Waldemar Anton wird den VfB Stuttgart nach einer starken Saison aller Voraussicht nach verlassen. Die Tendenz geht nach Dortmund, doch offiziell ist der Wechsel noch nicht. Selbst Rudi Völler ruderte zurück.
Der VfB Stuttgart hat die beste Saison seit 14 Jahren absolviert. Großen Anteil an der Vizemeisterschaft hatte Waldemar Anton, der den VfB als Kapitän anführte. Der Innenverteidiger steht bei den Schwaben zwar noch bis 2027 unter Vertrag, besitzt jedoch eine Ausstiegsklausel, wodurch er Stuttgart in diesem Sommer verlassen kann. Stand jetzt sieht es auch ganz danach aus. Anton soll sich mit Borussia Dortmund auf einen Wechsel verständigt haben. Offiziell bestätigt wurde der Deal bislang jedoch nicht. Selbst Rudi Völler musste daher seine Aussagen revidieren.
„Ich weiß nicht, wie viele Vereine ihn wollten. Mein alter Verein Bayer Leverkusen hätte ihn auch gerne gehabt. Aber letztlich hat er sich dann für Dortmund entschieden“, sagte Völler nun im EM-Camp der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach. Dabei bezog sich der frühere Weltmeister auf einen Artikel in der „Bild“ und stellte kurz darauf richtig: „Ich bin noch etwas oldschool und lese noch eine richtige Zeitung. Dort habe ich gesehen, dass er nach Dortmund geht. Ich wollte hier nichts verkünden.“
Der Wechsel von Anton nach Dortmund steht schon seit längerer Zeit im Raum. Nicht nur die „Bild“ berichtete in den vergangenen Tagen darüber. Anton besitzt beim VfB eine Ausstiegsklausel, die sich dem Vernehmen nach auf 22,5 Millionen Euro belaufen soll. In Dortmund soll er rund sechs Millionen Euro verdienen. Das wäre das Doppelte von seinem Salär in Stuttgart. Beim BVB würde Anton die Nachfolge von Mats Hummels antreten, der keinen neuen Vertrag mehr erhalten hat.
Der Transfer von Anton zum BVB soll offenbar erst nach der EM verkündet werden. In Leverkusen geht man jedoch fest davon aus, dass man im Werben um den Nationalspieler den Kürzeren ziehen wird. Daher will man auch nicht von den geforderten 40 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen für Nationalspieler Jonathan Tah abrücken. Anton war als Nachfolger für den wechselwilligen Innenverteidiger vorgesehen. Tah soll sich bereits mit den Bayern einig sein. Die Münchner sollen zuletzt rund die Hälfte der 40 Millionen Euro geboten haben. Sollte man sich mit dem Rekordmeister nicht auf einen Wechsel verständigen, bleiben Tah immer noch Alternativen im Ausland. Außerdem könnte er auch bis Vertragsende 2025 bleiben und anschließend ablösefrei wechseln. Eine Verlängerung scheint für den 28-Jährigen keine Option zu sein.
Derzeit kämpfen Tah und Anton zusammen bei der Europameisterschaft im eigenen Land um den Titelgewinn mit Deutschland (5.50). Die größte Konkurrenz geht dabei nach wie vor von den bislang enttäuschenden Engländern (5.00) sowie Spanien (5.50) und Frankreich (5.50) aus. Tah war in den drei Gruppenspielen als Innenverteidiger neben Antonio Rüdiger gesetzt. Anton kam bislang noch nicht zum Einsatz. Das könnte sich im Achtelfinale ändern. Tah fällt aufgrund einer Gelbsperre aus, Rüdiger ist angeschlagen. Sein Einsatz ist noch offen. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid zog sich am vergangenen Sonntag gegen die Schweiz eine Oberschenkelzerrung zu.
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