Manchester City gegen Aston Villa, das klingt nach einer klaren Rollenverteilung. Doch in dieser Premier-League-Saison ist alles ein bisschen anders. Plötzlich ist das Duell im Etihad ein echter Nervenkrimi im Kampf um die UEFA-Champions-League-Plätze.
Was: | Manchester City – Aston Villa |
Wann: | 22.04.2025, 21:00 Uhr |
Wo: | Etihad Stadium, Manchester |
TV/ Stream | Sky |
Quoten: |
Es gibt Spiele, die riechen nach einem Pflichtsieg. Und es gibt Spiele wie dieses: Manchester City gegen Aston Villa, ein Duell, das sich klammheimlich in den Dienstagabend geschlichen hat und plötzlich UEFA-Champions-League-Relevanz verströmt wie ein nasser Trainingsanzug im Mannschaftsbus.
Denn während man bei City traditionell eher in Richtung Meisterschaft schielt, geht es aktuell nur um das große Ziel: das Erreichen der Königsklasse. Klingt ungewöhnlich, ist aber Realität. Aston Villa hingegen klopft so laut an die Tür zur europäischen Elite, dass selbst Pep Guardiola kurz den Laptop zuklappt und zuhört.
Dabei hatte am Samstag noch alles gepasst: City gewann auswärts bei Everton, wie so oft nicht schön, aber souverän und wie so oft dank der etwas später einsetzenden Offensiv-Eruption. Tore von Youngster Nico O`Reilly (der Name klingt übrigens eher nach Kneipenwirt als nach Torjäger) und Mateo Kovacic sorgten spät, aber sicher für die Entscheidung. Und als hätte Villa den Skyblues noch ein Geschenk machen wollen, schossen sie Newcastle gleich mit 4:1 vom Platz. Danke, hieß es.
Der Lauf der Guardiola-Elf ist dabei eine seltsam ruhige Angelegenheit: Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen, dreimal zu Null, aber irgendwie ohne den ganz großen Glanz. Zu Hause aber ist City eine Macht, meistens. Nur Liverpool und Real Madrid konnten im Etihad etwas Zählbares mitnehmen, der Rest fuhr mit hängenden Köpfen nach Hause. Und dann ist da noch diese kleine Serie: 14 Siege in Folge gegen Villa vor eigenem Publikum, das ist fast schon unmenschlich konstant. Die letzte Niederlage? 2007. Damals war Stuart Pearce noch Trainer und Jack Grealish höchstens auf dem Schulhof bekannt.
Aber Vorsicht: Villa kommt nicht mit hängendem Kopf. Unai Emery hat aus der einst wackeligen Truppe eine taktisch clevere, manchmal sogar spektakuläre Einheit geformt. Zwei der letzten drei Spiele gegen City wurden gewonnen, für Villa-Verhältnisse fast schon goldene Zeiten. Im Hinspiel gab es ein 2:0, schnörkellos, aber effektiv. Jetzt könnte das Kunststück gelingen, City zweimal in einer Saison zu schlagen. Das gab es zuletzt in der Saison 1962/63, mit Lederbällen und Kneipenkultur am Spielfeldrand.
Auch die aktuelle Formkurve zeigt steil nach oben: Elf Spiele, zehn Siege, die einzige Niederlage gab es ausgerechnet gegen PSG in der Champions League. Und selbst die tut kaum weh, wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut. Drei Auswärtsspiele in Folge zu Null gewonnen, das ist keine Serie, das ist fast schon ein medizinisches Wunder bei Villa.
Bei aller Euphorie muss man realistisch bleiben. Gegen die ganz Großen auf fremden Plätzen sieht es nach wie vor mager aus, nur ein mickriger Punkt aus fünf Auswärtsspielen gegen Top-Konkurrenten. Wenn es um die ganz großen Aufgaben geht, scheint die Villa manchmal noch im Wohnzimmer zu stehen und die Sportschau zu schauen, statt selbst das Spiel zu machen.
City dagegen wackelt hier und da, verliert aber selten die Kontrolle. Gerade gegen selbstbewusst auftretende Mannschaften blüht die Pep-Truppe meist auf, vermutlich, weil sie dann nicht selbst das Tempo machen muss, sondern gnadenlos zuschlagen kann, sobald sich eine Lücke auftut.
Das Spiel ist mehr als nur ein weiteres Kapitel in der ewigen Heimdominanz von City gegen Villa. Es ist ein echter Gradmesser für beide Teams. Zeigt City wieder diesen unaufgeregten Killerinstinkt oder gelingt Villa endlich der große Befreiungsschlag gegen einen Topgegner auf fremdem Platz? Am Dienstagabend werden wir mehr wissen, aber eines ist sicher: Der Kampf um die UEFA Champions League ist in dieser Saison so spannend wie lange nicht mehr. Und dieses Spiel ist ein echter Schlüssel dazu.
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