Alexander Zverev musste zum Auftakt des ATP-500er-Turniers in Rio de Janeiro hart kämpfen, um nicht direkt die Koffer packen zu müssen.
Der topgesetzte Deutsche setzte sich in einem nervenaufreibenden Duell gegen den Chinesen Yunchaokete Bu mit 7:6 (4), 6:4 durch und steht im Achtelfinale.
Zverev durfte in der Abendsession aufschlagen. Ein kleiner Vorteil angesichts der brütenden Hitze, die selbst nachts noch die 30-Grad-Marke knackte. Zunächst sah alles nach einem schnellen Sieg aus: Mit 4:1 dominierte der Hamburger das Geschehen, während sein Gegner erstmals auf Sand auf der ATP-Tour antrat. Doch dann kippte das Match.
Bu zeigte sich unbeeindruckt, breakte Zverev zum 3:4 und nutzte die zunehmenden Fehler seines Gegners konsequent aus. Der Favorit, der zunächst mit seiner Vorhand Inside-Out brilliert hatte, verlor plötzlich seinen Rhythmus. Seine unerzwungenen Fehler häuften sich und der Chinese kam immer besser ins Spiel. Zverev agierte zunehmend defensiver, so dass Bu zum 4:4 ausgleichen konnte. Als der Deutsche sein Aufschlagspiel mit zwei Doppelfehlern abgab, schien der Satz plötzlich auf der Kippe zu stehen.
Doch genau in dieser kritischen Phase fand Zverev einen Weg zurück. Trotz Satzball für Bu schaffte er das Re-Break und erzwang den Tiebreak. Dort behielt er die Nerven und sicherte sich mit einem krachenden Vorhand-Winner das 7:4 und damit den ersten Satz.
Auch im zweiten Satz blieb die Nummer 69 der Welt mutig und ging mit 3:2 in Führung. Zverev hatte weiterhin Probleme mit seinem ersten Aufschlag, suchte nach Lösungen und kämpfte mit der eigenen Unsicherheit. Doch dann zeigte er, warum er 23 ATP-Titel auf seinem Konto hat: Mit dem Break zum 5:4 riss er das Match endgültig an sich. Diesmal ließ er nichts mehr anbrennen, servierte konzentriert und verwandelte den Matchball souverän.
„Es war ein hartes Match“, gab Zverev nach der Partie zu. „Bu hat wirklich stark gespielt, aber am Ende habe ich meinen Rhythmus gefunden.“
Enttäuschend verlief der Turnierstart dagegen für Joao Fonseca. Der erst 18-jährige Brasilianer, der gerade erst in Buenos Aires seinen ersten ATP-Titel gefeiert hatte, musste sich in der ersten Runde dem Franzosen Alexandre Müller mit 1:6, 6:7 (4) geschlagen geben.
Müller entschuldigte sich nach seinem Sieg fast schon bei den brasilianischen Fans: „Es tut mir leid für das Turnier und die Zuschauer. Fonseca ist hier ein Superstar und wird sicher noch viele Jahre hier gewinnen. Die Stimmung im Stadion? „Schlimmer als beim Davis Cup! Das war der Wahnsinn.“
Fonseca selbst erklärte seine Niederlage mit den eigenen Nerven: „Ich war mental nicht bereit für diesen Moment. Im zweiten Satz blieb die Nummer 69 der Welt mutig und ging mit 3:2 in Führung. Im Achtelfinale wartet Alexander Shevchenko.“
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.