Nach seinem Laver-Cup-Triumph nimmt sich Alexander Zverev eine Auszeit und verzichtet auf das ATP-500er-Turnier in Peking. Juncheng Shang feiert in Chengdu seinen ersten Titel und Marin Cilic krönt sein Comeback in Hangzhou.
Alexander Zverev gönnt sich nach seinem erfolgreichen Auftritt beim Laver Cup eine wohlverdiente Pause und lässt das ATP-500er-Turnier in Peking aus. Die am Montagabend bekannt gegebene Entscheidung kam für viele überraschend, da der Weltranglistenzweite ursprünglich fest für das Turnier in der chinesischen Hauptstadt eingeplant war. Die genauen Gründe für Zverevs Absage sind noch unklar, könnten aber mit seinem Gesundheitszustand zusammenhängen.
Beim Laver Cup in Berlin hatte der Deutsche erneut über gesundheitliche Probleme geklagt und war sichtlich angeschlagen. Dennoch schaffte er es, sein Team trotz körperlicher Beschwerden zu unterstützen. Im entscheidenden Match gegen Frances Tiafoe behielt Zverev die Nerven und sicherte dem europäischen Team mit einem knappen Sieg den Titel. Nach dem Triumph feierte er ausgelassen mit seinen Teamkollegen - doch was seine nächsten sportlichen Schritte angeht, gab sich Zverev eher wortkarg: „Ich weiß es noch nicht“, antwortete der 27-Jährige auf die Frage nach seinen Turnierplänen für den Rest der Saison. Auch ein Start beim Davis-Cup-Finale in Málaga scheint zumindest vorerst kein Thema zu sein.
Im vergangenen Jahr hatte Zverev in Peking das Halbfinale erreicht, unterlag dort aber Daniil Medvedev. Ob er in diesem Jahr nach Shanghai zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Das ATP-Masters-1000-Turnier in der chinesischen Metropole (2. bis 13. Oktober) könnte der nächste Auftritt des Deutschen sein. Danach stehen noch Turniere in Wien und Paris sowie die ATP-Finals in Turin auf dem Programm, sofern er fit bleibt.
Der erst 19-jährige Juncheng Shang hat in Chengdu seinen ersten Titel auf der ATP-Tour gewonnen und damit chinesische Tennisgeschichte geschrieben. Der Youngster triumphierte beim ATP-250-Turnier und setzte sich im Finale gegen den Italiener Lorenzo Musetti souverän mit 7:6 (4), 6:1 durch. Für Shang, der als Nummer 67 der Weltrangliste ins Turnier gegangen war, war es der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere.
Der Chinese ist damit der jüngste Turniersieger der laufenden Saison und erst der zweite chinesische Spieler, der ein Turnier auf der ATP-Tour gewinnen konnte. Zuvor hatte Yibing Wu im Februar in Dallas den Titel geholt. Shang, der sich im Halbfinale gegen den Deutschen Yannick Hanfmann durchgesetzt hatte, wird durch diesen Erfolg in der Weltrangliste weiter nach oben klettern und kratzt bereits an den Top 50 der Welt.
Marin Cilic hat es wieder einmal geschafft. Der kroatische Routinier, der nach siebenmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, sicherte sich den Titel beim ATP-250-Turnier in Hangzhou. In einem spannenden Finale setzte sich der 35-Jährige mit 7:6 (5), 7:6 (5) gegen den Chinesen Zhizhen Zhang durch.
Cilics Triumph in Hangzhou war nicht nur ein emotionaler Höhepunkt für den ehemaligen US-Open-Sieger, sondern auch ein historischer Moment. Cilic war als Nummer 777 der Weltrangliste in das Turnier gestartet und ist damit der am schlechtesten platzierte Spieler, der je ein ATP-Turnier gewonnen hat. Mit seinem Sieg sicherte sich der Kroate wichtige Punkte und rückte näher an die Top 200 der Welt heran. Für Cilic geht es nun nach Tokio, wo er sein Comeback weiter ausbauen möchte. Besonders bemerkenswert: Während Cilic in Hangzhou triumphierte, holte sich in Chengdu der Teenager Juncheng Shang den Titel, China verpasste damit innerhalb weniger Minuten zwei Heimsiege.
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