Alexander Zverev muss seinen Traum vom Titel in Montreal begraben. Im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers unterlag er Sebastian Korda in einem Dreisatz-Krimi, der vor allem gegen Ende von Wetterkapriolen geprägt war.
Dabei sah es zunächst nach einem gelungenen Auftakt für den in Kanada an Nummer zwei gesetzten Deutschen aus. Zverev schaffte früh das Break und führte schnell mit 3:0. Doch ebenso schnell war die vermeintliche Sicherheit dahin: Ein hart umkämpftes Aufschlagspiel brachte Korda zurück ins Match, im Tiebreak des ersten Satzes hatte plötzlich der US-Amerikaner die Nase vorn. Zverev verspielte eine komfortable Führung und musste den ersten Satz abgeben.
Im zweiten Durchgang dann ein anderes Bild: Zverev dominierte das Geschehen, Korda zeigte ungewohnt wenig Gegenwehr und kassierte ohne große Gegenwehr gleich zu Beginn das Break. Zverev nutzte die Gunst der Stunde und glich mit einem klaren 6:1 aus.
Doch im entscheidenden dritten Satz begegneten sich beide Spieler wieder auf Augenhöhe. Beim Stand von 4:3 für Zverev witterte der Deutsche seine Chance zum entscheidenden Break. Doch Korda wehrte den Breakball mit einem sehenswerten Schlag zum Satzausgleich ab. Es folgte ein unglückliches Aufschlagspiel Zverevs, das bei aufkommendem Wind von zwei Doppelfehlern gekrönt wurde. Korda ließ sich die Chance nicht entgehen und servierte sicher zum Matchgewinn.
Am Ende stand ein enttäuschter Zverev und ein strahlender Korda, der den Lauf des Deutschen gestoppt hatte. „Das war ärgerlich“, mag Zverev im Nachhinein gedacht haben - aber Tennis ist manchmal so unberechenbar wie das Wetter in Montreal.
Korda selbst konnte den Schwung allerdings nicht ins Finale mitnehmen. Im Halbfinale traf er auf den Australier Alexei Popyrin, der an diesem Tag zwei Matches bestritt und am Ende triumphal ins Finale einzog. Nach einem Kraftakt gegen Hubert Hurkacz (3:6, 7:6, 7:5) setzte sich Popyrin auch gegen Korda durch, diesmal etwas souveräner mit 7:6, 6:3. „Das bedeutet mir sehr viel“, kommentierte Popyrin seinen Einzug ins erste ATP-Masters-1000-Finale seiner Karriere, womit er auch die Siegesserie Kordas beendete.
Was: | Andrey Rublev – Alexei Popyrin |
Wann: | 13.08.2024, 01:30 Uhr |
Wo: | Montreal, Kanada |
TV/Stream: | bet365 livestream |
Quoten: |
Im Endspiel wartet nun der Russe Andrey Rublev, der seinerseits nach einer beeindruckenden Woche das Finale erreicht hat. Der Verzicht auf Olympia scheint sich für den 26-Jährigen auszuzahlen: Nach seinem Viertelfinalsieg über den Weltranglistenersten Jannik Sinner ließ er im Halbfinale dem Italiener Matteo Arnaldi mit 6:4, 6:2 keine Chance. Auch eine 100-minütige Regenpause konnte Rublev nicht aus der Ruhe bringen. „Das Warten hat sich gelohnt“, resümierte der Russe trocken, und steht nun vor seinem nächsten großen Triumph.
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