Die WTA in Rom geht in die heiße Phase: Mit Sabalenka, Zheng, Gauff und Andreeva kämpfen vier Ausnahmetalente um die letzten Halbfinalplätze. Wer wird sich im Foro Italico durchsetzen?
Wenn Aryna Sabalenka bei einem WTA-1000-Turnier antritt, sind die Erwartungen hoch und sie erfüllt sie derzeit mit beeindruckender Konstanz. Die Weltranglistenerste hat bei den Top-Turnieren 15 Spiele in Folge gewonnen, zuletzt triumphierte sie in Miami (Hartplatz) und Madrid (Sand). Nun soll in Rom der erste Titel folgen und die Voraussetzungen könnten kaum besser sein.
Im Achtelfinale setzte sie sich gegen die zähe Marta Kostyuk mit 6:1, 7:6(8) durch. Bemerkenswert: Sabalenka wehrte zwölf Breakbälle ab und bewies im Tiebreak mentale Stärke, als sie erst ihren dritten Matchball verwandelte.
Im Viertelfinale wartet nun die Olympiasiegerin von Paris, Zheng Qinwen. Zwar spricht die Bilanz von 0:6 klar gegen die Chinesin, doch auf Sand fühlt sie sich sichtlich wohl. Ihre Serie von 13 Siegen auf diesem Belag, angefangen in Rabat über die French Open bis Charleston, spricht Bände. Zuletzt gegen Bianca Andreescu bewies sie Nervenstärke, auch wenn neun Doppelfehler ein Warnsignal waren.
Zhengs Vorteil? Ihre Ruhe und Ausdauer auf Sand und die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu Sabalenka ohne Favoritendruck spielt. In der Sandplatzstatistik liegt sie mit 33 Siegen seit 2022 nur knapp hinter Swiatek (51) und Sabalenka (40).
Coco Gauff, die Nummer 4 der Welt, geht mit Rückenwind ins Viertelfinale. Nach einem dominanten 6:1, 6:2 gegen Emma Raducanu zeigte sie nicht nur ihre gewohnt starke Beinarbeit, sondern überzeugte auch mit präzisen Aufschlägen und einer stabilen Vorhand, zwei Aspekte, die ihr zuletzt Probleme bereitet hatten.
Mit ihren 21 Jahren bringt Gauff inzwischen viel Erfahrung mit. Vor allem im Umgang mit schwierigen Bedingungen wie dem starken Wind in Rom zeigt sie sich abgeklärt. „Manchmal muss man einfach loslassen“, sagte sie nach dem letzten Spiel.
Ihre Gegnerin: Mirra Andreeva, 17 Jahre jung und bereits eine feste Größe im WTA-Zirkus. Zwar hat die Russin alle drei bisherigen Duelle gegen Gauff verloren, zuletzt in Madrid trotz starker erster Satzhälfte mit 5:7, 1:6, doch der Abstand wird kleiner.
Andreeva zeigte beim 5:7, 6:3, 6:2 gegen Clara Tauson Comeback-Qualitäten und profitiert vom Wissen ihrer Trainerin Conchita Martínez, die selbst viermal Rom-Siegerin war. Die junge Russin wird versuchen, früh Druck zu machen, vielleicht die einzige Chance gegen Gauffs variables Abwehrspiel.
Die Viertelfinalpaarungen in Rom zeigen einmal mehr die Vielfalt und Klasse der WTA-Tour. Ob Sabalenka ihre Dominanz fortsetzt, Gauff ihre Reife in einen Titel ummünzt oder Zheng und Andreeva für eine Überraschung sorgen.
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.