Zverev schon wieder raus

Arthur Fils sorgt in Miami für eine faustdicke Überraschung und stoppt Alexander Zverev in einem epischen Dreisatz-Krimi. Mit 3:6, 6:3, 6:4 zieht der junge Franzose ins Viertelfinale des ATP-Masters ein.

Endlich ging es los! Nach der regenbedingten Verschiebung war der Center Court bereit für die Neuauflage des Duells zwischen Alexander Zverev und Arthur Fils. Wer das Finale der Hamburg Open in Erinnerung hatte, wusste: Diese beiden können Drama. Und das lieferten sie auch in Miami. Zverev, zuletzt in aufsteigender Form, wollte nach seinen eher mageren Auftritten in Australien weiter Selbstvertrauen tanken. Doch Fils, der bereits im Sechzehntelfinale eine Nervenschlacht gegen Frances Tiafoe gewonnen hatte, ging mit ordentlich Schwung ins Match.

Der Deutsche startete souverän und zeigte mit starken Aufschlägen seine Klasse. Doch Fils hielt dagegen, blieb in den Ballwechseln stabil und verteilte seine krachenden Vorhände mit chirurgischer Präzision. Die ersten Chancen ließen auf sich warten, doch beim Stand von 4:3 packte Zverev zu, schaffte das Break und servierte den ersten Satz souverän nach Hause. Es sah gut aus für den Weltranglistenzweiten.

Doch Fils hatte andere Pläne. Trotz sichtbarer Rückenprobleme stellte der Franzose sein Spiel um, suchte die schnellen Punkte und zog Zverev mit einem frühen Break den Zahn. Plötzlich war Fils der Chef auf dem Platz, dominierte mit druckvollen Schlägen und holte sich den zweiten Satz mit einem lauten Allez!

Was:	Arthur Fils – Jakub Mensik
Wann:	27.03.2025, 18:00 Uhr
Wo:	Miami, USA
TV/Stream:	bet365 livestream
Quoten:	Fils 1.77, Mensik 2.00

Im entscheidenden Durchgang schien Zverev das Match wieder in den Griff zu bekommen. Doch als es darauf ankam, flatterte die Hand. Ein paar unerzwungene Fehler hier, eine Unachtsamkeit da und schon war Fils da. Mit dem späten Break zum 4:3 setzte er den entscheidenden Stich. Kurz darauf machte er den Sack zu und feierte seinen zweiten Viertelfinaleinzug in Folge bei einem 1000er Turnier.

Parallel dazu lieferte sich Grigor Dimitrov gegen Francisco Cerundolo eine wahre Nervenschlacht. In knapp drei Stunden kämpfte sich der Bulgare nach Abwehr eines Matchballs ins Halbfinale. Eigentlich schien die Ausgangslage klar: Dimitrov hatte das bisher einzige Duell gegen Cerundolo gewonnen. Doch das Viertelfinale in Miami entwickelte sich zum Krimi.

Der Start war alles andere als glorreich. Zunächst verlor Dimitrov sein erstes Aufschlagspiel zu null, kämpfte sich dann aber mit fünf Breakchancen zurück ins Match. Beim Stand von 5:4 hatte er sogar fünf Satzbälle, die der Argentinier aber allesamt abwehrte. Im Tiebreak kippte das Momentum dann endgültig zu Cerundolo, der mit der ersten Chance den Satz für sich entschied.

Dimitrov reagierte stark, zog sein Spiel an und breakte gleich zu Beginn des zweiten Satzes. Beide servierten stark, doch diesmal nutzte der 33-Jährige seinen Vorteil und glich mit 6:4 zum 1:1 nach Sätzen aus.

Im dritten Satz ging Cerundolo schnell mit 3:0 in Führung. Dimitrov schien geschlagen, kämpfte sich aber zurück. Beim Stand von 5:6 hatte Cerundolo Matchball, doch ein verschlagener Return rettete den Bulgaren. Im Tiebreak setzte Dimitrov dann mit einem spektakulären Passierball ein Zeichen und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen. Nach knapp drei Stunden stand der 6:7 (6), 6:4, 7:6 (3)-Erfolg fest.

Mit seinem 150. Masters-Erfolg bleibt Dimitrow in den Top 20 der Weltrangliste und wartet nun auf seinen Halbfinalgegner. Novak Djokovic und Sebastian Korda mussten ihr Viertelfinale wegen der fortgeschrittenen Zeit auf den nächsten Tag verschieben. Somit heißt der einzige Halbfinalist in Miami Grigor Dimitrov.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.