunter 19 Millionen Euro für einen 18-Jährigen namens Cristiano Ronaldo.
Im Vorjahr erreichte der FC Arsenal in der Premier League mit fünf Zählern Rückstand den zweiten Platz hinter Manchester United. Am Ende der Saison 2003/04 konnte man die Red Devils um 15 Punkte hinter sich lassen. Auf den ersten Verfolger FC Chelsea waren es elf Punkte. Schon am 35. Spieltag machte man die Meisterschaft durch ein 2:2 bei den Tottenham Hotspur vorzeitig klar. Es war eines von zwölf Unentschieden in 38 Spielen. Die restlichen 26 Begegnungen wurden allesamt gewonnen. Dabei erzielte Arsenal mit 73 die meisten Tore und kassierte mit 26 die wenigsten Gegentreffer. Jens Lehmann hielt seinen Kasten 21 Mal sauber, was ebenfalls eine Bestmarke in dieser Spielzeit darstellte. Vorne konnte sich Wenger auf den Torriecher von Thierry Henry verlassen. Der Franzose war in dieser Saison kaum zu halten, erzielte 30 Treffer und war auch noch mit sechs Vorlagen zur Stelle. Eine derartige Dominanz ohne Niederlage hat es in der Premier League vorher und danach nicht gegeben. Einzig Preston North End schaffte es 1889 ebenfalls, im englischen Oberhaus ungeschlagen zu bleiben.
So erfolgreich die Saison in der Premier League auch verlief, es sollte der einzige Titelgewinn in dieser Saison bleiben. Im Community Shield musste man sich Manchester United im Finale knapp mit 4:5 nach Verlängerung geschlagen geben. Im FA Cup waren wieder die Red Devils der Stolperstein. Man schied im Halbfinale durch eine 0:1-Heimpleite aus. Im League Cup unterlag man dem FC Middlesbrough im Halbfinale mit 0:1 und 1:2. In der Champions League dauerte es sogar drei Spiele, ehe man zum ersten Mal gewinnen konnte. Gegen Inter setzte es eine 0:3-Niederlage zum Auftakt im eigenen Stadion. Es folgte ein torloses Remis gegen Lok Moskau und ein 1:2 bei Dynamo Kiew. Nach drei Siegen in den Rückspiel konnte man sich doch noch für das Achtelfinale qualifizieren. Dort besiegte man Celta Vigo mit 3:2 und 2:0. So kam es im Viertelfinale zum Duell mit dem FC Chelsea. Nach einem 1:1 an der Stamford Bridge schied man durch ein 1:2 im eigenen Stadion aus.
Nichtsdestotrotz zählt die Meistermannschaft von 2004 zu den besten Teams der englischen Fußballgeschichte. Diese Meinung teilte auch Arsene Wenger: „Wir haben kein Spiel verloren und schönen Fußball gespielt. Wir haben die Leute unterhalten, die den Fußball einfach lieben. In Pokalwettbewerben braucht man auch das nötige Glück. „In der Liga siehst du, wie gut eine Mannschaft wirklich ist.“ Und da waren die Gunners zu dieser Zeit unbesiegbar.
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