Der 1. FC Kaiserslautern hat sich 2012 aus der Bundesliga verabschiedet und stürzte zwischenzeitlich sogar bis in die 3. Liga ab. Das Stadion der Roten Teufel blieb dabei immer erstklassig. Das Fritz-Walter-Stadion am Betzenberg ist eine der prestigeträchtigsten Arenen der Republik.
Kaiserslautern ist die Heimat eines der kultigsten Stadien Deutschlands. Dabei handelt es sich um das legendäre Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg. Es liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof Kaiserslautern entfernt und bietet Platz für 49.780 Zuschauer. Es wurde bereits im Jahr 1920 errichtet und ist seitdem die Heimspielstätte der Roten Teufel. Hier wurde der FCK viermal Meister und zweimal Pokalsieger. Es ist seit 2003 im Besitz der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, die zu 100 Prozent der Stadt gehört.
Der 1. FC Kaiserslautern bzw. seine Vorgängervereine hatten zwischen 1900 und 1919 keine feste Heimspielstätte. Die Spiele wurden an verschiedenen Standorten ausgetragen, zum Beispiel an der Friedensstraße, am Sportplatz am Waldschlösschen oder den Sportplatz Eselsfürth im Barbarossa Park. Erst im Jahr 1919 hat man beschlossen, auf dem Betzenberg eine neue Sportanlage zu errichten. So entstand zunächst ein Sandplatz, an dem an der Südseite Zuschauerränge und eine kleine Holztribüne errichtet wurden. Zur Finanzierung hat der Verein Schuldscheine ausgegeben, die jährlich mit fünf Prozent verzinst wurden. Am 13. Mai wurde die Spielstätte mit der Partie gegen Rheinkreismeister FC Pfalz Ludwigshafen (0:2) eröffnet. Im Jahr 1926 wurde der Sandplatz durch eine Rasenspielfläche ersetzt.
Nachdem die Holztribüne im Jahr 1930 durch einen Orkan zerstört wurde, begann im Frühjahr 1932 der Umbau des Stadions. Im Süden und Osten wurden Stehränge mit Betonstufen errichtet, im Norden eine neue Tribüne. Damit fanden von nun an 18.000 Zuschauer im Stadion Platz. Ein größerer Umbau fand im Jahr 1953 statt, wodurch die Kapazität auf 30.000 Plätze erhöht wurde.
Als im Jahr 1963 die Bundesliga gegründet wurde, wurde eine neue Südtribüne mit 9.000 Sitz- und Stehplätzen errichtet. In der Westkurve hat man außerdem die Stehwälle deutlich erhöht. Da die Arena trotzdem „nur“ Platz für 34.000 Zuschauer bot, musste der FCK mit einer Sondergenehmigung des DFB in die erste Bundesliga-Saison gehen. Erst im Jahr 1972 wurden durch weitere Modernisierungen 38.000 Zuschauer erreicht.
Im Sommer 1978 nutzte man die Zeit, während der längeren Pause aufgrund der WM die Ostkurve zu begradigen und zu überdachen. Außerdem wurde eine neue Flutlichtanlage errichtet. Dies wiederholte man 1986 mit der Westkurve. In diesem Zug wurde darüber hinaus eine Rasenheizung integriert und die ersten beiden elektronischen Anzeigetafeln errichtet. In den 90er Jahren wurde damit begonnen, die Nord- und Südtribüne zu erneuern. 1998 holt sich der 1. FCK seine vierte Deutsche Meisterschaft. Direkt im Anschluss wird mit den Abrissarbeiten der Südtribüne begonnen. Die neue Tribüne wurde pünktlich zum Beginn der Saison 1998/99 fertiggestellt. Die Kapazität belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 41.500 Plätze.
Nachdem Deutschland den Zuschlag für die WM 2006 erhalten hat und Kaiserslautern als Spielstätte ausgewählt wurde, hat man im Jahr 2002 mit den nächsten Umbauarbeiten begonnen. Zu dieser Zeit wurde das heutige Fassungsvermögen erreicht. Dabei wurden die West- und Südtribüne erweitert und die Nordtribüne umgebaut.
Das Stadion wird in erster Linie für Fußballspiele genutzt. Es fanden jedoch auch schon Konzerte in der Arena statt. Unter anderem spielten 1980 Bob Marley, Fleetwood Mac, Fischer Z und Rockpile in Kaiserslautern. Anlässlich des 100-jährigen Bestehen des Klubs waren in Mai 2000 Eros Ramazzotti und die Band Echt zu Gast. Im Jahr 1995 wurde das Finale der Frauen-EM in Kaiserslautern ausgetragen, das Deutschland mit 3:2 gegen Schweden gewinnen konnte. Anlässlich der WM 2006 wurden vier Gruppenspiele sowie das Achtelfinale zwischen Italien und Australien in Kaiserslautern ausgetragen.
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