Der Dartsport erfreut sich in Deutschland und Europa immer größerer Beliebtheit. Die Profis der PDC füllen regelmäßig die Hallen der Republik. Angefangen hat alles in England mit einem Spieler. Die Rede ist von Phil „The Power“ Taylor. Der mittlerweile 62-Jährige gilt als bester Spieler, den der Dartsport je hervorgebracht hat.
Der Dartsport hat in den vergangenen Jahren eine steile Entwicklung genommen. Dabei ist das Spiel schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien entstanden. Im Jahr 1908 wurde Darts als Geschicklichkeitsspiel und nicht mehr als Glücksspiel eingestuft, was entscheidend zur Popularität beigetragen hat. Die ersten Turniere fanden in den 20er-Jahren statt, die erste BDO-Weltmeisterschaft im Jahr 1978. Diese gewann der Waliser Leighton Rees. Dominiert wurde die Anfangszeit jedoch von Eric Bristow, der bis 1986 fünf WM-Titel holte und damit bis heute Rekordsieger der BDO ist. Bristow war es auch, der in den Kneipen von Stoke-on-Trent auf einen Freizeitspieler namens Phil Taylor aufmerksam wurde. Er entschied sich, das junge Talent mit 10.000 £ zu fördern. Eine Entscheidung, die den Beginn einer Weltkarriere bedeuten sollte.
Durch die Förderung von Bristow konnte Taylor sich noch mehr auf den Dartsport konzentrieren und an kleineren Turnieren teilnehmen. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Erfolge einstellten. 1990 qualifizierte sich Taylor nach dem Gewinn der Canadian Open erstmals für eine Weltmeisterschaft. Dort startete The Power gleich richtig durch und zog als ungesetzter Spieler bis ins Finale ein. Dort stand er ausgerechnet Bristow gegenüber, den er mit 6:1 bezwingen konnte. Nur ein Jahr später kletterte Taylor an die Spitze der Weltrangliste. Im Jahr 1992 ließ er einen weiteren BDO-Weltmeistertitel folgen, bevor eine neue Ära begann.
Taylor gründete 1993 zusammen mit einigen seiner Kollegen die Prpfessional Darts Corporation (PDC), in der sämtliche Stars der Szene vertreten waren. Taylor war jedoch die unumstrittene Nummer eins. Dies zeigte sich auch an seinen Leistungen. Allein zwischen 1995 und 2002 gewann er acht Weltmeisterschaften in Serie. Unvergessen dabei der Titelgewinn 2001, als er im Finale gegen John Part mit 7:0 gewann und dabei einen Average von 107,46 warf und eine Checkout-Quote von 72,5 Prozent erreichte. 2009 stellte er mit einem Average von 110,94 gegen Raymond van Barneveld einen bis heute geltenden Rekord für ein WM-Finale auf. Den Sieg holte er sich obendrauf. Ebenso von 2004 bis 2006, 2012 und 201. Zwischen 1994 und 2007 stand er bei Weltmeisterschaften immer im Finale. Erstmals gelang ihm das nicht im Jahr 2008, als er sich im Viertelfinale gegen Wayne Mardle mit 4:5 geschlagen geben musste. Mit 16 Titeln ist Taylor Rekordweltmeister und mit Abstand der erfolgreichste Spieler der Welt.
Das Jahr 2005 war eines der erfolgreichsten in seiner Karriere. Neben dem WM-Titel konnte Taylor auch erstmals die Premier League gewinnen. Hinzu kamen Titel beim World Matchplay, beim World Grand Prix und bei den UK Open. Denkwürdig war auch sein Auftritt in der Premier League 2010, als er im Finale gegen James Wade als erster Spieler überhaupt zwei Neun-Darter in einem Spiel erzielen konnte. Insgesamt hat Taylor in seiner Karriere neben 16 Weltmeisterschaften 16 Mal das World Matchplay, elfmal den World Grand Prix, fünfmal die UK Open, sechsmal den Grand Slam of Darts, viermal die European Darts Championship, dreimal die Players Championship Finals, sechsmal die Premier League, das Masters, viermal den World Cup of Darts, die Champions League of Darts, fünfmal die Las Vegas Desert Classic, zweimal die US Open und viermal die Championship League Darts gewonnen. Dies waren lediglich seine Titel bei Major-Turnieren. Hinzu kommen zahlreiche Siege bei der Players Championships, der World Series oder der European Darts Tour.
Taylor hat natürlich zahlreiche weitere Rekorde vorzuweisen. Er hat gegen jeden seiner Gegner eine positive Bilanz. Einzige Ausnahme ist Rob Cross, der nur ein Match gegen ihn bestritten hat und das im WM-Finale 2018 gewinnen konnte. Gegen Michael van Gerwen, der ihn am öftesten besiegen konnte, kommt The Power auf eine Siegquote von 56,67 Prozent. Zudem wurde er 2006 und zwischen 2008 und 2012 zum PDC-Spieler des Jahres gewählt. Außerdem schaffte er elf Neun-Dart-Finishes, die im Fernsehen übertragen wurden. Natürlich ein Rekord.
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