Die Situation bei Hertha BSC spitzt sich zu. Trotz einer engagierten Leistung kassierte das Team von Cristian Fiel die vierte Niederlage in Folge. Nach dem 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf scheint das Aus für den Trainer besiegelt.
Laut „Sky“ steht bereits ein Nachfolger bereit: Ex-Hannover-Trainer Stefan Leitl soll die Berliner übernehmen. Demnach befinden sich die Verhandlungen in der Endphase, lediglich Details mit seinem Ex-Klub Hannover 96 müssten noch geklärt werden. Dort steht Leitl offiziell noch unter Vertrag, wurde aber im Dezember freigestellt. Mit ihm soll auch sein Co-Trainer Andre Mijatovic nach Berlin kommen - ein alter Bekannter, denn der ehemalige Innenverteidiger trug früher selbst das Hertha-Trikot. Bereits in der Nacht nach der Niederlage soll Fiel über seine bevorstehende Entlassung informiert worden sein.
Fiel selbst bleibt gelassen: „Im Moment erwarte ich gar nichts. Wenn die Ergebnisse so sind, wie sie sind, hilft es nicht, wenn die Mannschaft kämpft“. Nach nur acht Monaten im Amt scheint seine Zeit in der Hauptstadt abgelaufen zu sein. Die Ernüchterung war ihm nach der Pleite in Düsseldorf deutlich anzumerken. „Fußball kann manchmal brutal sein“, resümierte er. Besonders bitter: Hertha hatte 1:0 geführt, ehe das Spiel noch kippte. „Wenn man vier von fünf Spielen verliert, bleiben einem nicht viele Argumente“, so Fiel weiter. Das bedeutet wohl auch, dass er beim nächsten Spiel gegen seinen Ex-Klub Nürnberg nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird.
Auch Herthas Sportdirektor Benjamin Weber wollte sich nach dem Spiel nicht eindeutig zur Trainerfrage äußern. Bei „Sky“ sagte er: „Wir haben zuletzt drei gute Spiele gemacht, aber am Ende nichts geholt. So hart das klingt: Fußball ist ein Ergebnissport.“ Zunächst wolle man nach Berlin zurückkehren und die Situation in Ruhe analysieren.
Die sportliche Bilanz spricht allerdings gegen Fiel. Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen ist einfach zu wenig. Die Berliner könnten am Wochenende sogar auf Platz 14 abrutschen. Ganz anders Fortuna Düsseldorf: Mit fünf ungeschlagenen Spielen in Folge bleibt das Team oben dran und darf weiter vom Aufstieg träumen.
Dabei begann das Spiel aus Sicht der Hertha vielversprechend. Fiel hatte nur eine Änderung in der Startelf vorgenommen und einen mutigen Auftritt gefordert. Seine Mannschaft setzte dies um und drückte Düsseldorf zunächst in die eigene Hälfte. Völlig verdient erzielte Fabian Reese bereits nach 13 Minuten das 1:0. Der Kapitän traf mit einem satten Rechtsschuss ins lange Eck und hätte kurz darauf fast nachgelegt. Doch Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier verhinderte mit einer starken Parade das 2:0.
Dann schlug die Stunde von Dzenan Pejcinovic. Der Joker wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und drehte die Partie mit einem Doppelpack innerhalb von drei Minuten (55./58.). Besonders bitter für Hertha: In der Schlussphase vergaben Ibrahim Maza und Reese dicke Chancen zum Ausgleich. So blieb es beim 1:2 und wohl auch beim letzten Spiel von Cristian Fiel als Hertha-Trainer.
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