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Zverev im Halbfinale

Alexander Zverev hat nach einer reifen Leistung das Halbfinale der Australian Open erreicht. Auf den Hamburger wartet nun eine schwerer Gegner.

Alexander Zverev hat das Halbfinale der Australian Open erreicht. Nach einem turbulenten Match gegen Tommy Paul, in dem nicht nur der Ball, sondern auch die Nerven oft die Richtung wechselten, triumphierte der Hamburger mit 7:6 (7:1), 7:6 (7:0), 2:6, 6:1. Ein Duell voller Wendungen, Schweiß und ein bisschen Wahnsinn.

In der Rod-Laver-Arena lieferten sich Zverev und Paul ein Duell, das vor allem von Momenten geprägt war, die jeder Tennisspieler kennt: „Hoffentlich trifft das Netz nicht wieder meinen Aufschlag!“ Nach zwei knappen Tiebreaks für Zverev holte sich Paul den dritten Satz, ehe der Deutsche mit frischem Atem zurückkam und mit einem Satz wie aus einem Guss das Match für sich entschied. Paul hatte zu diesem Zeitpunkt nichts mehr im Tank oder, wie es Zverev später formulierte: „Ich habe mich irgendwie durchgebissen“.

Dass mentale Stärke manchmal mehr zählt als ein blitzsauberer Winner, musste Zverev nicht zum ersten Mal in diesem Turnier beweisen. Zwar servierte er wie ein Raketenwissenschaftler (teilweise mit über 200 km/h), aber die Präzision ließ in den entscheidenden Momenten zu wünschen übrig. Und dennoch: Wenn es eng wurde, hatte Zverev die besseren Antworten. Zwei Tiebreaks sicherte er sich mit einer Souveränität, die man bei ihm oft vergeblich sucht. Paul hingegen schien am Ende seiner Geduld, manchmal auch seines Könnens.

Ein Hauch von Boris Becker 

Mit diesem Sieg ist Zverev nun alleiniger deutscher Rekordhalter bei den Australian Open. 30 Siege feierte er hier und überholte damit Boris Becker. Was ihm allerdings noch fehlt, ist eine Trophäe mit Grand-Slam-Gravur. Nach 35 vergeblichen Versuchen kann man ihm den 36. noch gönnen. Die nächste Hürde ist allerdings steil: Entweder Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic oder Shootingstar Carlos Alcaraz stehen im Halbfinale am Netz.

Das Viertelfinale zeigte aber auch: Zverev ist noch lange nicht bei 100 Prozent. Seine Emotionen, manchmal pendelnd zwischen Weltklasse und Wutausbruch, führten zu hitzigen Diskussionen mit dem Schiedsrichter, Stichwort: Feder auf dem Platz. Doch während Pauls Nervosität am Ende den Ausschlag gab, blieb Zverev in den entscheidenden Momenten cool genug, um das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Und jetzt?

Die gute Nachricht: Zverev hat sich nach seiner Verletzung im vergangenen Jahr wieder in die absolute Weltspitze gespielt. Die schlechte: Im Halbfinale wartet mit Djokovic oder Alcaraz einer der Spieler, die Zverev in Topform brauchen, um eine Chance zu haben. „Das sind zwei der Besten, die je einen Tennisschläger in der Hand hatten“, sagte Zverev selbst und hat damit wohl recht.

Das Halbfinale ist für Zverev die Chance, die nächste große Hürde zu nehmen und endlich die Frage zu beantworten: Schafft er den Sprung vom ewigen Talent zum Grand-Slam-Champion? Am Freitag werden wir es wissen. Bis dahin bleibt nur zu sagen: Bitte mehr von diesem Drama, Sascha!

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