Mit Platz sieben und zehn Punkten Rückstand auf den FC Bayern steht Borussia Dortmund nach zehn Spieltagen unter Druck. Verletzungspech und Auswärtsschwäche machen die Lage nicht einfacher, der Wintermarkt könnte Abhilfe schaffen, birgt aber Tücken.
Die Situation in Dortmund ist angespannt. Nach einem durchwachsenen Saisonstart, geprägt von Verletzungspech und einer wackeligen Abwehr, denken die Verantwortlichen über Verstärkungen im Winter nach. Vor allem die Position des Linksverteidigers steht dabei im Mittelpunkt der Überlegungen. Der aktuelle Kader bietet hier wenig Tiefe und Trainer Nuri Şahin musste zuletzt zu improvisierten Lösungen greifen. Julian Ryeson wurde von links nach rechts gezogen, Pascal Groß half auf ungewohnter Position aus, mit mäßigem Erfolg.
Doch der Weg zu einer sinnvollen Neuverpflichtung ist steinig. Laut „Sky“-Reporter Patrick Berger stößt der BVB an finanzielle Grenzen. Die Sommerausgaben waren hoch und die Verpflichtung von Yan Couto belastet das Budget mit weiteren 25 Millionen Euro. Große Investitionen sind da kaum möglich. Berger bringt es auf den Punkt: „Große Sprünge sind nicht möglich.“
Trotz der Defizite zeigt sich die BVB-Führung grundsätzlich zufrieden mit dem Kader. Die Mannschaft sei „gut“ und „konkurrenzfähig“, solange nicht weitere Verletzungen die Situation verschärfen. Der Verzicht auf teure Transfers könnte auch den Talenten im Verein zugute kommen. Spieler wie Kjell Wätjen, Cole Campbell oder Almugera Kabar könnten von der Situation profitieren und mehr Spielzeit bekommen.
Doch der Grat ist schmal. Ohne sportliche Stabilität droht der BVB den Anschluss an die UEFA-Champions-League-Plätze zu verlieren. Ein Verpassen der Königsklasse hätte nicht nur finanzielle, sondern auch sportliche Konsequenzen - ein Risiko, das zusätzliche Investitionen rechtfertigen könnte.
Parallel zu den Problemen auf dem Platz sorgen Transfergerüchte um einen bekannten Namen für Gesprächsstoff. Die Rede ist von Jobe Bellingham, dem jüngeren Bruder von Ex-BVB-Star Jude Bellingham. Laut „Sky“ ist der Kontakt zwischen den Dortmundern und dem 19-jährigen Mittelfeldspieler noch frostig, aber der Verein soll die Entwicklung des Talents genau beobachten.
Derzeit spielt Jobe Bellingham beim AFC Sunderland, wo er in der Championship eine Schlüsselrolle spielt. Ein Transfer wäre allerdings teuer: Rund 25 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Die Erinnerung an die Erfolge mit seinem Bruder macht die Personalie dennoch attraktiv. Jude Bellingham kam 2020 für 30 Millionen Euro und wurde in Dortmund zum Weltstar. Sein Wechsel zu Real Madrid brachte dem BVB im Sommer 2023 über 100 Millionen Euro ein.
Sollten die Dortmunder ernst machen, droht ihnen allerdings namhafte Konkurrenz. Auch englische Topklubs haben den Youngster auf dem Zettel. Es bleibt abzuwarten, ob sich der BVB auf ein Wettbieten einlässt oder ob Jobe Bellingham am Ende ein Traum bleibt, den sich Dortmund in der aktuellen Situation nicht leisten kann.
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