Trotz kurioser Momente und kleiner Startschwierigkeiten sind Coco Gauff und Mirra Andreeva mit souveränen Siegen in die French Open gestartet. Können die beiden Jungstars ihre beeindruckenden Auftritte in Paris fortsetzen?
Die an Position zwei der Weltrangliste geführte Coco Gauff hat ihren Auftakt bei den French Open mit einem klaren 6:2, 6:2-Erfolg gegen die Australierin Olivia Gadecki gemeistert. Auf dem Court Philippe-Chatrier zeigte sich die US-Amerikanerin trotz ungewöhnlicher Umstände konzentriert und dominant.
Noch vor dem ersten Ballwechsel sorgte Gauff unfreiwillig für Aufsehen: Sie betrat das Spielfeld mit einer leeren Schlägertasche, ein Missgeschick, das sie im Nachhinein als „erleichternd“ bezeichnete. „Normalerweise bin ich vor Grand-Slam-Auftaktspielen sehr nervös. Aber dieser Moment hat den Druck irgendwie gelöst“, sagte sie im Interview nach dem Match.
Die 20-jährige Finalistin der French Open von 2022 ließ danach wenig anbrennen. In beiden Sätzen gewann sie jeweils die ersten drei Spiele und kontrollierte das Geschehen fast durchgängig. Damit bleibt ihre Bilanz in Erstrundenmatches beim Sandplatzklassiker makellos: sechs Siege in sechs Partien, nur ein Satzverlust insgesamt.
Gauff nutzte sechs ihrer acht Breakchancen und diktierte insbesondere in den Returngames das Tempo. Insgesamt gewann sie 62 Prozent der Punkte bei den Aufschlagspielen ihrer Gegnerin, ein Wert, der sogar leicht über ihrer eigenen Quote lag.
Gadecki, aktuell Nummer 91 der Welt, leistete sich 32 unerzwungene Fehler und konnte bei ihrer Hauptfeld-Premiere in Paris kaum für Gefahr sorgen. Die 23-jährige Australierin war der druckvollen Spielweise Gauffs nicht gewachsen und konnte deren Rhythmus nur selten brechen.
Einziger kleiner Makel in Gauffs Spiel waren die sieben Doppelfehler, einer mehr als bei Gadecki. Doch angesichts ihrer ansonsten stabilen Leistung blieb dies eine Randnotiz.
In der zweiten Runde trifft Gauff auf Tereza Valentova aus Tschechien, die sich in einem spannenden Dreisatzmatch gegen die Französin Chloe Paquet durchgesetzt hat. Die 17-Jährige kämpfte sich dabei nach einem 2:5-Rückstand im entscheidenden Satz zurück und siegte mit 4:6, 6:3, 7:5. Dies ist ein Hinweis auf ihre mentale Stärke und ihre Comeback-Qualitäten.
Gauff ist gewarnt: Obwohl Valentova erst ihr erstes Hauptfeldmatch bei den French Open bestritten hat, deutet ihr Lauf durch die Qualifikation und ihr nervenstarkes Auftreten auf großes Potenzial hin.
Auch die 17-jährige Mirra Andreeva aus Russland zeigte in ihrem Auftaktmatch mentale Reife. Nach einem frühen 0:2-Rückstand inklusive zweier Breaks gegen die Spanierin Cristina Bucsa bewahrte sie die Ruhe und drehte das Match konsequent.
Mit 6:4, 6:3 sicherte sich die junge Russin den Einzug in die zweite Runde. Besonders beeindruckend war, dass Andreeva sich rasch an das Spiel ihrer Gegnerin anpasste, die Ballwechsel geschickt variierte und zunehmend dominant von der Grundlinie spielte.
„Ich wusste, dass ich nicht in Panik verfallen darf. Ich vertraue meinem Spiel“, erklärte sie nach dem Match. Die Teenagerin gilt vielen als potenzielle Viertelfinalistin, zumindest, wenn sie ihr Niveau halten kann.
Andreevas nächste Gegnerin ist die US-Amerikanerin Ashlyn Krueger, die sich klar in zwei Sätzen gegen Suzan Lamens durchsetzte. Auch Krueger zählt zu den jungen Spielerinnen, die auf der großen Bühne zunehmend Fuß fassen. Ein spannendes Duell der Next Generation bahnt sich an.
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