Überspringen zum Inhalt
GEHE ZU bet365 Sport
Franz Beckenbauer
  1. Fußball
  2. Mehr Fußball

Die WM 90 – Das beste Deutschland aller Zeiten?

Die WM 1990 war aus deutscher Sicht ein ganz besonderes Turnier. Nicht nur, weil die DFB-Auswahl Weltmeister wurde, sondern weil es das erste große Erfolgserlebnis des wiedervereinten Deutschlands war. Für viele gilt die Auswahl von 1990 als das beste Team, das Deutschland je hervorgebracht hat.

Im Jahr 1990 blickte die Fußballwelt nach Italien. Dort fand vom 8. Juni bis zum 8. Juli die 14. Weltmeisterschaft statt. Deutschland war nach der Widervereinigung erstmals wieder als vereinte Nation mit dabei und hochmotiviert, nach zwei verlorenen Endspielen in Folge zum dritten Mal den Titel zu holen. Neben der Bundesrepublik wurden vor allem Titelverteidiger Argentinien, Brasilien, Europameister Niederlande und Gastgeber Italien hoch eingeschätzt. Das Ende ist bekannt. Im Finale von Rom machte sich die DFB-Auswahl mit Teamchef Franz Beckenbauer unsterblich.

Das war die Gruppenphase

Deutschland war einer der Gruppenköpfe und wurde in eine Gruppe mit Jugoslawien, Kolumbien und die Vereinigten Arabischen Emirate gelost. Die zwei besten Nationen sowie die vier besten Gruppendritten qualifizierten sich für das Achtelfinale. Der Start in die WM hätte kaum besser verlaufen können. Gegen den stärksten Gegner aus Jugoslawien spielte die DFB-Auswahl groß auf und gewann mit 4:1. Vor allem Lothar Matthäus, der später als Weltfußballer des Jahres geehrt werden sollte, stach aus einem starken deutschen Team heraus. In seinem „Heimstadion“, zu dieser Zeit spielte er bei Inter Mailand, brachte Matthäus seine Mannschaft nach 28 Minuten in Führung. Jürgen Klinsmann (39.) sorgte noch in der ersten Halbzeit für das 2:0. Im zweiten Durchgang kam Jugoslawien durch Davor Jozic (55.) nochmal auf 1:2 heran, doch wieder war es Matthäus, der nach einem grandiosen Sololauf und einem beherzten Flachschuss mit dem 3:1 in Minute 65 für die Vorentscheidung sorgte. Den Schlusspunkt einer starken Partie setzte Rudi Völler mit dem 4:1 in der 71. Spielminute.

Den Einzug ins Achtelfinale machte Deutschland bereits nach dem zweiten Gruppenspiel klar. Gegen die Vereinigten Arabischen Emirate gelang ein ungefährdeter 5:1-Erfolg. Die Tore erzielten Rudi Völler (35., 75.), Jürgen Klinsmann (36.), Lothar Matthäus (47.) und Uwe Bein (59.). Zum Abschluss wartete Kolumbien, gegen das man jedoch sieglos blieb. Pierre Littbarski war zwar in der 88. Minute mit dem 1:0 zur Stelle, doch Freddy Rincon erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich, was Kolumbien noch zum Achtelfinale verhalf.

Die K.o.-Runde

Deutschland zog als Gruppensieger weiter und traf bereits dort auf die Niederlande, die sich mit drei Unentschieden lediglich auf Rang drei hinter England und Irland für die K.o.-Runde qualifizierten. Es war die Neuauflage des EM-Halbfinals 1988, das Oranje in Deutschland mit 2:1 gewinnen konnte. Diesmal waren es die Deutschen, die nach einem Skandalspiel jubelten. Jürgen Klinsmann (51.) und Andreas Brehme (85.) erzielten die Tore für Deutschland, Ronald Koeman sorgte per Foulelfmeter in der 89. Minute für den Schlusspunkt. 2:1 für die DFB-Auswahl, die das Spiel wie die Niederlande mit zehn Spieler zu Ende spielen musste. In Erinnerung blieb dabei die Spuckattacke von Frank Rijkaard gegen Rudi Völler, woraufhin beide die Rote Karte erhielten. Völler verpasste daraufhin das Viertelfinale gegen die CSFR. 

Diese Partie wurde durch ein Elfmetertor von Lothar Matthäus (25.) mit 1:0 gewonnen. Für Aufsehen sorgte jedoch der Teamchef. Franz Beckenbauer schimpfte an der Seitenlinie wie ein Rohrspatz, nachdem seine Mannschaft gegen einen Gegner in Unterzahl ein durchwachsenes Spiel ablieferte. Lubomir Moravcik sah bei der CSFR nach 70 Minuten Gelb-Rot. Im Halbfinale schaltete Deutschland die englische Nationalmannschaft im Elfmeterschießen mit 4:3 aus. Nachdem Andy Brehme die Deutschen in Minute 60 per Freistoß in Führung brachte, glich Gary Lineker zehn Minuten vor Schluss für die Three Lions aus. Nach einer torlosen Verlängerung scheiterte Stuart Pearce an Bodo Illgner im Tor der DFB-Elf. Den entscheidenden Strafstoß setzte Stuart Pearce über das Tor. Für Deutschland trafen Brehme, Matthäus, Riedle und Thon. Der Weg ins dritte Endspiel in Folge war frei.

Das Finale gegen Argentinien

Dort wartete wie schon 1986 die argentinische Nationalmannschaft mit Superstar Diego Maradona, der die Albiceleste vor vier Jahren zum Titel geführt hat. Diesmal aber stellte Beckenbauer Guido Buchwald als seinen Manndecker ab und das Spiel lief völlig an Maradona vorbei. Ab der 64. Minute spielten die Südamerikaner in Unterzahl, da Pedro Monzon nach einem Foulspiel an Jürgen Klinsmann des Feldes verwiesen wurde. Deutschland konnte die Feldüberlegenheit jedoch nicht nutzen, ließ mehrere Chancen ungenutzt und so lief alles auf Verlängerung hinaus. Dann aber folgte eine Szene im Strafraum, die Schiedsrichter Edgar Codesal Mendez als Foul an Rudi Völler auffasste und Strafstoß pfiff. Dies wurde als Konzessionsentscheidung aufgefasst, da der Mexikaner zuvor ein klares Foul an Klaus Augenthaler im Strafraum nicht ahndete. Brehme übernahm die Verantwortung und verlud den als Elfmeterkiller berüchtigten Sergio Goycochea zum 1:0 für Deutschland. Kurz darauf sah Gustavo Dezotti nach einer Tätlichkeit an Jürgen Kohler die zweite Rote Karte für Argentinien. 

Die Partie war das erste WM-Finale, das durch einen Elfmeter entschieden wurde. Nach Schlusspfiff war Deutschland mit drei WM-Titeln und drei Vize-Titeln für vier Jahre die erfolgreichste Fußballnation der Welt. Das DFB-Team wurde in Deutschland zur ersten Mannschaft des Jahress des wiedervereinigten Deutschlands gewählt. Matthäus erhielt die Auszeichnung zum Fußballer des Jahres in Deutschland und Europa sowie zum Weltfußballer. Das hat bis heute kein deutscher Spieler mehr geschafft.

Fußball Wetten

Weiterführende Artikel

bet365 verwendet Cookies

Wir verwenden Cookies, um einen besseren und individuelleren Service bereitstellen zu können. Nähere Informationen finden Sie in den Richtlinien zu Cookies

Neu bei bet365? Erhalten Sie bis zu €100 in Wett-Credits Jetzt anmelden

Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.