Union Berlin droht den Anschluss an die Europapokalplätze zu verlieren. Die Köpenicker haben nur eines ihrer letzten sechs Spiele gewonnen und ausgerechnet jetzt geht es zum Rekordmeister nach München. Außerdem steigt für die Hertha das erste Spiel nach Tayfun Korkut gegen Hoffenheim und Stuttgart empfängt Augsburg zum Kellerduell.
Der 27. Spieltag der Bundesliga steht vor der Tür. An der Spitze thronen wie immer die Bayern, doch der Rekordmeister aus München hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund. Nach zwei Unentschieden in Folge will der FCB am Samstagabend gegen Union Berlin zurück in die Spur. Die Köpenicker konnten in fünf Anläufen noch nie gegen die Bayern gewinnen. Bereits zuvor empfängt die Hertha die TSG Hoffenheim. Nach der Trennung von Trainer Tayfun Korkut sind die Berliner gefordert. Ausreden zählen jetzt nicht mehr. Zeitgleich empfängt der VfB Stuttgart den FC Augsburg. Zwischen den beiden Klubs liegen im Tabellenkeller nur drei Punkte.
Für den FC Bayern wird die Partie gegen Union Berlin unabhängig vom Ergebnis historisch. Für die Münchner ist es das 1935. Spiel in der Bundesliga. Damit lösen sie den SV Werder Bremen in dieser Kategorie ab und machen sich zum alleinigen Spitzenreiter. Dieses Jubiläum würde man natürlich gerne gewinnen (1/6) und so nach zwei Unentschieden in Folge endlich mal wieder einen Sieg landen. Überhaupt scheinen die Bayern derzeit etwas verwundbar zu sein. In der Hinrunde gaben die Münchner nur in drei Spielen Punkte ab (1 Unentschieden, 2 Niederlagen), jetzt schon in neun Begegnungen viermal (2 Unentschieden, 2 Niederlagen). Auffällig dabei ist auch, dass der FCB in den vergangenen drei Spielen jeweils nur einmal getroffen hat. Das gab es zuletzt im Jahr 2018 unter Niko Kovac. Diesmal dürfen es auf Seiten der Gastgeber gerne wieder mehr als 2,5 Treffer (8/13) sein. Allerdings ist das gegen Union in der Bundesliga erst einmal gelungen.
In der Allianz Arena waren die bisherigen Duelle richtig eng. 2019 gewannen die Bayern mit 2:1, vergangene Saison kam man nicht über ein 1:1 hinaus. Endet die Partie auch diesmal ohne Sieger, gibt es 7/1 und Tore auf beiden Seiten bringen 4/5. Das wäre statistisch gesehen sehr wahrscheinlich, denn die Gastgeber blieben im neuen Jahr im eigenen Stadion noch nie ohne Gegentor und Union hat in der Rückrunde überhaupt noch nie die Null halten können. Allerdings hat Union die letzten drei Auswärtsspiele zu Null verloren. Dafür steht die Quote am Samstag bei 11/10. Sollte Union gewinnen (12/1), wäre nicht nur das Jubiläum der Bayern getrübt, sondern auch Manuel Neuer müsste für seinen Rekord noch mindestens eine Woche warten. Der Schlussmann steht vor seinem 311. Sieg in der Bundesliga. Erfolgreicher war vor ihm noch kein Spieler. Derzeit teilt er sich diese Bestmarke mit Oliver Kahn.
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Im Fokus steht außerdem das Heimspiel der Hertha gegen Hoffenheim. Für Berlin ist es die erste Pflichtaufgabe unter dem neuen Trainer Felix Magath. Zumindest indirekt, denn „Quälix“ kann am Samstag krankheitsbedingt nicht an der Seitenlinie stehen. Dennoch wird er seinen Spielern die richtigen Ratschläge mit auf dem Weg gegeben haben. Können die Berliner seine Vorgaben umsetzen und einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf mitnehmen, gibt es 16/5. Es wäre der lang ersehnte Befreiungsschlag für die Hauptstädter, die in der Rückrunde erst zwei magere Unentschieden (16/5) in neun Spielen geholt haben. Die letzten fünf Ligaspiele wurden alle verloren. Das genaue Gegenteil ist derzeit die TSG Hoffenheim.
Die Gäste aus dem Kraichgau haben keines der letzten fünf Spiele verloren (4 Siege) und sind damit länger als jeder andere Bundesligist ungeschlagen. Sollten sie nun auch in Berlin gewinnen (8/11), würden sie sogleich ihren Bundesliga-Rekord von drei Auswärtssiegen in Folge einstellen. Andrej Kramaric soll es bei einer Trefferquote von 20/21 wieder richten. Der Kroate hat gegen keinen anderen Klub derart oft getroffen, wie gegen die Hertha. Sieben seiner neun Tore gegen Berlin erzielte er außerdem im Olympiastadion. Überhaupt trifft die TSG in der Hauptstadt wie am Fließband. Mehr Treffer gelangen lediglich in Augsburg. In Berlin waren es bislang 22. Über 3,5 Tore im Spiel (11/8) gab es in drei der letzten fünf Duelle in Berlin.
In Stuttgart steigt das Kellerduell gegen den FC Augsburg. Die Gastgeber belegen den 16. Tabellenplatz, drei Zähler hinter dem kommenden Gegner. Ein Sieg ist daher für beide Seiten fast schon Pflicht. Der VfB hat die letzten beiden Heimspiele gegen Augsburg jeweils mit einem Tor Differenz gewonnen. Sollte ein weiterer Sieg folgen, gibt es 1/1. Fällt dieser wieder nur mit einem Treffer Unterschied aus, gibt es 11/4. Allerdings darf man auch beim FCA hoffen. Trainer Markus Weinzierl hat acht seiner zehn Duelle mit Augsburg gegen den VfB gewonnen. Kann er diese starke Serie ausbauen, steht die Quote bei 13/5. Falls nicht, droht ihm seine 100. Niederlage in der Bundesliga als Trainer.
Die Gastgeber hoffen wieder auf die Treffsicherheit von Sasa Kalajdzic. Der Österreicher war in den vergangenen vier Ligaspielen jeweils an einem Tor direkt beteiligt, dreimal konnte er selbst einnetzen. Ein Tor von Kalajdzic in Kombination mit einem Heimsieg und Treffern auf beiden Seiten bringt für diese Partie eine erhöhte Quote von 26.00 anstelle von 21.00. Da der VfB bislang in jedem Heimspiel mindestens ein Gegentor erzielt hat, könnte sich diese Kombination durchaus lohnen. Alternativ wäre ein 2:1 für den FC Augsburg eine Option. Das bringt dank des Wett-Boosts ebenfalls eine erhöhte Quote von 15.00 anstelle von 12.00.
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