Der ehemalige Biathlet Florian Lipowitz beendete die Tour de Romandie als Dritter und feierte damit seinen Durchbruch in der Eliteklasse des Radsports. Der Gesamtsieg ging an Carlos Rodriguez, den Tagessieg sicherte sich Dorion Godon.
Dorion Godon vom Team Decathlon AG2R La Mondiale hat bei der Tour de Romandie seinen zweiten Triumph in dieser Woche gefeiert und das Rennen an einem nassen Tag in Vernier mit einem weiteren Sieg gekrönt. Der Franzose distanzierte Simone Consonni vom Team Lidl-Trek und Dion Smith von Intermarche-Wanty, indem er sich energisch von ihnen absetzte und das kleine Feld hinter sich ließ.
Nachdem er am Samstag auf der 4. Etappe nach Leysin die Führung übernommen hatte, sicherte sich Carlos Rodriguez von Ineos Grenadiers den Gesamtsieg und damit den ersten Etappensieg seiner Karriere. Der Spanier setzte sich mit sieben bzw. neun Sekunden Vorsprung vor Aleksandr Vlasov von Bora-Hansgrohe und Florian Lipowitz durch. Es war klar, dass die schnellen Fahrer den Tag entscheiden würden, auch wenn der 1,6 Kilometer lange Anstieg nach Dardagny auf der weitgehend flachen Schlussetappe sieben Mal bewältigt werden musste.
Nachdem die Ausreißer des Tages auf den letzten 30 Kilometern eingeholt worden waren, kam es an der Spitze zu Attacken, doch das Feld wurde auf dem Weg zum Ziel von Teams wie UAE Team Emirates, Lidl-Trek und Visma-Lease A Bike kontrolliert. Schließlich wurden die Fahrer, auf die diese Teams gesetzt hatten, in der letzten Kurve eingeholt. Stattdessen setzte sich Godon an die Spitze und fuhr einen weitgehend unangefochtenen Sieg ein.
In der 67-köpfigen Verfolgergruppe fuhr Rodriguez sicher ins Ziel und sicherte sich den Gesamtsieg sowie den Preis für den besten Nachwuchsfahrer. Mit seinem Sieg löste Godon seinen Teamkollegen Andrea Vendrame von Decathlon AG2R im Kampf um das Punktetrikot ab, während Juri Hollmann von Alpecin-Deceuninck die Bergwertung gewann.
Damit verteidigte Rodríguez sein Gelbes Trikot mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Russen Aleksandr Vlasov vom Team Bora-hansgrohe. Mit weiteren zwei Sekunden Rückstand komplettierte sein deutscher Teamkollege Florian Lipowitz das Podium der WorldTour-Rundfahrt durch die Westschweiz. Der Ulmer kam auf der letzten Etappe am Sonntag als 21. ins Ziel, an seiner Position im Endklassement änderte das nichts mehr.
Am Vortag hatte Lipowitz den Sieg auf der Königsetappe nur knapp verpasst. Bei der Bergankunft in Leysin musste sich der 23-Jährige nur Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador geschlagen geben.
Der Quereinsteiger Lipowitz, während seiner Schulzeit noch Mitglied des DSV-Biathlon-Nationalkaders, wird ab dem 4. Mai beim Giro d`Italia seine erste große Rundfahrt bestreiten. Dort wird er sich in den Dienst von Kapitän Daniel Martinez stellen. Lipowitz war erst im vergangenen Jahr fest zu Bora-hansgrohe gewechselt und wurde in dieser Woche für seine beeindruckende Entwicklung mit einer Vertragsverlängerung bis Ende 2025 belohnt. Doch Lipowitz ist nicht der einzige Quereinsteiger im deutschen WorldTour-Team. Kapitän Primoz Roglic war früher Skispringer, Anton Palzer feierte große Erfolge im Skibergsteigen.
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