Die Halbfinal-Paarungen in Wimbledon stehen fest. Nachdem am Dienstag Tatjana Maria und Ons Jabeur in die Vorschlussrunde eingezogen sind, haben Elena Rybakina und Simona Halep am Mittwoch nachgezogen.
Wer wird in dieser Saison die Nachfolge von Ashleigh Barty als Wimbledon-Siegerin antreten? Vier Spielerinnen haben dazu noch die Chance, darunter mit Tatjana Maria auch eine Deutsche. Die 34-Jährige wird bei einer Quote von 33/1 als klare Außenseiterin geführt. In dieser Rolle fühlt sie sich jedoch pudelwohl. Wenn man schon in der Vorschlussrunde dabei ist, dann ist auch für Maria der ganz große Wurf möglich. Vielleicht kann sich auch ihre Halbfinal-Gegnerin Ons Jabeur (13/10) erstmals in die Siegerliste eintragen. Die Tunesierin gilt als Nummer zwei der Weltrangliste als Top-Favoritin. Eine, die das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon schon einmal gewinnen konnte, ist Simona Halep. Die Rumänin ist am Mittwoch ohne Probleme ins Halbfinale eingezogen. Ihre Titelquote beläuft sich auf 20/21. Die letzte verbleibende Spielerin ist Elena Rybakina (11/2), die in der vergangenen Saison noch im Achtelfinale scheiterte. Die beiden Endspielteilnehmer werden am Donnerstag ermittelt.
Simona Halep traf am Mittwoch im Viertelfinale auf Amanda Anisimova aus den USA. Die beiden Spielerinnen haben bereits das vierte Duell gegeneinander ausgetragen. Auf Sand ist die Bilanz mit 1:1 ausgeglichen. Auf Rasen gibt Halep klar den Ton an. Nachdem sie Anisimova schon Ende Juni beim WTA-Turnier in Bad Homburg besiegen konnte, setzte sich die Rumänin auch diesmal ungefährdet mit 6:2 und 6:4 durch.
Halep nahm Anisimova im ersten Satz das zweite und dritte Aufschlagspiel ab. Dadurch konnte sie mit 5:1 in Führung gehen. Diesen Vorsprung ließ sie sich nicht mehr nehmen. Nach 31 Minuten ging die Nummer 18 der Weltrangliste mit 1:0 nach Sätzen in Führung. Im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Halep holte sich die Aufschläge zwei und drei von Anisimova und zog auf 5:1 davon. Die US-Amerikanerin konnte durch ein Break zwar nochmal auf 4:5 verkürzen, anschließend ließ sie jedoch zu viele Chancen ungenutzt. Bei Aufschlag Halep lag sie bereits mit 50:0 vorne, konnte aber keinen ihrer drei Breakbälle verwerten. Halep machte fünf Punkte in Folge und sicherte sich den verdienten Sieg.
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Deutlich mehr Mühe hatte Elena Rybakina mit Ajla Tomljanovic aus Australien. Erst nach 1:53 Stunden siegte die Kasachin mit 4:6, 6:2 und 6:3. Es war ihr zweiter Erfolg im zweiten Vergleich, nachdem sie Tomljanovic schon vergangene Saison beim Sandplatzturnier in Madrid besiegen konnte.
In einem ausgeglichenen Match gab Rybakina im ersten Satz einmal ihr Aufschlagspiel zum 1:2 ab. Diesen Rückstand konnte sie nicht mehr aufholen. Im Zweiten übernahm sie dann die Kontrolle. Bis zum 2:2 war es nach einem Break und einem Rebreak eine offene Partie. Anschließend nahm Rybakina ihrer australischen Rivalin zweimal den Aufschlag ab und glich nach Sätzen aus. Der dritte Durchgang ging genauso weiter. Rybakina zog nach zwei Breaks auf 5:1 davon. Es war die Vorentscheidung. Tomljanovic konnte durch ein Break zum 5:2 nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Anschließend verwandelte Rybakina ihren zweiten Matchball.
Was: Elena Rybakina – Simona Halep
Wo: Wimbledon, England
Wann: 07.07.2022, ab 14:00 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Rybakina 12/5, Halep 1/3
Am Donnerstag stehen sich Rybakina und Halep im Halbfinale im direkten Duell gegenüber. Es wird der erste Vergleich auf Rasen werden, nachdem die beiden Spielerinnen bislang zwei Matches auf Hartplatz ausgetragen haben. Beide gingen in drei Sätzen an Halep. Die Rumänin gewann im Februar 2020 in Dubai mit 3:6, 6:3 und 7:6 (7:5). Das zweite Match fand 2021 bei den US Open statt. Diesmal setzte sich Halep mit 7:6 (13:11), 4:6 und 6:3 durch. Ein weiterer Sieg der früheren Turniersiegerin über die volle Distanz bringt 11/4. Sollte Rybakina das Match in drei Sätzen gewinnen, werden 6/1 angesetzt.
Was: Ons Jabeur – Tatjana Maria
Wo: Wimbledon, England
Wann: 07.07.2022, ab 14:00 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Jabeur 1/8 – Maria 5/1
Das zweite Halbfinale wird aus deutscher Sicht besonders interessant. Tatjana Maria steht zum vierten Mal auf der WTA-Tour der tunesischen Topspielerin Ons Jabeur gegenüber. Der direkte Vergleich spricht bislang mit 2:1 für die Weltranglistenzweite. Alle drei Duelle wurden auf Hartplatz ausgetragen, wobei das letzte Aufeinandertreffen mittlerweile schon fast vier Jahre zurückliegt.
Jabeur wird diesmal klar im Vorteil gesehen. Das hat auch mit ihrer überragenden Bilanz auf Rasen zu tun. Die 27-Jährige hat in dieser Saison zehn Matches auf diesem Untergrund absolviert und alle zehn gewonnen. Außerdem feierte sie drei ihrer letzten vier Titelgewinne auf Rasen. Maria kommt auf dem Grün auf eine Bilanz von zehn Siegen und vier Niederlagen. In den vergangenen beiden Jahren hat sie die Rasensaison ausgelassen.
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