Rajeev Ram und Joe Salisbury haben bei den US Open ihren Titel gegen Wesley Koolhof und Neal Skupski verteidigt. Die Beiden bleiben damit die Nummer eins der Welt und Ram holte gleichzeitig auch einen Titel für die Gastgeber. Insgesamt haben sie nun schon den dritten Grand Slam-Titel zusammen gewonnen.
In einem Finale bei dem der Gewinner nicht nur den Titel mit nach Hause nimmt, sondern auch die Nummer eins der Welt erhält blieb es über die gesamte Partie spannend. Zwar blieb es am Ende nur bei zwei Sätzen, aber bei beiden blieben die Gegner eng beieinander. Am Ende war aber das Paar aus England und Amerika in den entschiedenen Momenten einfach durchsetzungsstärker und gewann damit mit 7:6 und 7:5 die Partie.
Salisbury hat damit schon den elften Titel seiner Karriere gewonnen und ist damit die Nummer eins der Welt im Doppel. Sein Landsmann Skupski hätte ihn mit einem Sieg im Finale überholt, da der Brite dieses Jahr schon sieben Titel holte. Dabei wäre der Grand Slam-Titel die erste Trophäe mit dem Holländer Koolhof gewesen. In der Partie waren es Ram und Salisbury, die effektiver angriffen. Gerade nach dem generischen Aufschlag war das Paar sehr gefährlich und war am Netz präzise. Nach knapp zwei Stunden war dann der Sieg sicher.
Mir fehlen wirklich die Worte", sagte Ram bei der Preisverleihung. "Ich durfte im ersten Jahr, in dem das Stadion eröffnet wurde, hierher kommen und beim Arthur Ashe Kids' Day spielen, als ich 14 Jahre alt war, und ich sah zu, wie Sampras dieses Turnier gewann. Ich habe James 2005 ein unglaubliches Match gegen Andre Agassi spielen sehen. Ich habe gesehen, wie Andy Roddick dieses Turnier gewonnen hat und Venus und Serena. Ein kleiner Teil davon zu sein, als Amerikaner, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vielen Dank, dass ihr gekommen seid."
Mit dem Sieg stehen das amerikanisch-britische Paar schon als zweite Mannschaft fest im Nitto ATP im November und sind bisher erst das zweite Team, welches den Titel in zwei Jahren halten konnte.
Nach der Partie sagte Salisbury:"Es ist ziemlich verrückt. Ich kann es gar nicht glauben, dass wir wieder hier stehen. Es ist etwas ganz Besonderes, in diesem unglaublichen Stadion vor Ihnen allen zu spielen. Dieses Stück Geschichte zu haben, zweimal hintereinander zu gewinnen, ist unglaublich."
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Die US Open sind damit ein Schritt weiter und nun steht nur noch ein Spiel an. Im Finale der Herren trifft Carlos Alcaraz, der junge Spanier, der die Welt im Sturm erobert, auf Casper Ruud, der Däne der seit Jahren zu den Top-Spielern zählt aber noch keinen Titel hält. Dabei war selten ein Spiel so spannend, da der Sieger nicht nur den ersten Grand Slam-Titel seiner Karriere holt, sondern auch zum ersten Mal auf dem ersten Platz in der Weltrangliste sitzen wird. Dabei spielt Alcaraz eine hervorragende Saison dieses Jahr. Der junge NextGen-Star überzeugte bei Wimbledon und bei vielen anderen Turnieren. Auf der anderen Seite hat auch Ruud eine erfolgreiche Saison hinter sich gebracht, aber das ganz große Hoch gab es bei Beiden noch nicht.
Auf der einen Seite steht Alcaraz. Der 19-jährige Spanier spielt mit Kraft und Tempo. Auf dem Platz ist er rasant schnell und seine Vorhand bringt selbst die besten der Welt in Gefahr. Gerade sein schneller Schritt an das Netz gefolgt von einem harten Präzisen Ball, der sich quasi magisch am Gegner vorbei schraubt, spricht für den Spanier. Dieser wird mit einer Quote von 5/11 das Spiel gewinnen. Dabei ging es bislang bei Alcaraz fast immer auf die fünf Sätze zu. Ein 3:2 wäre damit ein Sieg (5/1) der zu Alcaraz passt. Doch die letzten drei Partien müssen selbst dem Spanier Kraft gekostet haben. Vielleicht wird er versuchen, das Spiel schnell zu machen. Dabei würde ein 3:0 (9/4) oder 3:1 (3/1) wahrscheinlicher werden. Gerade ein Sieg im ersten Satz (8/15) könnte Alcaraz die nötige Kraft geben.
Auf der anderen Seite steht der deutlich erfahrenere Ruud. Dieser hielt noch nie den Titel in der Hand, aber spielt seit Jahren an der Spitze der Tabelle. Ruud ist dabei ein technisch Vortrefflicher Spieler, der häufig Gegner durch ein intelligentes Spiel in die Knie bringt. Fehler gegen Ruud werden alltäglich, da der Skandinavier genau diese erzwingt. Ein Sieg (9/5) für ihn wäre das Highlight seiner Karriere. Doch wenn es auf die fünf Sätze zugeht, könnte es für Ruud schwierig werden. Ein Erfolg mit 2:3 (13/2) könnte damit hart werden. Ruud wird sich wohler in einer 0:3 (7/1) oder 1:3 (11/2) Situation fühlen. Sicher ist, das Spiel wird spannend werden.
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