Musiala-Verhandlungen dauern an

Jamal Musiala, das Gesicht der Bayern-Zukunft, sorgt für Spannung. Kein Vertrag unter dem Weihnachtsbaum, aber klare Worte: „Ich möchte eine Ära prägen.“ Während die Fans ungeduldig sind, bleibt Musiala ruhig und fokussiert.

Die Verhandlungen zwischen Jamal Musiala und dem FC Bayern ziehen sich wie eine Nachspielzeit. Kein Geschenk, keine Unterschrift, zumindest nicht vor Weihnachten. „Es gibt leider noch kein Weihnachtsgeschenk, das ich den Fans machen kann. So schnell wird es keine News geben“, verriet der 21-Jährige im Gespräch mit der Sport Bild. Doch Musiala, der wertvollste Spieler der Bundesliga, weiß um seine Strahlkraft und um die Erwartungen, die er weckt.

Eines lässt der gebürtige Stuttgarter jedoch durchblicken: Seine Zukunft könnte in München liegen. „Ich möchte gerne beim FC Bayern eine Ära prägen. Wenn ich meinen Vertrag verlängere, dann mit dem Anspruch, Geschichte zu schreiben, mit Titeln und großen Pokalen.“ Anspruch und Realität klaffen dabei keineswegs auseinander. Der Mann mit der Leichtfüßigkeit eines Tänzers und der Präzision eines Chirurgen weiß: „Das muss man sich erarbeiten.“

München als Heimat und ein Gehalt, das Rekorde brechen könnte

Musialas Vertrag läuft noch bis 2026, aber die Bayern-Bosse arbeiten mit Hochdruck an einer Verlängerung. Gerüchte über ein Jahresgehalt von mehr als 20 Millionen Euro machen die Runde. Doch Geld allein wird nicht entscheiden, sondern das Gesamtpaket. Für Musiala spielt auch die Bindung zur Stadt eine Rolle: „Ich habe in München viele Freunde, auch außerhalb des Fußballs. Heimat ist da, wo meine Familie ist, und wir sind happy.“

2024 markierte für Musiala nicht nur sportlich, sondern auch privat einen Wendepunkt. Der Youngster zog in seine erste eigene Wohnung, ein kleiner Schritt Richtung Eigenständigkeit. Und doch bleibt München für ihn der zentrale Punkt seiner Karriere. „Das Standing des FC Bayern in der Welt ist enorm. Ich bin seit fünfeinhalb Jahren hier, und es gefällt mir immer noch.“

Vom Chelsea-Talent zum Bayern-Leitwolf

Die 200.000 Euro, die der FC Bayern 2019 für den damals 16-jährigen Musiala zahlte, zählen wohl zu den besten Investitionen der Vereinsgeschichte. Seit seinem Debüt im Mai 2020 hat sich der Nationalspieler zu einer unverzichtbaren Größe entwickelt. Kopfballspiel, Physis, Schusstechnik. Musiala arbeitet akribisch an sich selbst. „Ich will besser werden, jeden Tag. Dafür sitze ich in Videositzungen, trainiere im Kraftraum und feile an meinen Abschlüssen.“

Dass Musiala dabei auf seinen Körper achtet, zeigt sich in seinen Fortschritten: Sechs bis sieben Kilogramm Muskelmasse hat er seit seinem Debüt zugelegt, ohne dabei an Leichtigkeit einzubüßen. „Ich trainiere weniger den Oberkörper, mehr Stabilität und Beinkraft. Das hilft mir, stärker zu schießen und Verletzungen vorzubeugen.“

Doch nicht immer lief alles glatt. In der vergangenen Saison, seiner ersten ohne Titel, verpasste er neun Spiele verletzungsbedingt. Frust? Kaum. Musiala bleibt entspannt, selbst wenn Gegner härter zur Sache gehen. „Ich sage dem Schiedsrichter Bescheid, wenn es zu hart wird. Aber austicken? Das bin ich nicht.“

Blick in die Zukunft: Ein Vertrag für die Top-3

Sportlich ist Musiala auf Kurs, persönliche Bestmarken in Toren und Einsatzminuten zu knacken. Doch die Verhandlungen mit dem FC Bayern dürften mindestens so spannend bleiben wie seine Auftritte auf dem Platz. Um eine Unterschrift zu sichern, müsste sein Gehalt wohl in die Top-3 der Bayern-Rangliste aufsteigen.

Parallel tickt die Uhr auch bei anderen Stars: 2026 laufen die Verträge von Dayot Upamecano, Serge Gnabry, Leon Goretzka und Raphaël Guerreiro aus. Gemeinsam stehen sie für einen Marktwert von 119 Millionen Euro. Doch der größte Diamant bleibt Musiala und der FC Bayern wird alles tun, um ihn in München zu halten.

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