NFL - Offene Kaderlücken NFC South und NFC West

Hier erfahrt ihr, welche Baustellen die Teams in den Divisionen NFC South und NFC West noch offen haben.

Die Trainingscamps sind in vollem Gange in der NFL. Obwohl es umfangreiche Berichterstattung über die Kaderverbesserungen der Teams gab, die darauf abzielen, die Kansas City Chiefs herauszufordern, wird sich dieser Artikel auf die Identifizierung der größten Kader-Schwächen oder Unsicherheiten der 32 Teams in der Liga konzentrieren.

NFC South

Atlanta Falcons (Division Sieg-Quote: 1.80): Pass rush

Carolina Panthers (12.00): Pass catchers

New Orleans Saints (4.50): Offensive line

Tampa Bay Buccaneers (4.00): Pass rush

Die Atlanta Falcons entschieden sich im Draft auf Position acht dafür, einen Quarterback zu wählen, obwohl sie bereits Kirk Cousins mit einem lukrativen Vertrag verpflichtet hatten, anstatt einen Edge Rusher zu nehmen. Die Rotation der Edge Rusher bei den Falcons besteht nun aus Lorenzo Carter, Arnold Ebiketie, Bralen Trice und James Smith-Williams.

Bei den Carolina Panthers hat der Mangel an talentierten Passfängern eine bedeutende Rolle dabei gespielt, die Rookie-Saison von Bryce Young zu untergraben. Die Verpflichtung von Diontae Johnson, Xavier Legette und Ja'Tavion Sanders sollte zumindest eine Verbesserung darstellen, aber es bleibt dennoch eine der weniger beeindruckenden Gruppen in der Liga.

Die New Orleans Saints sehen sich großen Fragen in der Offensive Line gegenüber, insbesondere aufgrund der Gesundheitsprobleme von Ryan Ramczyk. Sollten Trevor Penning und Taliese Fuaga beide starten, falls Ramczyk nicht spielen kann und was passiert dann auf der Position des Left Guards?

Die Zeiten von Shaq Barrett und Jason Pierre-Paul als dominante Edge Rusher bei den Tampa Bay Buccaneers sind vorbei. Joe Tryon-Shoyinka hat nicht die Erwartungen erfüllt, die die Bucs mit seiner Erstrundenwahl verbunden hatten. Nun liegt es an ihm, Yaya Diaby und dem Zweitrunden-Pick Chris Braswell, diese Pass-Rush-Einheit zu führen.

NFC West

Arizona Cardinals (13.00): Pass rush

Los Angeles Rams (4.50): Pass rush ohne Aaron Donald

Seattle Seahawks (8.50): Offensive line (vor allem der Innenraum)

San Francisco 49ers (1.44): Offensive line außer Trent Williams

Die Arizona Cardinals haben Darius Robinson in der ersten Runde des Drafts ausgewählt und BJ Ojulari im Vorjahr in der zweiten Runde. Doch abgesehen von diesen beiden – von denen keiner ein garantierter Double-Digit-Sack-Spieler ist – mangelt es an qualitativ hochwertiger Tiefe. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung dar, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Cardinals immer noch nach Verstärkungen in ihrer Defense suchen.

Die Los Angeles Rams hingegen erleben einen bedeutenden Umbruch, da sie möglicherweise den besten Defensive Tackle aller Zeiten verloren haben. Die Frage ist nun, ob Kobie Turner den Erfolg, den er neben Donald hatte, wiederholen kann und ob Jared Verse und Braden Fiske genug beitragen können, um ihn zu unterstützen. Der Verlust einer solchen zentralen Figur wird die Dynamik der Rams-Defense sicherlich spürbar verändern.

In Seattle hat sich die Qualität der Offensive Line drastisch verschlechtert, was dazu führte, dass Geno Smith einen erheblichen Rückschritt machte. Charles Cross und Abraham Lucas sollten zumindest außen an der Line solide Leistungen bringen, aber es gibt große Unsicherheiten darüber, wer innen spielen wird. Ob Laken Tomlinson, Olusegun Oluwatimi, Nick Harris, Anthony Bradford oder Christian Haynes hochwertige Spielzüge liefern können, bleibt fraglich.

Die San Francisco 49ers werden möglicherweise als das umfassendste Team in der Liga betrachtet, doch ihre Line – abgesehen vom besten Left Tackle der NFL – fehlt es an Talent. Kyle Shanahan hat bewiesen, dass er taktisch darum herumplanen kann, aber dafür ist es notwendig, dass die außergewöhnlichen Spieler im Team sind (siehe: Brandon Aiyuk) und gesund bleiben (siehe: Ricky Pearsall und Deebo Samuel). Die Fähigkeit von Shanahan, das Beste aus dieser Gruppe herauszuholen, wird entscheidend für den Erfolg der Niners sein.

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