Vingegaard triumphiert in Bejes

Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat die 16. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Niederländer setzte sich nach rund 120 Kilometern bei der Bergankunft in Bejes als Solist durch. Er widmete den Sieg seinem schwer verletzten Teamkollegen Nathan Van Hooydonck.

Jonas Vingegaard vom Team Jumbo-Visma hat am Dienstag die Etappe in Bejes als Solist für sich entschieden und sendete kurz vor dem Überqueren der Ziellinie ein Zeichen an seinen Teamkollegen Van Hooydonck. Der Belgier musste am Dienstagmorgen nach einem Verkehrsunfall reanimiert werden. 

„Ich bin nur froh, gewonnen zu haben. Es gab schreckliche Nachrichten, ich wollte für meinen Freund gewinnen. Zum Glück gibt es gute Neuigkeiten“, sagte Vingegaard.

Vingegaard fuhr auf dem einzigen und finalen Anstieg allen davon und kam 43 Sekunden vor Finn Fisher-Black vom UAE Team Emirates ins Ziel. Dahiner reihten sich Wout Poels von Bahrain Victorious und Michael Storer von Groupama-FDJ ein. Es reihten sich mit Juan Ayuso (UAE Team Emirates), Enric Mas (Movistar), Aleksandr Vlasov (Bora hansgrohe) und Primoz Roglic (Jumbo Visma) die nächsten Klassementfahrer auf den Positionen fünf bis acht mit 1:01 Minuten Rückstand ein.

Der Gesamtführende Sepp Kuss hatte selbst mit Angriffen aus den eigenen Reihen zu Kämpfen und hatte auf den letzten 1,5 Kilometern sichtlich Probleme. Er verlor im Schlusssprint vier Sekunden auf die Gruppe um Roglic, konnte aber dennoch das Rote Trikot verteidigen und hat noch einen Vorsprung von 29 Sekunden auf Vingegaard, der sich an Roglic vorbeischob. Kuss schien seinen Kollegen die neuerlichen Attacken auf seine Leaderposition derweil nicht übel zu nehmen. Direkt nach der Etappe lachte er entspannt mit Vingegaard und Roglic, der im Finale ebenfalls einige Male angegriffen hatte.

Lennard Kämna vom deutschen Rennstall boraHansgrohe versuchte sich mehrmals in einer Ausreißergruppe zu etablieren, blieb aber ohne Erfolg. Ähnlich erging es aber auch den Ausreißern selbst. Im Finale wurden alle Kräfte für die Kapitäne Vlasov und Cian Uijtdebroeks gebündelt. Anders als zuletzt, hatte dieses Mal der Russe die stärkeren Beine. Der junge Belgier verlro aber nur zwölf Sekunden auf seinen Teamkollegen und wurde Zwölfter. In der Gesamtwertung liegt Vlasov weiter auf dem achten Rang, Uijtdebroeks folgt als Neunter.

Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) sicherte sich den Zwischensprint. Er baute damit seinen Vorsprung im Punkteklassement auf Remco Evenepoel (Soudal Quickstep) aus. Evenepoel konnte hingegen das Bergtrikot behaupten, verlor aber im Schlussanstieg jede Menge Zeit, auch, um in den nächsten Tagen in den Bergen auf Etappenjagd gehen zu können. Ayuso ist als Gesamtvierter weiter der beste Nachwuchsfahrer.

17. Etappe

Was:	17. Etappe, Vuelta a Espana
Wann:	13.09.2023, 13:40 Uhr
Wo:	Spanien
TV/Stream:	Eurosport Livestream
Quoten:	Evenepoel 3.25, Vingegaard 3.25, Kuss 10.00

Am Mittwoch wartet der Altu de L`Angliru auf die Fahrer. Der Name alleine sorgt schon für Schrecken. Schließlich verbirgt sich dahinter ein abartiger Anstieg. 9,8 Prozent Durchschnittssteigung bei 12,4 Kilometer, soweit die nackten Tatsachen. An einigen Stellen aber ist er bis zu 20 Prozent steil. Auf den letzten sechs Kilometern geht’s mit 13,7 Prozent bergauf. Sollte sich eine Gruppe von Kletterern schon früh formieren, ist durchaus ein Ausreißersieg möglich. Remco Evenepoel vielleicht, oder Romain Bardet, Michael Storer, Wout Poels, Santiago Buitrago oder Einer Rubio. Es scheint jedoch weitaus wahrscheinlicher, dass es am Ende zu einem Duell der Klassementfahrer kommt. 

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