Was früher ein Duell zwischen Europa und Südamerika war, wird 2025 zur globalen Bühne: Die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft ist größer, länger und ambitionierter denn je.
Der internationale Vereinsfußball stand jahrzehntelang im Schatten der Nationalteams, bis 1960 der Weltpokal ins Leben gerufen wurde. Damals trafen jährlich die besten Teams Europas und Südamerikas aufeinander: der Sieger des Europapokals der Landesmeister (später UEFA Champions League) gegen den Gewinner der Copa Libertadores. Anfangs wurde noch mit Hin- und Rückspiel gespielt, später fand das Finale auf neutralem Boden in einem einzigen Spiel statt.
Der Titel war für europäische Klubs Prestige pur, deutsche Erfolge setzten Glanzlichter: Der FC Bayern München gewann 1976 und 2001, Borussia Dortmund 1997.
Doch das Format war exklusiv und beschränkte sich auf zwei Kontinente.
Mit der Einführung der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft öffnete sich der Wettbewerb 2005 erstmals wirklich der Welt. Acht Teams traten an: die jeweiligen Sieger der Kontinentalwettbewerbe, darunter die UEFA Champions League (Europa), die Copa Libertadores (Südamerika), die AFC Champions League (Asien), die CAF Champions League (Afrika), der CONCACAF Champions Cup (Nord-/Mittelamerika) und die OFC Champions League (Ozeanien). Ergänzt wurde das Feld durch ein Team aus dem Gastgeberland.
Das Turnier wurde jährlich im Winter, meist im Dezember oder Januar, ausgespielt. Im K.-o.-System kämpften die Mannschaften um den Titel, wobei die europäischen und südamerikanischen Vertreter direkt im Halbfinale einstiegen. Das Format war kurz und knackig, allerdings war die Reichweite und Relevanz limitiert.
Rekordsieger dieses Formats ist Real Madrid mit fünf Titeln (2014, 2016, 2017, 2018, 2022). Doch das Prestige blieb eher auf dem Papier, viele Fans sahen die Klub-WM als aufgewertetes Freundschaftsturnier.
Nun folgt der große Umbau. Im Sommer 2025 wird die neue FIFA-Klub-Weltmeisterschaft zum ersten Mal im völlig reformierten Format ausgetragen, ein Quantensprung für den internationalen Vereinsfußball.
Die USA sind Gastgeber und es nehmen 32 Mannschaften teil. Die Struktur erinnert bewusst an die Weltmeisterschaft der Nationalteams. Anstatt im Winter wird die Klub-WM künftig alle vier Jahre im Sommer ausgetragen, und zwar in der spielfreien Zeit der großen Ligen.
32 Teams aus allen sechs FIFA-Konföderationen (AFC, CAF, CONCACAF, CONMEBOL, OFC, UEFA).
Acht Gruppen mit je vier Mannschaften.
Einfachrunde in der Gruppenphase – jede Mannschaft spielt einmal gegen jede
Die zwei besten Teams jeder Gruppe ziehen ins Achtelfinale ein.
Anschließend folgen die klassischen K.-o.-Runden (Achtel-, Viertel-, Halbfinale und Finale).
Bei Unentschieden folgt eine Verlängerung und anschließend ein Elfmeterschießen.
Die neue Klub-WM soll nicht nur sportlich aufgewertet werden, sie ist auch ein strategischer Schachzug der FIFA: mehr Spiele, mehr globale Sichtbarkeit, mehr Vermarktungspotenzial. Parallel dazu wird der neue Intercontinental Cup ausgetragen.
Die alte Klub-WM ist übrigens nicht ganz verschwunden, sie heißt nur anders. Seit 2024 firmiert das reduzierte Winterformat unter dem Namen „FIFA Intercontinental Cup”. Hier nehmen sechs Teams teil: die Kontinental-Champions aller sechs FIFA-Konföderationen. Das Besondere: Der Sieger der UEFA Champions League ist automatisch fürs Finale gesetzt. In der Premiere im Jahr 2024 schlug Real Madrid den mexikanischen Club CF Pachuca mit 3:0; das Spiel fand in Lusail in Katar statt.
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