Alles, was es über die 23 Teams bei der Vuelta a Espana zu wissen gibt, von den Anwärtern auf den Gesamtsieg bis hin zu den potenziellen Überraschungsmannschaften.
Es wird eine Vuelta a Espana mit 23 Teams am Start, und die Liste der Ziele der 184 Fahrer ist noch länger als das dreiwöchige Rennen vom 19. August bis 11. September.
In unserem ersten Teil haben wir bereits die Teams von Jumbo-Visma sowie Ineos-Grenadiers vorgestellt. Gut möglich aber, dass der Sieger der diesjährigen Vuelta a Espana auch von einem anderem Team stammt. Bora-hansgrohe schickt mit Jai Hindley einen vielversprechenden Fahrer ins Rennen und auch Joao Almeida hat mit UAE Emirates ein Team im Rücken, mit dem er im Stande sein sollte, um den Titel mitzufahren.
Was: Vuelta a Espana
Wo: Spanien
Wann: Freitag 19. August bis Sonnntag 11. September
TV/Stream: Eurosport1, ARD
Quoten: Primoz Roglic 7/4, Remco Evenepoel 5/1, Jai Hindley 11/2
Bora-hansgrohe setzt bei dieser Vuelta seinen Wandel zu einem auf die Gesamtwertung ausgerichteten Team fort, auch wenn das Team Platz für den Sprinter Sam Bennett geschaffen hat. Der Ire wurde aus dem Tour de France-Aufgebot gestrichen, und die Erklärungen des Teams deuteten darauf hin, dass man sich nach dem Überraschungssieg von Jai Hindley beim diesjährigen Giro d`Italia voll und ganz auf die Titeljagd bei den großen Rundfahrten konzentrieren wollte.
Hindley kehrt in eine Mannschaft zurück, die zwar einen Sprinter und zwei Ausreißer enthält, aber mehrere potenzielle Favoriten für die Gesamtwertung in ihren Reihen hat. Sergio Higuita ist bei der dreiwöchigen Rundfahrt noch unerprobt, hat aber mit fünf Siegen, darunter die Volta a Catalunya, eine hervorragende Debütsaison für das deutsche Team hingelegt. Mit Wilco Kelderman, Drttter beim Giro 2020 und Fünfter bei der Tour de France 2021, kommt ein dritter echter Anwärter hinzu. Emanuel Buchmann sollte ebenfalls ein Kandidat sein, aber wegen Krankheit wurde er durch den italienischen Kletterer Matteo Fabbro ersetzt, der nach wie vor ein starker Bergfahrer ist.
Hindley, der zwar bislang kein großes Aufsehen erregt hat, aber sicherlichbis weit in die letzte Woche hinein durchhalten wird, startet wohl als der wahrscheinlichste Leader. Dennoch spricht man im Lager von einer offenen Strategie, die die Rivalen im Ungewissen lassen soll. Wenn sie zu ihrem Wort stehen, könnte es spektakulär werden. Mit dem Deutschen Jonas Koch ist die Mannschaft komplettiert. Die Aufnahme des Iren in die Mannschaft, an der es durchaus Zweifel gab, ist angesichts seiner Form sicherlich ein Wagnis, aber mit Danny van Poppel und Ryan Mullen hat er auch die Unterstützung von zwei Führungsfahrern erhalten. Bennetts Sieg in Eschborn-Frankfurt im Mai war sein einziger Sieg seit seiner Rückkehr ins Team zu Beginn des Jahres, und auch er muss dringend wieder zu seiner Form finden.
Tadej Pogacar wollte eigentlich bei der Vuelta antreten, wo er 2019 mit drei Etappensiegen und dem dritten Platz in der Gesamtwertung seinen Durchbruch bei der Grand Tour feierte. Nach zwei Tour-de-France-Titeln wollte der Slowene in diesem Jahr auch gleich nochSpanien antreten, doch seine Niederlage in Frankreich veranlasste ihn, seine Entscheidung zu überdenken. In seiner Abwesenheit ist UAE dennoch kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil, sie ist vielversprechend. Zunächst einmal haben sie mit Joao Almeida einen echten Titelanwärter. Der Portugiese wurde 2020 und 2021 Vierter und Sechster beim Giro d`Italia und hätte das auch dieses Jahr wieder geschafft, wenn er nicht mit krankheitsbedingt aussteigen hätte müssen. Mit seinen 24 Jahren ist er noch nicht an seinem Zenit angelangt, aber er kann mit den Besten klettern und Zeitfahren, und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis er auf dem Podium steht und ernsthaft um den Titel kämpft.
Wie Almeida ist Brandon McNulty ein weiteres 24-jähriges Allround-Talent, das zum ersten Mal in seiner Karriere bei einer Grand Tour antritt. Der US-Amerikaner sorgte mit einer sensationellen Leistung als Domestike für den Sieg von Pogacar in Peyragudes bei der diesjährigen Tour, doch es fehlt ihm noch an Konstanz. Die UAE haben sich für einen zweigleisigen Ansatz entschieden, bei dem Pascal Ackermann Etappensiege abseits der Rundfahrt anstrebt. Der deutsche Sprinter stürzte bei den letzten Europameisterschaften, gewann aber eine Etappe der Tour de Pologne und wird sich in einem Sprintfeld, dem es an Tiefe fehlt, gute Chancen ausrechnen. In Juan Sebastian Molano hat er einen Anfahrer. Marc Soler, Ivo Oliveira und Jan Polanc werden ihn dabei unterstützen, aber Juan Ayuso ist derjenige, der die Aufmerksamkeit der heimischen Fans auf sich ziehen wird. Der Spanier ist erst 19 Jahre alt und wurde erst vor einem Jahr Profi, gilt aber als eines der Supertalente der neuen Generation und hat vor kurzem den längsten Vertrag der WorldTour bis 2028 unterzeichnet. Es wird davon gesprochen, dass Ayuso den Einstieg ins Profigeschäft erleichtern soll, aber er wurde in diesem Jahr Fünfter in Catalunya und Vierter in Romandie und holte vor zwei Wochen seinen ersten Profisieg auf dem Circuit Getxo. Wie Evenepoel und Pogacar vor ein paar Jahren hat man das Gefühl, dass seine Zeit bereits gekommen ist.
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