In den US-Ligen wie der NFL regeln Gehaltsobergrenzen die finanzielle Fairness, führen aber auch zu Konflikten wie Lockouts.
In den nationalen Sportligen Nordamerikas sorgen festgelegte Obergrenzen für Spielergehälter, die sogenannte „Salary Cap“, für eine ausgeglichene Konkurrenz. Seit ihrer Einführung in die 1990er Jahre bestimmt die Liga gemeinsam mit den Spielern die finanziellen Grenzen. Diese Regelung bringt zwar Stabilität, führt aber auch immer wieder zu Auseinandersetzungen, Streiks und Lockouts. Neben den Grundprinzipien regelt der Tarifvertrag auch besondere Boni, Strafen bei Verstößen sowie eine Reihe komplexer Rechnungen, die festlegen, wie viel Geld jedes Team in der Liga ausgeben darf und trägt damit wesentlich zum ausgewogenen Wettbewerb bei.
In Nordamerikas Profisport ist es üblich, eine Obergrenze für Gehälter zu etablieren – die sogenannte „Salary Cap“. Diese Regelung verfolgt das Ziel, die Kosten im Zaum zu halten und den finanziellen Ausgleich zwischen den Vereinen zu fördern. So können finanzschwächere Mannschaften mithilfe eines festen Budgets konkurrenzfähig bleiben. Die Verhandlungen über diese Grenze erfolgen in Tarifverträgen, die zwischen Liga und Spielern ausgehandelt werden, sogenannte Collective Bargaining Agreements (CBAs).
Die Einführung der Salary Cap liegt im Jahr 1994; sie wurde im Zuge der Tarifverhandlungen 1993 geregelt. Seitdem gab es immer wieder Diskussionen und Auseinandersetzungen. So kündigten die Team-Besitzer 2008 die Verlängerung des Vertrages, was zu einer einjährigen Aussetzung der Cap im Jahr 2010 führte. Die Liga und die Spielergewerkschaft konnten sich erst 2011 auf einen neuen, zehnjährigen Tarifvertrag einigen.
In den frühen 2020er Jahren wurde die Regelung nochmals überarbeitet: Seit der Saison 2021 fließen rund 48 Prozent der Ligaeinnahmen an die Spieler. Diese Einnahmen bestehen heute aus TV-Rechten, Ticketverkauf, Merchandising, Namensrechten und weiteren Quellen. Die Liga teilt die Gesamteinnahmen auf, wobei ein bestimmter Anteil an die Spieler geht, um ihr Gehalt zu sichern. Daraus ergeben sich die konkrete Ober- und Untergrenze für die Gehälter jedes Teams.
Eine wichtige Begrenzung ist die Untergrenze: Die Teams müssen für die Saison mindestens 89 Prozent der Salary Cap ausgeben, was sicherstellt, dass sie nicht zu sparsam sind. Falls Teams die Regeln verletzen und die Cap überschreiten, drohen Geldstrafen, Vertragsanpassungen, Punktverluste oder auch Strafen bei Verantwortlichen. Umgekehrt ist die Strafe für das Unterschreiten der Untergrenze relativ gering: Es müssen nur die Differenzbeträge an die Gewerkschaft gezahlt werden. Das Gehaltssystem in der NFL ist sehr komplex. Es umfasst Grundgehälter, Boni, Prämien und besondere Vertragsbestandteile wie den Sign-On-Bonus. Dieser Bonus ist eine sofortige, garantierte Zahlung, die auf die Laufzeit des Vertrags verteilt wird. Wenn ein Spieler den Verein verlässt, kann der Bonus auch vollständig als „Dead Money“ – totes Geld – gegen das Cap gerechnet werden, was die Planung für die Teams erschwert.
Weiterhin gibt es Leistungsboni (Incentives), die in „likely to be earned“ (wahrscheinlich) und „not likely to be earned“ (weniger wahrscheinlich) unterteilt sind. Diese Boni beeinflussen die Cap-Berechnungen, je nachdem, ob sie wahrscheinlich realisiert werden. Seit 2020 erlaubt die NFL den sogenannten „Veteran Salary Benefit“. Das heißt, dass bestimmte Spielergehälter nicht in voller Höhe gegen die Cap gerechnet werden müssen, was den Teams mehr Flexibilität bei der Vertragsgestaltung verschafft. Kurz gesagt: Das Salary Cap ist ein komplexes, aber entscheidendes Instrument, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Liga zu sichern, Konflikte zu minimieren und die finanzielle Fairness zu wahren. Allerdings sorgt es auch für Spannungen, Auseinandersetzungen und manchmal Arbeitskämpfe, die durch Lockouts sichtbar werden.
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