Max Verstappen hat in der abgelaufenen Saison ein neues Level erreicht. Satte 15 Saisonsiege konnte der Red-Bull-Pilot verbuchen. Souverän sicherte er sich damit seinen zweiten Weltmeistertitel. Jetzt hat der Niederländer selbst ein Fazit gezogen.
Ziemlich bescheiden hat die Saison 2022 für Verstappen begonnen. An den ersten drei Rennwochenenden hagelte es noch zwei Ausfälle. In den folgenden Monaten aber fuhr Verstappen in einer eigenen Liga. Nur fünfmal in 19 Rennen stand Verstappen am Ende nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen. Und das, obwohl er teilweise von schlechten Positionen ins Rennen startete.
Sein absolutes Saisonhighlight erlebte er in seinem Geburtsland. „Belgien war einzigartig. Ich hatte nie ein besseres Rennauto und habe eine unfassbare Dominanz gespürt“, sagte Verstappen im Format F1 Talks über seinen überlegenen Sieg in Spa und weiter: „Von der ersten Trainingsrunde an hat einfach alles funktioniert. Wir haben die Abstimmung fast nicht angerührt. Uns war klar, dass wegen des Einbaus eines neuen Motors eine Strafversetzung auf uns zukommt. Aber selbst angesichts eines 14. Startplatzes blieb ich ganz ruhig. Ich wusste, wenn ich die erste Runde unbeschadet überstehe, dann kann ich gewinnen. Eine solche Selbstsicherheit durchströmt dich nur ganz selten.“
Verstappen brauchte nur wenige Runde um sich an den anderen Piloten vorbeizuschlängeln und sich an die Spitze zu setzen. Am Ende feierte er einen überragenden Sieg vor seinem Teamkollegen Sergio Perez und Carlos Sainz im Ferrari.
Nur eine Woche später holte sich Verstappen auch die Siege in Zandvoort sowie im italienischen Monza. Die Weltmeisterschaft war ihm damit sicher. Doch es gab auch Tiefpunkte, wenn auch nur wenige. Einer der wenigen geschah im Oktober in Singapur. Als Siebter überquerte er dort die Ziellinie. „So wie in Belgien alles von der ersten Runde an gepasst hatte, so ging in Singapur alles von der ersten Runde an schief. Hin und wieder gibt es einfach ein Wochenende, an welchem nichts, aber auch gar nichts klappen will. Singapur 2022 würde ich am liebsten vergessen.“
Was in Singapur nicht klappen sollte, machte er eine Woche später am 9. Oktober in Suzuka klar. Im fünftletzten Rennen sicherte er sich vorzeitig die Titelverteidigung.
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Red-Bull-Designchef Adrian Newey hat den Balanceakt beschrieben, den das Team bei der Vorbereitung für das Weltmeister-Auto zu bewältigen hatte. Gleichzeitig hat er auf einen Durchbruch vor der Saison hingewiesen, der den RB18 auf Augenhöhe mit dem Ferrari brachte.
Red Bull verbrachte die Saison 2021 in einem engen Kampf mit Mercedes um den Titel. Das bedeutete, dass die beiden Teams ihre Entwicklungsressourcen aufteilen mussten, während Ferrari mit den Vorbereitungen für die Regeländerung 2022 weitermachen konnte.
Ferraris Bemühungen zahlten sich zunächst aus, als sie mit ihrem F1-75 als Konkurrenten auftraten und zwei der ersten drei Rennen gewannen, darunter einen Doppelsieg beim Saisonauftakt in Bahrain, während Red Bull mit anfänglichen Problemen kämpfte.
Das von Newey geleitete Team setzte jedoch bald Korrekturen um und führte darüber hinaus stetig leistungsbezogene Updates ein. Der RB18 holte rekordverdächtige 17 Siege, allein wie eingangs erwähnt 15 durch Max Verstappen, und fuhr schließlich zu beiden Titeln.
„Statistisch gesehen war der RB18 natürlich unser bestes Auto“, sagte Newey, Red Bulls Chief Technical Officer, da die Maschine in der 22 Rennen umfassenden Saison eine atemberaubende Siegquote von 77,2 Prozent aufwies. Es ist ein Auto, auf das wir sehr stolz sein können, denn wir hatten bis 2021 einen engen Kampf um die Meisterschaft, in den wir wohl zu viele Ressourcen gesteckt haben. Es war ein schwieriger Balanceakt. Wir haben uns darauf konzentriert, die Grundlagen richtig hinzubekommen, einschließlich der vorderen und hinteren Aufhängung, den Schichten und den Kühlern.“
Im Anschluss an diesen Balanceakt und nachdem er als eines von mehreren Teams bei den Tests mit Porpoising zu kämpfen hatte, hob Newey die Bedeutung eines Upgrades hervor, das Red Bull vor dem ersten Rennen am RB18 vorgenommen hatte. „Wir hatten bei den Testfahrten vor der Saison ein wenig mit dem Bounce-Effekt zu kämpfen. Wir hatten bereits ein wenig nachgeforscht und wussten ungefähr, was wir tun mussten“, sagte er. „Als wir in Bahrain das Rennpaket aufsetzten, katapultierte uns das von einem deutlichen Rückstand auf Ferrari auf ein breites Niveau. Danach ging es darum, es weiterzuentwickeln, und in der zweiten Hälfte der Saison hatten wir ein voll konkurrenzfähiges Paket.“
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