Eine faustdicke Überraschung gab es beim ATP-500-Turnier in Acapulco: Alexander Zverev musste sich im Achtelfinale dem erst 19-jährigen US-Amerikaner Learner Tien geschlagen geben. Auch Daniel Altmaier konnte sich nicht für die nächste Runde qualifizieren.
Zverev hätte im Vorfeld gewarnt sein müssen: Tien hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld der Australian Open gespielt und dort mit Daniil Medvedev bereits einen Top-5-Spieler bezwungen. Entsprechend selbstbewusst trat der junge Linkshänder gegen den favorisierten Deutschen auf und setzte Zverev mit seinem variablen Spiel früh unter Druck. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte Tien das Tempo immer weiter erhöhen. Entscheidend war eine Phase Mitte des ersten Satzes, als er drei Spiele in Folge gewann und sich so den Durchgang mit 6:3 sicherte. Ein überhasteter Fehler am Netz besiegelte schließlich den Satzverlust für Zverev.
Im zweiten Satz schien der Olympiasieger zunächst wieder die Kontrolle zu übernehmen. Nach einer frühen 4:1-Führung sah alles danach aus, als könnte er den Satzausgleich erzwingen. Doch Tien blieb ruhig, nutzte seine Chancen konsequent und gewann fünf Spiele in Folge. Nach nur 89 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball und feierte einen beeindruckenden 6:3, 6:4-Erfolg, sein zweiter Sieg gegen einen Top-5-Spieler innerhalb weniger Wochen.
„Ich wusste, dass es ein schweres Match werden würde. Ich habe mich darauf konzentriert, mein Spiel durchzuziehen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Es fühlt sich großartig an, hier weiterzukommen“, sagte ein sichtlich glücklicher Tien nach dem Match. Im Viertelfinale trifft er nun auf den Tschechen Tomas Machac.
Auch Daniel Altmaier musste sich in Acapulco geschlagen geben. Der Kempener traf auf den an Nummer 8 gesetzten Tomas Machac und hielt im ersten Satz lange gut mit. Nach einer zwischenzeitlichen Break-Führung ging es schließlich in den Tiebreak, in dem Machac dominierte und mit 7:6 (3) gewann. Im zweiten Durchgang lief bei Altmaier nichts mehr zusammen. Der Tscheche ließ keine Zweifel aufkommen und siegte klar mit 7:6 (3), 6:1.
Neben Zverev und Altmaier erwischte es noch weitere Top-Spieler in der Runde der letzten 16. Die an Nummer zwei und drei gesetzten Casper Ruud und Tommy Paul konnten gar nicht erst antreten, Holger Rune musste beim Stand von 0:3 gegen Brandon Nakashima wegen einer Magenverstimmung aufgeben. Ben Shelton, die Nummer 5 des Turniers, verlor gegen David Goffin mit 6:7 (3), 3:6.
Beim ATP 250er Turnier in Santiago lieferte sich Yannick Hanfmann einen packenden Kampf mit dem topgesetzten Argentinier Francisco Cerundolo. Nach einem schwachen ersten Satz kämpfte sich der Karlsruher zurück ins Match, sicherte sich mit zwei Breaks den zweiten Durchgang und erzwang einen entscheidenden dritten Satz. Dort entwickelte sich ein ausgeglichener Krimi mit wenigen Breakchancen. Am Ende musste sich Hanfmann im Tiebreak mit 2:6, 6:4, 6:7 (5) geschlagen geben, nachdem ihm ein verschlagener Ball beim entscheidenden Matchball zum Verhängnis wurde. Trotz der Niederlage zeigte er eine starke Leistung und bewies, dass er auf Sand mit den besten Spielern der Welt mithalten kann.
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