Zwischen 1988 und 1995 schrieb der AC Mailand mit Van Basten, Gullit und Rijkaard sowie legendären Trainern Fußballgeschichte und setzte mit seinem Kader Maßstäbe, die bis heute Bestand haben.
Wenn heute über die größten Teams der Fußballgeschichte gesprochen wird, dann fällt fast immer ein Name: AC Mailand. In den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren dominierte der Traditionsklub aus der Serie A nicht nur den italienischen Fußball, sondern definierte auch das Spiel weltweit neu. Angeführt vom legendären niederländischen Trio Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard erlebte der AC Mailand eine Ära der Superlative, gekrönt von Titeln, Rekorden und einem einzigartigen Spielstil.
1986 stand der Klub am Abgrund: finanziell angeschlagen und sportlich unbedeutend. Doch dann kam Silvio Berlusconi. Der umstrittene Medienmogul übernahm den Verein und sorgte nicht nur für frisches Kapital, sondern auch für eine klare Vision. Mit Ruud Gullit von PSV Eindhoven und Marco van Basten von Ajax Amsterdam folgten zwei Transfers, die sofort Wirkung zeigten. Der erste Scudetto seit fast einem Jahrzehnt war nur der Anfang.
1988 folgte der nächste Coup: Frank Rijkaard stieß zum Team. Die drei Niederländer wurden in Mailand bald liebevoll „Tre Tulipani”, die drei Tulpen, genannt. Ihre Spielweise war revolutionär: Rijkaard agierte als taktisch kluger Abräumer, Gullit als kreativer Freigeist und Van Basten als eiskalter Vollstrecker. Gemeinsam machten sie aus dem AC Mailand ein nahezu unschlagbares Team.
Mit den drei Niederländern gewann der AC Mailand zwei Europapokale der Landesmeister (1989, 1990), drei Serie-A-Titel (1988, 1992, 1993) sowie zwei UEFA-Super-Cups und zwei Weltpokale. Zwischen 1991 und 1993 blieb Milan in unglaublichen 58 Spielen ungeschlagen, ein bis heute gültiger Rekord im italienischen Fußball.
In nur sieben Jahren holte der Klub vier Meisterschaften, wurde zweimal Vizemeister und einmal Dritter. Die Serie A war in dieser Zeit die stärkste Liga Europas und der AC Mailand war ihr unangefochtener König.
Doch der Erfolg war nicht allein das Verdienst der Spieler. Mit Arrigo Sacchi holte Berlusconi einen Trainer, der den Fußball revolutionierte. Sacchi hatte selbst nie auf höchstem Niveau gespielt, brachte jedoch Ideen mit, die ihrer Zeit voraus waren: hohes Pressing, Zonenverteidigung und kompromisslose Teamarbeit. Sein Spitzname lautet „Der Prophet von Fusignano“.
Auf Sacchi folgte Fabio Capello, der die perfekte Balance zwischen Stabilität und Siegeshunger fand. Unter seiner Leitung blieb Milan in der Saison 1991/92 ungeschlagen als erstes Team in der Geschichte der Serie A. Auch Capello holte zahlreiche Titel, darunter die UEFA Champions League 1994.
Neben den „drei Tulpen“ war der Kader des AC Mailand gespickt mit Legenden: Franco Baresi, vielleicht der beste Abwehrchef der Fußballgeschichte, führte die Mannschaft als Kapitän an. An seiner Seite spielte Paolo Maldini, der schon in jungen Jahren Weltklasseformat zeigte und später zur Ikone wurde. Auch Alessandro Costacurta, Mauro Tassotti, Roberto Donadoni und Demetrio Albertini waren zentrale Figuren dieser goldenen Generation.
Diese Verteidigungslinie, Baresi, Maldini, Costacurta und Tassotti, gilt bis heute als eine der besten, die je auf dem Platz stand. Sie gab dem offensiven Glanz das nötige Fundament.
Als Ruud Gullit 1993 den Verein verließ, folgten ihm auch Rijkaard und Van Basten, letzterer aufgrund schwerwiegender Verletzungen, die ihn 1995 zum Karriereende zwangen. Doch das Vermächtnis der „Tre Tulipani” bleibt unvergessen. Sie haben nicht nur Titel gewonnen, sondern auch den Fußball geprägt, taktisch, ästhetisch und emotional.
Der AC Mailand dieser Ära war mehr als nur ein Team. Er war eine Bewegung. Ein Symbol für das Zusammenspiel von Technik, Taktik und Teamgeist. Für viele Fans weltweit ist er bis heute der Inbegriff des perfekten Fußballs.
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.