Kaden Groves gewinnt die zweite Etappe nach einem spannenden Zielsprint. Wout van Aert übernimmt das Rote Trikot, während McNulty die Führung verliert. Ein Rückblick auf einen ereignisreichen Tag mit Höhen und Tiefen.
Was für ein Finale auf der zweiten Etappe der Vuelta a Espana! Kaden Groves, der australische Sprinter von Alpecin-Deceuninck, sicherte sich in einem intensiven Schlusssprint den Tagessieg. 194 hügelige Kilometer von Cascais nach Ourem waren zu bewältigen, bevor sich Groves im Massensprint vor Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) und dem Neuseeländer Corbin Strong (Israel-Premier Tech) durchsetzte. Der eigentliche Coup gelang aber Van Aert: Mit seinem zweiten Platz schlüpfte er ins Rote Trikot des Gesamtführenden und entthronte damit den bisherigen Spitzenreiter Brandon McNulty (UAE Team Emirates).
McNulty, der noch das Auftaktzeitfahren gewonnen hatte, musste sich auf der zweiten Etappe als 35. geschlagen geben und rutschte in der Gesamtwertung mit drei Sekunden Rückstand auf Van Aert auf den zweiten Platz zurück. Für den Belgier, der mit großen Ambitionen in die Spanienrundfahrt gestartet war, zahlte sich seine konstante Leistung sofort aus.
Für Groves bedeutete der Sieg nicht nur seinen insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg, sondern auch eine Erlösung nach einem schwierigen Jahr. „Es war ein hartes Jahr für mich, bisher ohne Sieg. Ich bin hierhergekommen, um das zu ändern, und mein Team hat großartige Arbeit geleistet“, sagte der 25-Jährige nach dem Rennen. Besonders beeindruckend: Groves musste im Finale ohne die Unterstützung seiner Leadfahrer Maurice Ballerstedt und Edward Planckaert auskommen, die mit technischen Problemen zu kämpfen hatten.
Van Aert zeigte sich trotz seines zweiten Platzes und dem Gewinn des Roten Trikots nur bedingt zufrieden. „Natürlich wollte ich die Etappe gewinnen, aber am Ende war es ein guter Tag. Das Rote Trikot ist eine schöne Belohnung“, sagte der Belgier, der in der Gesamtwertung nun drei Sekunden vor McNulty liegt.
In der Gesamtwertung übernahm Van Aert dank der sechs Sekunden Zeitgutschrift für Platz zwei die Führung. Groves führt nun die Punktewertung an, während sich der Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) das Bergtrikot sicherte. Küng, der bereits im Auftaktzeitfahren stark war, profitierte von den Bergpunkten, die er unterwegs sammelte.
Für den besten Nachwuchsfahrer Mathias Vacek (Lidl-Trek) endete die Etappe mit einer Schrecksekunde. Der 22-jährige Tscheche wurde an der letzten Bergwertung von einem unachtsamen Fan zu Fall gebracht, konnte sich aber wieder ins Hauptfeld zurückkämpfen. „Es ist frustrierend, dass manche Zuschauer nicht aufpassen“, ärgerte sich Vacek im Gespräch mit Eurosport.
Das Peloton um die Topfavoriten, darunter der Slowene Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe), hielt sich auf der Etappe zurück. Die Favoriten rollten im Hauptfeld über die Ziellinie, wobei Roglic zwei Plätze gutmachte und nun Sechster ist.
Eine Schrecksekunde gab es rund 90 Kilometer vor dem Ziel: In der Verpflegungszone kam es zu einem Sturz, bei dem der Niederländer Dylan van Baarle (Visma-Lease a Bike) besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der 32-Jährige musste wenig später als erster Fahrer die Vuelta 2024 aufgeben, ein herber Verlust für Van Aerts Team, das damit auf einen wichtigen Helfer verzichten muss.
Was: | Vuelta a Espana – 3. Etappe |
Wann: | 19.07.2024, 12:50 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Die dritte Etappe verspricht noch keine großen Herausforderungen. Auf den 191,5 Kilometern von Lousa nach Castelo Branco warten am Montag zwei Anstiege, bevor es ernst wird: Die erste Bergankunft in Spanien steht bevor und wird das Peloton richtig fordern.
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