Die 19-jährige Newcomerin Maria Timofeeva hat sich bei den Hungarian Open in Budapest den Titel erkämpft und damit für eine große Überraschung gesorgt.
In einer dramatischen Partie besiegte Timofeeva, die derzeit auf Rang 246 der Weltrangliste steht, die um 100 Plätze besser platzierte Kateryna Baindl mit 6:3, 3:6, 6:0 am Sonntag. Die gesamte Begegnung dauerte etwas mehr als zwei Stunden, in denen Timofeeva ihre Gegnerin mit ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit und ihrem Können beeindruckte.
Der entscheidende Moment des Finales war zweifellos im dritten Satz, als Timofeeva früh ein Break erzielte und damit die Weichen in Richtung Triumph stellte. In souveräner Manier holte sie sich das entscheidende Satz mit einem überzeugenden 6:0 und ließ ihrer Gegnerin keine Chance mehr.
Das Turnier hätte für die talentierte Teenagerin fast in der Qualifikation geendet, nachdem sie in der finalen Qualifikationsrunde eine Niederlage gegen Anna Siskova hinnehmen musste. Doch durch eine glückliche Fügung erhielt Timofeeva als sogenannte "Lucky Loserin" eine zweite Chance, die sie spektakulär nutzte und sich bis in das Finale vorkämpfte.
Eine strahlende Timofeeva sagte bei der Siegerehrung: „Ich kann es immer noch nicht fassen. Es fühlt sich an wie ein wahr gewordener Traum, hier zu stehen und den Pokal in den Händen zu halten. Ich bin so dankbar für diese Möglichkeit und möchte allen danken, die mich unterstützt haben.“
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Timofeeva nicht die erste Lucky Loserin ist, die sich einen WTA-Titel sicherte. Vor vier Jahren gelang dies der damals 15-jährigen Coco Gauff, als sie 2019 in Linz triumphierte. Gauff zählt seitdem zu einer der besten jungen Talenten im Tennis. Ein Sieg für Timofeeva hier könnte also für Großes in der Zukunft stehen.
Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass Timofeeva die erste Spielerin seit über zwei Jahrzehnten ist, die bei ihrem Debüt im Hauptfeld eines WTA-Turniers den Titel gewinnt. Eine vergleichbare Leistung wurde zuletzt im Jahr 2001 von Indonesiens Angelique Widjaja bei den Bali Open erzielt. Zu den weiteren beeindruckenden Spielerinnen, die in ihrer allerersten WTA-Hauptfeldteilnahme den Titel gewinnen konnten, gehören die ehemaligen Weltranglistenersten Tracy Austin und Justine Henin. Trotz ihres Erfolgs aus dem Nichts ist Timofeeva nicht die am schlechtesten platzierte Spielerin, die in diesem Jahr einen Titel holte. Diese Ehre gebührt Elina Svitolina, die zu Beginn der Saison auf Position 508 der Weltrangliste lag, als sie sich den Titel in Straßburg sicherte.
Auch wenn die ungarischen Spielerinnen im Solo nicht bis zum Finale kamen, haben es im Dopple doch zwei Ungarinnen in die letzte Runde geschafft. Das ungarische Team, bestehend aus Fanny Stollar und Katarzyna Piter aus Polen, sicherte sich den Titel im Doppelbewerb und ließ die Zuschauer jubeln.
Die erfolgreiche Partnerschaft von Piter und Stollar krönten sie mit einem 6:2 und 4:6 Sieg über Jessie Aney und Anna Siskova im Finale. Piter freute sich besonders, da es ihr erster WTA-Doppeltitel seit zehn Jahren ist, während Stollar ihre bereits dritte Trophäe im Doppel feiern konnte, und das vor heimischer Kulisse. Die Budapest Grand Prix werden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben, dank des unerwarteten Aufstiegs einer talentierten jungen Spielerin und der Erfolge des ungarischen Doppelteams.
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