Mit einer taktischen Meisterleistung verkürzt Primoz Roglic den Rückstand auf Ben O`Connor. Unterdessen überrascht Eddie Dunbar die Favoriten mit einem beeindruckenden Ausreißersieg.
Primoz Roglic, der slowenische Superstar des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe, hat bei der diesjährigen Vuelta a Espana am Mittwoch ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Der dreimalige Vuelta-Champion nahm dem Gesamtführenden Ben O`Connor wertvolle Sekunden ab und läutete damit eine Aufholjagd ein, die ihm das Rote Trikot bescheren könnte.
Während der Ire Eddie Dunbar auf der elften Etappe mit einem überraschenden Ausreißersieg die Konkurrenz düpierte, setzte Roglic einen ersten Nadelstich in der Gesamtwertung. Der Australier O`Connor verlor am Ende rund eine halbe Minute auf Roglic, der sich damit für die kommenden Herausforderungen in Position brachte.
Die Etappe war geprägt von einer fast 40-köpfigen Ausreißergruppe, in der Nico Denz als einziger Deutscher vertreten war. Die Gruppe formierte sich nach rund 70 Kilometern und baute ihren Vorsprung schnell auf über sechs Minuten aus. Damit war klar, dass der Tagessieg unter ihnen ausgemacht werden würde. Dunbar, der ursprünglich mit Ambitionen auf die Vuelta-Gesamtwertung gestartet war, merkte früh, dass ihm die Beine fehlten. „Das Ziel war dann der Etappensieg“, erklärte Dunbar im Siegerinterview. Am letzten steilen Anstieg habe er gelitten, doch dank seiner Erfahrung und einem strategischen Sprint am Ende der Gruppe sei ihm der Coup gelungen: „Ich kann es noch gar nicht fassen“.
Dunbar (Jayco-AlUla) siegte nach 166,4 anspruchsvollen Kilometern rund um Padron mit einem knappen Vorsprung von zwei Sekunden vor dem Belgier Quinten Hermans. Roglic kam 3:31 Minuten nach dem Sieger ins Ziel. Entscheidend war jedoch die Attacke seines Teams am steilen Puerto Cruxeiras rund zehn Kilometer vor dem Ziel. O`Connor konnte das Tempo nicht mitgehen, während sich Roglic zusammen mit dem Spanier Enric Mas absetzen konnte. O`Connor kämpfte, musste sich aber am Ende geschlagen geben.
Neben O`Connor gehörte auch Roglics deutscher Teamkollege Florian Lipowitz zu den Verlierern des Tages. Er musste das Weiße Trikot an Rodriguez abtreten und rutschte auf den siebten Gesamtrang ab, nur sechs Sekunden hinter dem Spanier. Die anderen Wertungstrikots blieben unverändert: Wout Van Aert (Visma - Lease a Bike) verteidigte das Grüne Trikot, Adam Yates (UAE Team Emirates) behauptete die Führung in der Bergwertung.
Was: | Vuelta a Espana – 12. Etappe |
Wann: | 29.08.2024, 14:10 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Am Donnerstag wartet eine weitere Herausforderung auf die Favoriten, wenn die kurze, aber anspruchsvolle Etappe mit einer Bergankunft in der Skistation Montana de Manzaneda (1.491 Meter) endet. Der Anstieg ist zwar lang, aber nicht allzu steil, ein Terrain, das wieder für spannende Positionskämpfe sorgen dürfte. Die Vuelta endet am 8. September in Madrid.
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