Das packende Tennismatch zwischen Iga Swiatek und Naomi Osaka in der zweiten Runde der French Open hat die Fans in Staunen versetzt. Am Ende hatte Swiatek die Nase vorn.
Was bleibt den glücklichen Zuschauern in Erinnerung, die gestern auf den Tribünen des Court Philippe Chatrier das Duell zwischen Naomi Osaka und Iga Swiatek live miterlebt haben? Zwei Dinge: Zum einen der Regen, der zu Beginn des dritten Satzes so heftig auf das Dach prasselte, dass die Schlaggeräusche der beiden Spielerinnen fast völlig untergingen. Zum anderen eine sensationelle Vorhand von Naomi Osaka. Beim Stand von 5:3 und 30:15 im entscheidenden dritten Satz hatte Swiatek den Punkt schon abgeschrieben, Osaka hätte den Ball nur noch longline ins Feld setzen müssen. Stattdessen zimmerte sie den Ball trocken ins Feld.
Dann hatte Osaka auch noch einen Matchball, aber von den vielen vergebenen Chancen war das wohl die größte. Ob und wie lange Naomi Osaka an dieser verpassten Chance nagen wird, kann niemand sagen. Ein Sieg gegen Iga Swiatek auf ihrem Lieblingsbelag wäre aber ein echter Befreiungsschlag für das Comeback der ehemaligen Weltranglistenersten gewesen.
Doch die aktuelle Nummer eins der Welt bewies erneut beeindruckende Nervenstärke. Wie schon im Finale von Madrid gegen Aryna Sabalenka hätte Iga Swiatek auch dieses epische Match als Verliererin beenden können. Tat sie aber nicht. Denn Swiatek spielte unbeirrt weiter und gab Osaka die Chance, Fehler zu machen, indem sie ihre Defensivqualitäten perfekt ausspielte.
Die Härte und Präzision der Grundschläge an diesem Mittwochnachmittag war bemerkenswert. Dass es etwas an Variation mangelte. Kein einziger Stoppversuch in knapp drei Stunden, Slice wirklich nur als letztes Abwehrmittel, tat der Spannung keinen Abbruch.
Dieses epische Duell zwischen Iga Swiatek und Naomi Osaka wäre einer Night Session würdig gewesen. Aber wer hätte gedacht, dass die Rückkehrerin nach ihrer Babypause ausgerechnet auf der Terre Battue in Paris so auftrumpfen würde? Dieses Match werden die Fans so schnell nicht vergessen. Am Ende setzte sich Swiatek mit 6:4, 3:6, 7:5 durch und zog in die nächste Runde ein. Osaka hingegen bleibt die Erkenntnis, dass sie trotz der Niederlage auf dem richtigen Weg ist.
Die an Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka hat in beeindruckendem Tempo die dritte Runde der French Open erreicht. Mit einem souveränen 6:2, 6:2 gegen die Qualifikantin Moyuka Uchijima benötigte sie nur 62 Minuten, um sich den Einzug in die nächste Runde zu sichern.
Einen Tag nach dem spannenden Match, in dem Naomi Osaka die topgesetzte Iga Swiatek mit einem Punkt Vorsprung aus dem Turnier warf, hatte die japanische Nachwuchshoffnung Uchijima die Chance, für eine weitere Überraschung zu sorgen. Uchijima, die Nummer 83 der Welt, kam mit einer beeindruckenden Serie von 19 Siegen nach Paris, darunter drei ITF-Titel in Folge auf verschiedenen Belägen und Kontinenten.
Doch die Realität auf dem Court sah anders aus. Die 22-Jährige hatte bisher erst eine Top-50-Spielerin - Petra Martic in Monastir 2022 - geschlagen und traf nun erstmals auf eine Gegnerin aus den Top 30. Sabalenka zeigte eindrucksvoll, dass zwischen ihr und Uchijima noch eine große Lücke klafft.
Uchijima startete mutig, mit lockerer Spielweise und einer überraschend schnellen Vorhand, die ihr einige Winner einbrachte. Vor allem Mitte des zweiten Satzes gelang ihr mit einem sensationellen Vorhand-Passierball der Punkt des Tages. Doch nachdem Sabalenka mit starken Returns das erste Break des Matches zum 3:2 gelang, ließ sie nichts mehr anbrennen.
Bei eigenem Aufschlag ließ Sabalenka kaum etwas zu. Vier Breakbälle musste sie abwehren - alle in einem Spiel beim Stand von 4:2 im zweiten Satz - und löste diese Aufgabe mit Aufschlagwinnern und einigen Doppelfehlern souverän. Insgesamt gelangen ihr 27 Winner gegenüber zehn von Uchijima, wobei sie mit starken Returns und gekonnten Drop-Shots den Court dominierte.
Damit hat Sabalenka bei den letzten 14 Grand-Slam-Turnieren mindestens die dritte Runde erreicht. Ihre letzte Niederlage erlitt sie in der zweiten Runde der US Open 2020 gegen Victoria Azarenka. Nun wartet entweder Yulia Putintseva oder Paula Badosa, beides ehemalige Viertelfinalistinnen der French Open.
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