Erstmals gewinnt eine Spielerin aus Burundi ein WTA-Match: Sada Nahimana gelingt beim Turnier in Rabat ein historischer Erfolg.
Mit einem souveränen Zweisatzsieg hat Sada Nahimana beim WTA-Turnier Grand Prix SAR La Princesse Lalla Meryem in Rabat ein Stück Sportgeschichte geschrieben. Die 24-Jährige besiegte die Marokkanerin Aya El Aouni mit 6:3, 6:2 und ist damit die erste Tennisspielerin aus Burundi, die ein Match im Hauptfeld eines WTA-Turniers gewinnen konnte - ein Durchbruch für das ostafrikanische Land auf der internationalen Tennisbühne.
Bereits vor zwei Jahren hatte Nahimana in Rabat für Furore gesorgt, als sie als erste Burundifrau überhaupt in einem WTA-Hauptfeld stand. Damals scheiterte sie allerdings in der ersten Runde klar an der Kroatin Jana Fett. In diesem Jahr kehrte sie mit neuer Kraft und neuem Selbstvertrauen zurück, nicht zuletzt dank zweier Titelgewinne bei den ITF-W50-Turnieren in ihrer Heimatstadt Bujumbura im März.
Nahimana, derzeit auf Platz 267 der Weltrangliste, setzte sich in der Qualifikation gegen die ungarische Wimbledon-Juniorinnenfinalistin von 2022, Luca Udvardy, und die Brasilianerin Carolina Alves durch. In der Hauptrunde dominierte sie gegen El Aouni vor allem durch ihre feine Technik am Netz und ihr präzises Spiel mit Stoppbällen.
Nach dem historischen Auftakt wartet nun ein echter Prüfstein auf Nahimana: In der zweiten Runde trifft sie erstmals in ihrer Karriere auf eine Top-100-Spielerin, die spanische Nummer 10 Jessica Bouzas Maneiro. Mit einer Saisonbilanz von 21 Siegen bei nur sechs Niederlagen reist Nahimana jedoch mit Rückenwind an. Ein weiterer Erfolg würde nicht nur ihr Selbstvertrauen stärken, sondern auch ihre Platzierung deutlich verbessern.
Während Nahimana für Burundi Geschichte schrieb, verpassten die marokkanischen Wildcards ihre Chance auf einen ähnlich großen Erfolg. Aya El Aouni konnte gegen Nahimana nicht mithalten und auch Yasmine Kabbaj scheiterte trotz großem Kampfgeist knapp. Im Duell mit der routinierten Lettin Anastasija Sevastova, ehemalige Halbfinalistin der US Open, lieferte sich Kabbaj einen hochklassigen Dreisatz-Krimi, unterlag aber nach fast drei Stunden Spielzeit mit 6:3, 3:6, 5:7.
Die 20-jährige Kabbaj, die derzeit an der San Diego State University spielt, zeigte ein beeindruckendes Spiel mit gefühlvollen Stopps und kraftvollen Vorhandschlägen. Nach einer Satzführung und einem Break im zweiten Durchgang schien der historische Sieg zum Greifen nahe, doch Sevastova drehte das Match mit all ihrer Routine. Auch El Aouni, die an der Virginia Commonwealth University in den USA studiert, kämpfte verbissen, fand aber kein Mittel gegen die Vielseitigkeit von Nahimana.
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