Jack Dempsey war ein US-amerikanischer Boxer und hielt von 1922 bis 1926 den Weltmeistertitel im Schwergewicht. In den USA gilt er als eine der größten Sportikonen des 20. Jahrhunderts. Der Manassa Mauler, wie Dempsey in Anlehnung an seine Heimatstadt in Colorado genannt wurde, trug dazu bei, dass der Boxsport in den USA zu einer Massenveranstaltung avancierte. Seine Kämpfe zogen mehr Fans an, als diese heute teilweise beim Super Bowl der Fall ist.
Dempsey wurde am 24. Juni 1895 in Manassa, Colorado als William Harrison Dempsey, geboren. Aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, in denen der junge Dempsey aufuchs, verließ er bereits im Alter von acht Jahren die Schule und arbeitete infolge in der Landwirtschaft, um etwas Geld zum Familienunterhalt beizusteuen. Im Alter von 16 Jahren verließ er sein Zuhause und machte sich aufnach Utah, um ein besserer Leben zu führen. Er hatte große Schwierigkeiten, Arbeit oder auch nur eine Unterkunft zu finden. Er lebte in Obdachlosenlagern und verdiente sich das Nötigste, indem er in den örtlichen Bars um Geld kämpfte. Er kämpfte unter dem Kampfnamen Kid Blackie und machte sich schnell einen Namen. Er erkannte, dass er mit dem Boxen und nicht mit Kneipenschlägereien eine Chance hatte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und wurde Profi. Ungefähr zu dieser Zeit benutzte er zum ersten Mal den Namen Jack. In sechs seiner ersten acht Kämpfe schlug er seine Gegner K.o. Als er schließlich gegen einen relativ unbekannten Boxer namens Jack Downey verlor, ging Dempsey nach Nevada. Dort aber wurde er nicht glücklich und entschied sich, in seinen Heimatstaat Colorado zurückzukehren. Hier war er erneut sehr erfolgreich. Er kämpfte erneut gegen Jack Downey. Diesmal endete das Duell mit einem Unentschieden.
Unentschieden waren zu dieser Zeit durchaus häufig. Doch Dempsey wollte den Sieg, was ihm kurz darauf auch gelingen sollte. Dabei zeigte er auch erstmals eine Taktik, die ihn später so gefährlich machen sollte. Er bearbeitete Downey mit harten Körpertreffern, um ihn wenig später mit einem perfekten Schlag aufs Kiefer auszuknocken. Zwei Jahre später kämpfte er gegen Jim Flynn. Dabei wurde er bereits in der ersten Runde auf die Bretter geschickt. Es sollte das einzige Mal bleiben, dass Dempsey in seiner Karriere K.o. ging. Im Rückkampf hatte er mit Flynn keinerlei Probleme.
Mit Jack Kearne als neuem Manager kämpfte Dempsey 1919 nun auch endlich um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht gegen den amtierenden Champion Jess Willard. Trotz seines Status war Willard völlig unterlegen und wurde in drei Runden nicht weniger als sieben Mal zu Boden geschlagen. Willard bewies zwar großen Mut, indem er nach den harten Schlägen immer wieder aufstand, doch es war klar, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. In der dritten Runde erwischte ihn eine rechte Schlaghand von Dempsey, die ihn völlig außer Gefecht setzte. Dempsey hatte nun sein größtes Ziel erreicht, er war Weltmeister im Schwergewicht.
Die meiste Zeit der 1920er Jahre war Dempsey sowohl der erfolgreichste als auch der berühmteste Boxer der Welt. 1921 sollte er seinen Weltmeistertitel bereits zum sechsten Mal verteidgen. Auf dem New Yorker Times Square versammelten sich riesige Menschenmengen, um die neuesten Meldungen aus der Arena per Ticker zu verfolgen. Im Jahr 1926 traf Dempsey jedoch auf einen ebenbürtigen Gegner. Gene Tunney, ein Mann, der verstand, dass er den Champion niemals schlagen konnte, wenn er ihn versuchen würde, mit den eigenen Mitteln zu schlagen. Stattdessen setzte er gekonnt Taktik ein und besiegte Dempsey nach zehn Runden nach Punkten. Tunney war der Außenseiter in diesem Kampf, aber am Ende wurde er vor der Rekordkulisse von 120.557 Zuschauern Weltmeister.
Im Rückkampf unterlag Dempsey erneut nach Punkten. In den späten 1920er Jahren beschloss er schließlich seine Karriere zu beenden. Infolge übernahm er Rollen in mehreren Filmen und meldete sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig für die Küstenwache. Nach dem Krieg eröffnete er ein Restaurant in Manhattan. Er starb am 31. Mai 1983 in New York im Alter von 87 Jahren an einem Herzversagen.
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