Er kam, sah und eroberte die Fußballwelt mit einer Leidenschaft und Energie, die seinesgleichen sucht: Marcos Evangelista de Morais, besser bekannt als Cafu. Geboren am 7. Juni 1970 in der pulsierenden Metropole Sao Paulo, war Cafu von Anfang an dazu bestimmt, Fußballgeschichte zu schreiben.
Seine Reise begann auf den staubigen Straßen der Favelas, wo der junge Cafu mit einem alten, zertretenen Ball das Kicken erlernte. In den engen Gassen entwickelte er seine beeindruckende Wendigkeit und Technik, die ihn später zu einem der besten Außenverteidiger der Welt machen sollten. Im Alter von sieben Jahren konnte er sich einer Jugendakademie anschließen und schaffte es schon bald daraufhin spielte er für die Jugendmannschaften von Nacional-SP, Portuguesa und Itaquaquecetuba. Anfang der 1980er Jahre wurde er von den Jugendauswahlen von Corinthians, Palmeiras, Santos, Atletico Mineiro abgelehnt. Doch 1988 schaffte er den Sprung in die Jugend seines Heimatklubs Sao Paulo.
Nur ein Jahr später schaffte er den Sprung zu den Profis. Schon früh zeichnete sich Cafus Spielstil ab, blitzschnell, entschlossen und immer bereit, das Team nach vorne zu treiben. Sein Durchbruch erfolgte in den frühen 90er Jahren, als er maßgeblich dazu beitrug, Sao Paulo im Jahr 1991zur brasilianischen Meisterschaft zu führen. Der Schritt ins europäische Fußballmekka erfolgte 1995. Der spanische Erstligist Real Zaragossa wurde auf den aufstrebenden Verteidiger aufmerksam und holte ihn nach Spanien. Schon am Ende der Saison kehrte er allerdings zurück nach Brasilien und schloss sich Juventude an und eine Saison später Palmeiras. 1997 wechselte er ein zweites Mal nach Europa und unterzeichnete einen Vertrag beim italienischen Traditionsverein AS Rom. Cafu eroberte die Herzen der Tifosi im Sturm und wurde zu einer Schlüsselfigur in der Abwehr. Sein Engagement und seine Laufbereitschaft auf dem Flügel machten ihn zu einer Ikone der Giallorossi. 2001 wurde er mit den Römern Meister der Serie A. Zur Saison 2003/04 wechselte er innerhalb der Liga zum AC Mailand und wurde mit den Rossoneri erneut Meister. Zudem gewann er mit dem Klub aus der Lombardei 2006/07 die Champions League.
Unvergessen bleiben Cafus Leistungen im Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft. 1990 debütierte er erstmals für sein Heimatland. 1994 gewann er mit den Brasilianern erstmals die Weltmeisterschaft. Als Kapitän führte er die Selecao zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Auch 1998 stand er mit Brasilien im Finale der WM. Damit ist er der einzige Fußballer, der es je geschafft hat, in drei WM-Finalspielen anzutreten. Seine Präsenz auf dem Spielfeld und sein unermüdlicher Einsatz machten ihn nicht nur zu einem herausragenden Spieler, sondern auch zu einer Inspirationsquelle für die junge Generation brasilianischer Fußballer.
Nach einer beeindruckenden Vereinskarriere, die Stationen bei Top-Clubs wie AC Mailand einschloss, entschied sich Cafu 2008, seine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Im Januar 2009 entschied er sich noch einmal auf den Rasen zurückzukehren und schloss sich Garforth Town in der Northern Premier Leauge, der achten englischen Liga, an. Nach zwei Monaten beendete er seine Karriere jedoch endgültig. Doch sein Rückzug aus dem Profifußball bedeutete nicht das Ende seines Engagements für den Sport. Cafu widmete sich der Förderung junger Talente in Brasilien und engagierte sich sozial für verschiedene gemeinnützige Projekte. Heute, mehr als ein Jahrzehnt nach seinem Rücktritt, ist Cafu nicht nur eine Legende des brasilianischen Fußballs, sondern auch ein Botschafter für Fair Play und soziale Verantwortung. Sein Vermächtnis erstreckt sich weit über das Spielfeld hinaus und inspiriert weiterhin Menschen weltweit. In der Welt des Fußballs gibt es Spieler, die in Erinnerung bleiben, und dann gibt es Ikonen wie Cafu. Eine Person, die nicht nur Tore und Trophäen lieferte, sondern auch den Geist des Spiels verkörperte. Der junge Mann aus den Straßen São Paulos hat sich zu einer lebenden Legende entwickelt, deren Einfluss auf den Fußball zeitlos ist.
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