Die Bayern-Ikone vor dem Absprung Seit 25 Jahren trägt Thomas Müller das Trikot des FC Bayern. 742 Pflichtspiele, zwei UEFA-Champions-League-Titel, zwölf Meisterschaften und ein Status zwischen Legende und Denkmal.
Und jetzt? Kein neuer Vertrag, keine Gespräche, kein Angebot. Klingt absurd, ist aber offenbar bittere Realität für den Ur-Bayern, der gerne noch eine Saison drangehängt hätte. Stattdessen fühlt sich Müller vor den Kopf gestoßen. Was ist los an der Säbener Straße?
Max Eberl klang im Januar noch recht entspannt: „Wenn Thomas weitermachen will, setzen wir uns zusammen, schauen uns tief in die Augen und regeln das.“ Klingt romantisch, war es aber offenbar nicht. Drei Monate später ist der Blickkontakt abgerissen. Laut „Bild“ hat Müller nie ein offizielles Angebot bekommen, nicht einmal eine lockere Verhandlungsrunde. Der Grund? Offenbar warteten die Bayern-Bosse darauf, dass Müller erst offiziell sein Karriereende verkündet oder weitermachen will. Klingt ein bisschen nach „Wer sagt`s zuerst?“, nur eben ohne Happy End.
In dieser Woche soll es ein letztes Gespräch geben. Eine langfristige Verlängerung gilt als unwahrscheinlich, aber eine kurzfristige Lösung steht im Raum: ein neuer Vertrag für genau zwei Wochen. Klingt wie ein Witz, hat aber einen ernsten Hintergrund. Die Bayern nehmen von Mitte Juni bis Mitte Juli an der Klub-WM in den USA teil und da geht es um 30 Millionen Euro Startgeld. Das Problem: Ohne dieses Geld würde der Rekordmeister mit einem Minus in das nächste Geschäftsjahr starten. Ein paar Einsätze von Müller könnten also plötzlich Gold wert sein. Vielleicht die kürzeste Vertragslaufzeit, die ein Bayern-Profi je hatte?
Müllers Zukunft ist ein Kaleidoskop von Möglichkeiten. Denkbar ist natürlich der komplette Rückzug aus dem Profigeschäft. Leben auf dem Gestüt, Golf, eine ordentliche Portion Pferdesport. Aber mal ehrlich: Ein Typ wie Müller verschwindet nicht einfach. Viel wahrscheinlicher ist, dass er dem Fußball erhalten bleibt. Aber wie?
Die Bayern wollen ihn langfristig binden, vielleicht in der Vereinsführung. Eine Möglichkeit, aber die enge Freundschaft zu den aktiven Spielern könnte ein Problem sein. Wie hart kann man mit seinen Kumpels verhandeln, wenn man gestern noch mit ihnen auf dem Platz stand?
Klar, als Sprücheklopfer mit taktischem Hirn wäre Müller im Fernsehen eine Sensation. Lässig, analytisch und vor allem nicht langweilig. Können sich Sky oder DAZN wirklich nicht dafür begeistern?
Noch ist er offiziell kein Kandidat für die Trainerbank, aber er hat sich die Tür selbst offen gelassen. Viele Ex-Spieler haben den direkten Sprung ins Trainergeschäft geschafft. Miroslav Klose, Martin Demichelis, warum nicht auch Müller?
Und dann gibt es noch die ganz verrückte Variante: Er wechselt. Nicht zu irgendeiner Mannschaft, sondern zu einem Verein, der Spaß macht. Ein bisschen MLS, ein bisschen Asien, oder doch wieder Bundesliga, aber als Underdog?
Wie auch immer, es ist das Ende einer Ära. Und wer Müller kennt, weiß: Es wird kein leiser Abschied.
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