Wimbledon: Finale der Damen

Das Frauen-Finale von Wimbledon steht fest und am Samstag wird eine neue Grand-Slam-Siegerin feststehen. Die Weltranglistensechste Ons Jabeur ist nur noch einen Sieg davon entfernt, die erste arabische und afrikanische Grand-Slam-Siegerin der Tennisgeschichte zu werden. Im Weg steht ihr die Nummer 42 der Welt Marketa Vondrousova, die in diesem Jahr gegen die Tunesierin noch ungeschlagen ist. Vondrousova hat bereits Geschichte geschrieben, als sie zur ersten ungesetzten Finalistin im Dameneinzel in Wimbledon in der Geschichte Open Era wurde.

Sowohl Jabeur als auch Vondrousova haben eine Reihe von überraschenden Siegen errungen, um ins Finale von Wimbledon einzuziehen.  Jabeur, die hier im vergangenen Jahr im Finale stand, hat vier Grand-Slam-Siegerinnen eliminiert und ist die erste Spielerin seit Serena Williams, die zum zweiten Mal in Folge das Finale von Wimbledon erreicht. Nach glatten Siegen gegen Magdalena Frech und Zhuoxuan Bai schlug Jabeur in der dritten Runde Bianca Andreescu, in der vierten Runde Petra Kvitova, im Viertelfinale Elena Rybakina und jüngst im Halbfinale Aryan Sabalenka. Damit ist Jabeur die erste Spielerin, die seit Williams 2012 drei Top-Ten-Spielerinnen in Wimbledon geschlagen hat. Sie ist die erste Spielerin seit Jelena Ostapenko bei den French Open 2017, die dreimal von einem Satzrückstand zurückkam, um ein Major-Finale zu erreichen. Nach Justine Henin im Jahr 2001 und Marion Bartoli im Jahr 2007 ist sie erst die dritte Spielerin in der Open Era, der dies in Wimbledon gelungen ist.

Aus der oberen Hälfte der Auslosung kommend, besiegte Vondrousova in ihren sechs Matches vier gesetzte Spielerinnen. Eine beeindruckende Leistung für eine Spielerin, die in Wimbledon noch nie ein Match in Folge gewonnen hatte. Nachdem sie in der ersten Runde die Amerikanerin Peyton Stearns besiegt hatte, schlug Vondrousova in der zweiten Runde Veronika Kudermetova, in der dritten Runde Donna Vekic, in der vierten Runde Marie Bouzkova, im Viertelfinale Jessica Pegula und im Halbfinale setzte sie sich überraschend gegen die Weltranglisten-Erste Elina Svitolina durch. Vondrousovas schwerster Sieg kam allerdings im Viertelfinale gegen Pegula zustande. Bei ihrem ersten Sieg gegen eine Spielerin aus den Top-Fünf auf Rasen kämpfte sich Vondrousova von einem 1:4-Satzrückstand zum Sieg.

Sowohl Jabeur als auch Vondrousova sind durch und durch Grundlinienspielerinnen und haben einen ähnlichen Spielstil. Beide schlagen stark auf und sich auch gut auf dem Feld bewegen. Die beiden Spielerinnen sind auch geschickt darin, die Ecken des Platzes zu bespielen. Vor allem die Linkshänderin Vondrousova, die den Ball gerne hart und flach spielt. Die Tschechin hat Jabeur in den letzten Duell in den Griff bekommen. Zudem könnten ihre Aufschläge Jabeur viele Probleme bereiten. Die jüngsten Aufeinandertreffen könnten ein Indiz dafür sein, dass Vondrousova ihre Siegesserie gegen die Tunesierin fortsetzt und ihren ersten Grand-Slam-Titel holt. Denn während sich die beiden Spielerinnen ihre sechs bisherigen Begegnungen geteilt haben, hat Vondrousova die beiden Aufeinandertreffen in diesem Jahrgewonnen, darunter das letzte in der dritten Runde von Indian Wells.

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bet365 News Team

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