Bald ist es wieder so weit. Die Tennis-Elite trifft sich in New York zum letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Vergangene Saison schnappten sich Daniil Medvedev und Emma Raducanu den Titel. Für beide war es eine Premiere. In dieser Saison könnte ein historischer Rekord geknackt werden.
In den USA bereitet sich die WTA- und ATP-Tour gerade auf das letzte Major des Jahres vor. Vom 29. August bis 11. September kämpft die Tennis-Elite in New York City bei den US Open um den begehrten Titel. In dieser Saison wird das traditionsreiche Turnier schon zum 142. Mal ausgetragen. Gespielt wird im USTA Billie Jean King National Tennis Center im Flushing-Meadows-Park in Queens. Im Jahr 2021 hat Daniil Medvedev das Herrenfinale mit 6:4, 6:4 und 6:4 gegen Novak Djokovic gewonnen. Bei den Damen triumphierte Emma Raducanu, die das Finale mit 6:4 und 6:3 gegen Leylah Fernandez aus Kanada für sich entschied. Raducanu war bei ihrem Triumph 18 Jahre alt. Eine beachtliche Leistung. Die jüngste Siegerin war die Britin jedoch nicht. Diesen Rekord hält weiterhin Tracy Austin, die sich 1979 mit 16 Jahren und 271 Tagen zur jüngsten Siegerin aller Zeiten kürte. Dafür hat Raducanu für einen anderen historischen Moment gesorgt. Die Britin ist die erste Spielerin, die sich als Qualifikantin den Titel schnappen konnte. In diesem Jahr könnte es einen weiteren Meilenstein geben.
Die Geschichte der US Open geht bereits auf das Jahr 1881 zurück. Damals hieß der Wettbewerb noch US National Championships und wurde in Newport, Rhode Island ausgetragen. Der Wettbewerb der Damen wurde sechs Jahre später eingeführt und zunächst im Philadelphia Cricket Club in Philadelphia ausgetragen. Seit 1915 findet das Turnier in New York statt. Damals noch im West Side Tennis Club in Forest Hills und bis einschließlich 1974 wurde auf Rasen gespielt. Nach drei Jahren auf Sand wechselte der Veranstaltungsort nach Flushing Meadows, womit sich auch der Belag zu einem Hartplatz änderte. Der erste Sieger bei den Herren war der US-Amerikaner Richard Sears, der einen klaren 6:0, 6:3 und 6:2-Erfolg über den Briten William Glyn feiern konnte. Bei den Damen konnte sich Ellen Hansell als erste Spielerin in die Siegerliste eintragen. Das rein US-Amerikanische Finale gegen Laura Knight konnte sie klar mit 6:1 und 6:0 für sich entscheiden.
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Die Rekordsieger der US Open sind bis heute Richard Sears, William Larned und Bill Tilden mit jeweils sieben Titeln. Sears gewann das Turnier von 1881 bis 1887 siebenmal in Folge, wobei hierbei zu erwähnen ist, das der Titelverteidiger bis 1911 automatisch im darauffolgenden Jahr im Finale stand. Larned profitierte davon ebenfalls. Er gewann 1901, 1902 und von 1907 bis 1911. Tilden machte sich zwischen 1920 und 1925 sowie 1929 zum Champion.
Seit Beginn der Open-Ära im Jahr 1968 konnten Jimmy Connors, Pete Sampras und Roger Federer jeweils fünfmal triumphieren, wobei Connors der einzige Profi ist, der die US Open auf allen drei Belägen gewinnen konnte. Federer holte seine fünf Titel in fünf aufeinanderfolgenden Jahren zwischen 2004 und 2008. Seitdem schaffte es der Schweizer noch zweimal ins Finale. Sollte er in diesem Jahr verletzungsfrei bleiben und das Turnier gewinnen, wäre er alleiniger Rekordsieger der Open-Ära.
Bei den Damen hält die US-Amerikanerin Molla Mallory den Rekord mit acht Titelgewinnen. Ihre ersten vier Triumphe feierte sie als norwegische Staatsbürgerin unter dem Namen Molla Bjurstedt zwischen 1915 und 1918. Später triumphierte sie zwischen 1920 und 1923 drei weitere Male sowie ein letztes Mal im Jahr 1926.
Seit Beginn der Open-Ära konnte sich Chris Evert den Titel als Rekordsiegerin schnappen. Die Lokalmatadorin gewann zwischen 1975 und 1978 viermal in Folge. 1980 gelang ihr der fünfte und 1982 der sechste Coup. Diese Bestmarke hielt sie bis zum Jahr 2014, als Serena Williams mit ihr gleichziehen konnte. Williams hat in 2022 letztmals die Chance, sich zur alleinigen Rekordsiegerin der Open-Ära zu machen. Im Anschluss an die US Open wird die 23-fache Grand-Slam-Siegerin ihre ruhmreiche Karriere beenden. Sollte sie dieses Ziel tatsächlich erreichen, würde sie außerdem die Spielerin mit den meisten Major-Titeln überhaupt werden und mit der legendären Margaret Smith Court gleichziehen.
Einen neuen Rekord wird es in diesem Jahr in New York auch in Sachen Preisgeld geben. Erstmals werden bei den US Open satte 60 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Im vergangenen Jahr waren es noch 57,5 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Das erste Turnier der Open-Ära im Jahr 1968 war mit lediglich 26.150 US-Dollar datiert. Der Sieger wird in diesem Jahr mit 2,6 Millionen US-Dollar prämiert. Damit sind die US Open das Turnier mit dem höchsten Preisgeld überhaupt.
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