Am Sonntagmorgen deutscher Zeit heißt es Vorhang auf für das große Finale: Alexander Zverev gegen Jannik Sinner. Während der Deutsche zum dritten Mal an die Tür zum Grand-Slam-Titel klopft, will der Südtiroler seine beeindruckende Serie krönen.
Mit einem Lächeln, das mehr über seine Gefühlslage verriet als Worte es je könnten, blickte Alexander Zverev auf den Sonntag. Nach dem kuriosen Halbfinale gegen Novak Djokovic, das durch die verletzungsbedingte Aufgabe des Serben vorzeitig entschieden wurde, steht der Hamburger nun in seinem dritten Grand-Slam-Endspiel. „Vielleicht ist es diesmal an der Zeit, dass ich ein bisschen Glück habe“, gestand der 27-Jährige und man merkte ihm an, wie sehr er sich nach diesem Titel sehnt.
Sollte er tatsächlich triumphieren, wäre es ein Moment für die Geschichtsbücher. Seit Boris Becker in den 90er Jahren hat kein deutscher Spieler mehr einen Grand-Slam-Titel gewonnen. Goran Ivanisevic brauchte damals 37 Anläufe für seinen ersten Major-Sieg, Zverev läge mit 36 Versuchen nur knapp dahinter.
Doch so groß die Hoffnung, so hoch die Hürde: Jannik Sinner. Der 23-Jährige kommt nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als Nummer eins der Welt nach Melbourne. In seinen bisherigen sechs Matches gab er nur zwei Sätze ab, eine Demonstration von Konstanz und Nervenstärke.
Das Halbfinale gegen Ben Shelton unterstrich dies eindrucksvoll. Nach einem holprigen Start und einem Break im ersten Satz zeigte Sinner, warum er ganz oben steht. Fehlerfrei im Tiebreak, souverän in den Folgesätzen, der Südtiroler war eine Maschine. Ein Wermutstropfen: Nach dem Match plagten ihn leichte Krämpfe. „Kein Grund zur Sorge“, sagte er, aber die Tenniswelt wird genau hinschauen.
Für Zverev ist die Ausgangslage klar: Er muss seine Nerven in den Griff bekommen. Zwei Grand-Slam-Finals hat er bereits bestritten, beide hat er verloren. 2020 bei den US Open gegen Dominic Thiem, als er eine 2:0-Satzführung noch aus der Hand gab. Und im vergangenen Jahr bei den French Open, als er Rafael Nadal unterlag. „Damals habe ich viel gelernt“, sagte Zverev und deutete an, dass ihn diese Erfahrungen stärker gemacht hätten.
Einen prominenten Unterstützer hat Zverev jedenfalls auf seiner Seite: Novak Djokovic. „Er hat den Titel verdient“, sagte der 24-malige Grand-Slam-Sieger und verriet, dass er Zverev im Finale die Daumen drückt. Zverev bedankte sich für die Worte und nutzte die Gelegenheit, dem verletzten Serben Respekt zu zollen: „Was er für diesen Sport getan hat, ist einzigartig“.
Was: | Alexander Zverev – Jannik Sinner |
Wann: | 26.01.2025, 09:30 Uhr |
Wo: | Melbourne, Australien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Am Sonntag treffen also zwei Welten aufeinander: Der hungrige Herausforderer gegen den Titelverteidiger. Zverevs starke Aufschläge gegen Sinners präzise Grundschläge. Die Frage ist: Bricht der Deutsche seinen Fluch oder bleibt Sinner der König von Melbourne?
Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.