Der SV Werder Bremen eilt in der 2. Bundesliga von Sieg zu Sieg. Seitdem Ole Werner den Absteiger übernommen hat, wurden sechs Spiele in Folge gewonnen. Am Freitag können die Bremer sogar zwischenzeitlich die Tabellenführung übernehmen. Zum Auftakt des 22. Spieltags geht es ins Ostsee-Stadion zu Hansa Rostock.
Der SV Werder erlebt nach dem Abstieg eine Saison mit Höhen und Tiefen. Bis zum 19. Spieltag hat es Bremen nur einmal in die Top-Drei geschafft. Das war am 6. Spieltag durch ein 3:0 beim FC Ingolstadt der Fall. Anschließend ging es zurück ins graue Mittelfeld der Tabelle. Bis Ole Werner kam. Seitdem der 33-Jährige das Zepter an der Weser übernommen hat, zeigt die Formkurve wieder steil nach oben. Sechs Spiele, sechs Siege und von Rang neun ging es bis auf Platz drei nach oben. Auf einmal darf man in Bremen auch wieder von der Zweitliga-Meisterschaft (10/3) träumen. Am Freitagabend in Rostock will man die Konkurrenz aus Darmstadt und St. Pauli weiter unter Druck setzen und am 22. Spieltag vorlegen.
Am vergangenen Wochenende hat sich Werder mit 2:1 gegen den Karlsruher SC durchgesetzt. Es war das sechste Spiel unter Werner, in dem man mindestens zwei Tore erzielt hat. Weniger waren es noch nie. Blickt man auf das Hinspiel gegen Rostock zurück, das 3:0 gewonnen wurde, sind auch am Freitag wieder einige Tore zu erwarten. Mehr als 3,5 Treffer im Spiel bringen 7/4. Sollten allein die Bremer mindestens zweimal einnetzen, gibt es 8/11. Ein Sieg (4/5) wird an der Weser mittlerweile schon wieder vorausgesetzt. Dafür waren die Leistungen der vergangenen Wochen einfach zu überzeugend.
Bremen ist mit vier Siegen und 13:5 Toren das erfolgreichste Team der Rückrunde. Nur noch drei Siege, und man hätte ebenso oft gewonnen, wie das in der ersten Halbserie der Fall war. Für Ole Werner ist das alles nur eine Momentaufnahme. Zwar erwartet er am Freitag in Rostock wieder einen starken Auftritt seiner Jungs, dennoch müsse man die Leistungen bis zum Sommer bestätigen: „Die Tabelle spielt am 22. Spieltag keine Rolle. Wir tun gut daran, uns auf uns zu fokussieren. Wir wollen drei Punkte holen.“
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Wenn ein Aufsteiger auf einen Absteiger trifft, sind die Rollen im Grunde immer klar verteilt. Vor allem, wenn der Gegner so souverän auftritt, wie das derzeit die Bremer tun. Entsprechend wird man sich in Rostock bei einer Erfolgsquote von 7/2 keine allzu großen Illusionen machen. Natürlich wird man die Partie gegen Werder nicht abschenken, doch die Kogge wird sich wohl schon mit einem Unentschieden (13/5) zufriedengeben. Statistisch gesehen wäre das bereits ein großer Erfolg. Die Duelle mit Bremen in der Bundesliga liegen zwar schon einige Jahre zurück, doch inklusive der Niederlage aus dem Hinspiel wurden nun bereits fünf direkte Vergleiche nacheinander verloren.
Und den letzten Sieg über die Bremer sollte man ebenfalls nicht überbewerten. Diesen gab es am 22. Mai 2004 mit einem 3:1 im Ostseestadion. Zu diesem Zeitpunkt stand Werder schon als Meister fest. Da kann man schon mal ein Spiel verlieren.
Die Rostocker werden sich dennoch was ausrechnen, denn mit dem 4:1 beim Prestigeduell in Dresden ist der Knoten am vergangenen Wochenende endlich geplatzt. Es war das erste Erfolgserlebnis nach zuvor sieben sieglosen Spielen in Folge. Bereits zuvor gelang ein 0:0-Achtungserfolg gegen Heidenheim. Sollte man jetzt nochmal alles raushauen, wäre vielleicht eine Überraschung und der dritte Heimsieg der Saison, oder zumindest ein Punktgewinn (10/11), möglich. Dazu darf man sich jedoch keine Fehler erlauben. Die werden die Bremer eiskalt bestrafen.
„Bremen spielt sehr stabil. Sie schalten extrem schnell um, sind im letzten Drittel fußballerisch und auch bei Standards stark. Aber jede Serie muss mal reißen - am liebsten am Freitag. Auch wenn wir dafür eine Top-Leistung brauchen“, sagte Hansa-Trainer Jens Härtel klar und stellte klar: „An einem richtig guten Tag können wir auch Bremen schlagen.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Rostocker am Freitagabend einen richtig guten Tag erwischen werden. Mit Blick auf die Tabelle wäre dies sicherlich von Vorteil. Bei vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist der Klassenerhalt noch lange nicht gesichert.
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