In Italien ist Adriano Panatta eine Legende. Schließlich geht es den Italienern in der Regel nicht nur ums Gewinnen, sondern vielmehr legen sie Wert aus einer Kombination aus Strategie, Charisma und Erfolg. Und Panatta hat genau diese Eigenschaften verkörpert.
Panatta wurde 1950 in Rom geboren und wuchs mit einem strengen Tennistraining auf. Sein Vater, Ascenzio, arbeitete als Platzwart in einem Tennisclub und so war es beinahe sein Schicksal Tennis zu spielen. Der junge Panatta gewann nach und nach Vertrauen in Schläger, Bälle und Sandplätze und begann, den Ball stundenlang gegen die Wand zu schlagen. Bevor er Profi wurde, war er ein erfolgreicher Juniorenspiele. Es dauerte nicht lange, bis Panatta in der nationalen Rangliste nach oben kletterte. 1969 spielte er zum ersten Mal bei den Australian Open, und 1970 erregte er mit dem Sieg bei den National Open nationale Aufmerksamkeit. Zu Beginn seiner Karriere konnte der Italiener gleiche einige Turniere auf hohem Niveau gewinnen, wie Bournemouth im Jahr 1973, Florenz 1974 und Kitzbühel und Stockholm 1975.
Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er 1976, als er die French Open gewann und Harold Solomon im Finale mit 6:1, 6:4, 4:6, 7:6 besiegte. In der ersten Runde hatte er einen Matchball gegen den tschechoslowakischen Spieler Pavel Hutka abgewehrt. Sein beeindruckendstes Spiel lieferte er jedoch im Viertelfinale ab, wo er auf Borg traf, einen Mythos und den an erster Stelle gesetzten Spieler des Turniers, und ihn in nur vier Sätzen besiegte. Die beiden waren sich auch 1973 begegnet, als er ebenfalls gewonnen hatte. Diese beiden Matches machten Panatta zum einzigen Tennisspieler, der Borg von den French Open verdrängen konnte, einem Turnier, das der Schwede sechsmal gewann. Im selben Jahr gewann er auch die Italian Open, nachdem er in seinem Erstrundenmatch gegen den Australier Kim Warwick satte Matchbälle abgewehrt und im Finale Guillermo Vilas besiegt hatte. Zum Abschluss des Jahres 1976 verhalf er Italien zu seinem ersten Davis-Cup-Titel überhaupt, indem er im Finale gegen Chile zwei Einzel und ein Doppel gewann. In diesem Jahr erreichte er mit der Nummer vier der Weltrangliste im Einzel sein Karrierehoch.
Seine Karriere ging erfolgreich weiter, er gewann drei weitere Einzeltrophäen. Er verlor das Finale in Rom gegen Borg, schied im Viertelfinale von Wimbledon aus und bestritt drei weitere Davis-Cup-Finals, die allesamt von der italienischen Nationalmannschaft verloren wurden. 1983 trat er im Alter von 33 Jahren zurück. Bis heute ist Panatta der beste italienische Tennisspieler der Open Ära. In einem Punkt sind sich die Experten heute sicherer den je. Panatta hätte noch mehr Titel gewinnen können, wenn er sich nur mehr dafür ins Zeug gelegt hätte. „Panatta ist ein Spieler, der für McEnroe, Connors oder mich ein ständiger Albtraum sein könnte. Aber er ist nicht beständig“, sagte Borg über den Italiener. Und sein Landsmann Nicola Pietrangeli sagte über ihn: „Adriano wurde geboren, um Tennis zu spielen. Es ist schade, dass er nur so kurze Zeit durchgehalten hat, sonst hätte er alle meine Rekorde brechen können.“ Und so bleit Panatta der Ruf eines faulen Talents wohl für die Ewigkeit.
In der jüngeren Vergangenheit war Panatta regelmäßiger Gast im Fernsehen. Darüber hinaus war Fahrer von Offshore-Motorbooten bei Weltmeisterschaften, einer Kategorie, in der er 1990 Weltmeister geworden wäre, wenn der Weltmeistertitel in jenem Jahr nicht aus Trauer über den tragischen Tod von Stefano Casiraghi, dem Ehemann von Caroline, Prinzessin von Hannover, während des Rennens vergeben worden wäre. Außerdem war er Rallyefahrer und nahm1992 in einem Peugeot 309 GTI an einem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, der Rallye Sanremo, teil.
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