Vingegaard gewinnt hauchdünn vor Pogacar

Jonas Vingegaard hat im Zielsprint gegen den Favoriten Tadej Pogacar die 11. Etappe der Tour de France gewonnen.

Jonas Vingegaard hat die anspruchsvolle 11. Etappe der diesjährigen Tour de France im Zentralmassiv gewonnen. Nach 211 Kilometern von Évaux-les-Bains zum Skiort Le Lioran setzte sich der Däne in einem packenden Fotofinish gegen Tadej Pogacar durch. „Das ist unglaublich emotional für mich. Nach meinem Sturz im Frühjahr zurückzukommen, bedeutet mir unglaublich viel“, sagte ein zu Tränen gerührter Vingegaard nach dem Rennen. „Ohne meine Familie hätte ich das nie geschafft“.

Dritter wurde Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der 25 Sekunden nach Vingegaard ins Ziel kam. Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) wurde Vierter, obwohl er kurz vor dem Ziel stürzte. Sportdirektor Rolf Aldag erklärte: „Er ist ausgerutscht und auf die linke Seite gefallen. Er sagt, dass alles in Ordnung ist“.

In der Gesamtwertung gibt es weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Pogacar (UAE Team Emirates) und Vingegaard (Visma Lease a Bike). Pogacar liegt nun 1:06 Minuten vor Evenepoel, der gegen Ende der Etappe Schwächen zeigte. Vingegaard folgt mit 1:14 Minuten Rückstand. Roglic, der wegen seines Sturzes mit der gleichen Zeit wie Evenepoel gewertet wurde, liegt 2:15 Minuten zurück.

Mit einem explosiven Antritt am Pas de Peyrol, rund 30 Kilometer vor dem Ziel, distanzierte Pogacar seine Verfolger und sicherte sich die Bergwertung der ersten Kategorie. In der Abfahrt riskierte der Slowene viel, konnte aber einen Sturz gerade noch vermeiden. Vingegaard und Roglic nahmen die Verfolgung auf, während Evenepoel weiter zurückfiel.

Auf dem Col de Pertus schloss Vingegaard die Lücke zu Pogacar, trotz der zehnprozentigen Steigung. Beide lieferten sich ein episches Duell um den Etappensieg, wechselten sich in der Führungsarbeit ab und riskierten in der Abfahrt nicht mehr allzu viel. Im Zielsprint zeigte Vingegaard jedoch die besseren Nerven und setzte sich durch. Evenepoel kam kurz darauf ins Ziel, gefolgt von Roglic.

12. Etappe 

Am Donnerstag steht die 12. Etappe auf dem Programm, die über 203,6 Kilometer von Aurillac nach Villeneuve-sur-Lot führt. Nach der kräftezehrenden Bergwertung dürften wieder die Sprinter gefragt sein. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), die auf eine der drei verbliebenen Chancen auf einen Etappensieg hoffen.

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bet365 News Team

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