Nach zwei Jahren in der Bundesliga hat es Arminia Bielefeld wieder erwischt. Als Tabellen-17. mussten die Ostwestfalen in der vergangenen Saison den Gang in die zweite Liga antreten. Es soll nur ein kurzer Abstecher sein. Der DSC zählt wieder zu den Top-Favoriten.
Die Bielefelder haben lange Zeit tapfer gekämpft, konnten den direkten Abstieg aus der Bundesliga nach zwei Jahren aber nicht mehr verhindern. Nachdem man sich 2020/21 auf Rang 15 gerade noch in der Liga halten konnte, landete man in der abgelaufenen Spielzeit mit fünf Zählern Rückstand zur Hertha auf dem Relegationsrang lediglich auf dem 17. Platz. Im Gegensatz zu Mitabsteiger Fürth hat man in Bielefeld während der Saison nicht am Trainer festgehalten. Frank Kramer musste nach dem 0:3 gegen Bayern München am 30. Spieltag gehen. Für ihn kam der bisherige Torwarttrainer Marco Kostmann auf Interimsbasis. Mit nur zwei Punkten aus den vergangenen vier Spielen konnte auch er den Abstieg nicht verhindern. Mittlerweile steht fest, wer die Bielefelder in der neuen Saison betreuen wird.
Anfang Juli haben die Bielefelder kurz vor dem Start in die Saisonvorbereitung Uli Forte als neuen Übungsleiter bestätigt. Der 48-Jährige kommt aus der Schweiz von Yverdon Sport FC. Zuvor war er unter anderem in St. Gallen, bei den Gasshoppers, bei den BSC Young Boys und beim FC Zürich als Cheftrainer aktiv. Zu seinen Assistenten in Bielefeld zählen die Co-Trainer Sebastian Hille, Michael Henke und Kai Hesse. Als Torwarttrainer gehört Marco Kostmann und als Athletiktrainer Niklas Klasen mit zum Trainerteam.
Bei seinem Amtsantritt sagte Forte: „Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung in der 2. Bundesliga mit Arminia. Der deutsche Fußball war schon immer ein Traum von mir. Jetzt geht es endlich los bei einem großen Traditionsverein.“ Von Forte erwarte man in Bielefeld so einiges. Der 48-Jährige soll „ein neues Fundament bauen, um unsere Mannschaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln“, wie Manager Samir Arabi erklärte.
Mit der Arminia ist Forte am 10. Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Die ersten beiden Testspiele wurden erfolgreich absolviert. Gegen die Spvg. Steinhagen gewann Bielefeld mit 6:1, anschließend gegen Preußen Espelkamp mit 3:0. Erst im dritten Test gegen Universitatea Craiova wurde mit 1:4 verloren. Das Spiel fand während des Trainingslagers in Scheffau am Wilden Kaiser statt. Weitere Spiele sind für den 1. Juli gegen Olympiakos Piräus und am 9. Juli gegen die PSV Eindhoven geplant.
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Wie beim Mitabsteiger aus Fürth muss auch Bielefeld im Unterhaus eine neue Mannschaft aufbauen, da einige Leistungsträger den Verein verlassen haben. Unter anderem entschieden sich Patrick Wimmer (Wolfsburg) und Amos Pieper (Werder Bremen) eine neue Herausforderung bei Klubs aus der Bundesliga anzunehmen. Stefan Ortega, Cedric Brunner, Alessandro Schöpf und Gonzalo Castro werden die Bielefelder ebenfalls verlassen. Ihre Ziele sind bislang noch unbekannt. Fabian Kunze zieht es nach Hannover und Mike van der Hoorn kehrt in seine niederländische Heimat zum FC Utrecht zurück. Zudem wurde Sebastian Müller an Drittligist Hallescher FC verliehen. Joakim Nilsson wechselt in die USA zu St. Louis City.
Auf Seiten der Neuzugänge stehen bislang lediglich Oliver Hüsing (Heidenheim) und Silvan Sidler (FC Luzern) fest. Außerdem konnte sich die Arminia mit RB Leipzig auf eine Leihe von Innenverteidiger Frederik Jäkel verständigen. Für den 21-Jährigen konnten sich die Ostwestfalen zudem eine Kaufoption sichern. Andres Andrade spielte zwar schon in der letzten Saison für Bielefeld, damals aber nur auf Leihbasis. Nun wurde die Kaufoption für den 23-jährigen Innenverteidiger gezogen. Der Nationalspieler aus Kanada wechselt somit fest vom Linzer ASK in die 2. Bundesliga.
Die neue Saison, in der die Bielefelder mit einer Titelquote von 8/1 zum engeren Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt werden, beginnt für die Arminia am 16. Juli mit dem Gastspiel beim SV Sandhausen. Die Baden-Württemberger konnten sich vergangene Saison mit einem starken Schlussspurt zum Klassenerhalt retten und sind ein nicht zu unterschätzender Gegner. Der direkte Vergleich spricht mit sieben Siegen, sechs Unentschieden und drei Niederlagen jedoch klar für die Bielefelder. In der Aufstiegssaison mussten sich die Ostwestfalen gegen Sandhausen mit zwei Unentschieden zufriedengeben. Dafür ist der DSC im direkten Vergleich seit fünf Spielen ungeschlagen. Das erste Heimspiel in der neuen Saison absolvieren die Bielefelder die Woche darauf am 24. Juli gegen den SSV Jahn Regensburg.
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